Top-Sehenswürdigkeiten in Hamburg: Must-see-Guide für die Hansestadt

Hamburg ist mehr als nur Hansestadt und Hafen. Entdecken Sie bekannte und weniger bekannte Sehenswürdigkeiten, die Ihren Hamburg-Urlaub unvergesslich machen.

Hamburg wird gern als die Stadt der Brücken oder auch als das Tor zur Welt bezeichnet, doch Hamburg ist noch so viel mehr. Jedes Jahr strömen unzählige Besucher in die riesige Elbmetropole, und vielen fehlt oft die Zeit, den unverwechselbaren Charme Hamburgs in seiner ganzen Vielfalt zu entdecken. Denn Hamburg hat viele Gesichter: Es ist eine pulsierende Großstadt, eine blau-grüne Oase, ein Ort mit viel maritimer Geschichte und einer lebendigen Kulturszene. Entsprechend bunt und vielfältig sind auch Hamburgs Sehenswürdigkeiten und Orte, die die Hansestadt so besonders, so einzigartig machen.

Diese 11 Sehenswürdigkeiten in Hamburg sollten Sie nicht verpassen

Wer zum ersten Mal nach Hamburg kommt, hat oft die Qual der Wahl. Denn die Millionenmetropole an der Elbe lockt mit vielen bekannten Attraktionen und Sehenswürdigkeiten. Doch auch abseits der üblichen Verdächtigen bietet Hamburg versteckte Orte, die einen Besuch unvergesslich machen. Getreu dem Motto: Wat mutt, datt mutt, also was sein muss, muss sein, finden Sie hier 11 bekannte und weniger bekannte Sehenswürdigkeiten der Hansestadt, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

1. Frische Hafenluft und Weltkulturerbe: Hamburgs Speicherstadt

Bei einem Besuch in der Elbmetropole kommen Sie an einem Spaziergang durch die Speicherstadt nicht vorbei. Das riesige Lagerhausviertel mit seinen charakteristischen Speichern aus rotem Backstein und den vielen kleinen Brücken über die Fleete ist auf Eichenpfählen errichtet und der ideale Ort, um kleine Dampfer auf dem Wasser zu beobachten und in Hamburgs maritime Geschichte einzutauchen. Zusammen mit dem Kontorhausviertel und dem Chilehaus gehört Hamburgs Speicherstadt seit 2015 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Speicherstadt können Sie zu Fuß oder auf dem Wasser erkunden.

Tipp: Zwischen der Speicherstadt und Neumühlen erleben Sie am Uferstreifen auf der Dockland-Aussichtsplattform einen der schönsten Sonnenuntergänge Hamburgs.

Dockland: Van-der-Smissen-Straße 9, 22767 Hamburg

Hautnah erleben lässt sich Hamburger Geschichte übrigens auch direkt in Ihrem Hotel: Das 25hours Hotel Altes Hafenamt ist in einem prächtigen Backsteinbau zu Hause und ein guter Startpunkt, um die historische Speicherstadt und den Hamburger Hafen zu entdecken.

2. Kulturelles Wahrzeichen: Die Elbphilharmonie in der HafenCity

Die Elbphilharmonie in der Nähe der Landungsbrücken ist wohl eines der markantesten und beeindruckendsten Gebäude der Hansestadt und wird nicht umsonst oft an erster Stelle genannt, wenn es um Hamburgs architektonische Sehenswürdigkeiten geht. Das Anfang 2017 eröffnete Opernhaus ist zwar noch recht jung, gehört aber schon jetzt zu den Wahrzeichen der Stadt und sollte bei einem Hamburg-Besuch nicht fehlen. Der gläserne Bau, der auf einem ehemaligen Kaispeicher aus Backstein thront, in dem früher Tee, Kakao und Tabak gelagert wurden, erinnert in seiner Form an die Wellenbewegungen des Wassers. Durch die geschwungenen Fassadengläser verändert sich das Erscheinungsbild der „Elphi“ je nach Sonneneinstrahlung und Spiegelung des Wassers, aber auch durch die Reflektion der Lichter der Stadt ständig. Ideal für ein spektakuläres Erinnerungsfoto vom Hamburger Hafen oder vom Wasser aus.

Zwischen dem Glasbau und dem Kaispeicher, in 37 Metern Höhe, haben Sie von der sogenannten Plaza aus einen außergewöhnlichen 360-Grad-Panoramablick über den Hafen und die Stadt. Die Tickets für die Plaza sind vor Ort kostenlos, allerdings begrenzt. Deswegen ist es ratsam, ein Ticket für die Plaza im Voraus zu buchen. Kostenpunkt: 3 Euro pro Ticket.

Elbphilharmonie: Platz der Deutschen Einheit, 20457 Hamburg; U-Bahn: U3 (Baumwall) oder U4 (Überseequartier)

Tipp: Wenn Sie kein Konzert in der Elbphilharmonie besuchen möchten, können Sie bei einer geführten Tour durch das Konzerthaus dennoch einen Blick in die berühmten Konzertsäle werfen.

3. Auf zum „Kiez“: Die Reeperbahn in St. Pauli

Ein Besuch auf dem Kiez, wie die Reeperbahn und ihre Seitenstraßen von den Einheimischen genannt werden, ist ein Muss für Hamburg-Neulinge. Zwischen dem Millerntor auf St. Pauli und dem Nobistor in Hamburg-Altona reihen sich auf rund 900 Metern quirlige Kultkneipen, Seemannsklausen und Fußballbars, Diskotheken, Theater, Nachtclubs, Sexshops und Striplokale aneinander. Wenn es Abend wird, tummeln sich hier und in den schmalen Seitenstraßen zahlreiche Nachtschwärmer und Schaulustige, um den Trubel einmal hautnah mitzuerleben. 

Aber auch Livemusik spielt auf der Reeperbahn seit jeher eine große Rolle. Eines ihrer Markenzeichen ist die Große Freiheit 36 mit der bunten Leuchtgitarre, in der schon Musikgrößen wie Björk, Rio Reiser, Neil Young und Westernhagen auf der Bühne standen. Auch für die Beatles hat auf der Reeperbahn alles angefangen. Im Club Indra in der Großen Freiheit 64 hatten die Musiker 1960 ihre ersten Auftritte. Bei einer Beatles-Tour durch St. Pauli können Sie mehr über deren musikalischen Anfänge in Hamburg erfahren. Ein Abstecher zur Davidwache, Hamburgs berühmtester Polizeistation und Schauplatz etlicher Spielfilme und Fernsehserien, darf bei einem Ausflug auf die Reeperbahn ebenfalls nicht fehlen. Hier verbrachte in den 1960er-Jahren auch Paul McCartney wegen Brandstiftung eine Nacht in einer Zelle.

Tipp: Machen Sie eine der kultigen Kieztouren mit, bei denen Hamburger Größen wie die Dragqueen Olivia Jones durch berühmte Kneipen, Clubs und Sexshops führen und aus dem Nähkästchen plaudern. An Wochenenden sind die Touren oft ausgebucht, daher ist es empfehlenswert, die Tickets für die Kult-Kieztouren im Voraus zu buchen.

4. Auf schwimmendem Boden: Die Landungsbrücken in St. Pauli

Wer auf den Landungsbrücken steht, hat auf der einen Seite das Wasser, auf der anderen Seite kleine Souvenirläden und urige Fischrestaurants. Hier tummeln sich viele Besucher, die mit einem Fischbrötchen in der Hand das bunte Treiben auf der Elbe beobachten oder von hier aus die Hansestadt per Schiff erkunden. In Hamburgs etwa 700 Meter langem Wasserbahnhof wurde früher Kohle gelagert. Heute legen hier vor allem Elbfähren (auch die des öffentlichen Nahverkehrs!) und kleine Barkassen an, die Einheimische und neugierige Touristen übers Wasser in die Stadtteile auf der anderen Elbseite bringen. Mit einem normalen Nahverkehrsticket oder der Hamburg-Card können Sie auf einer Fähre die Elbe hinunter schippern, vorbei an Hamburgs Sehenswürdigkeiten wie dem Fischmarkt oder dem Museumshafen. Von den Landungsbrücken aus starten übrigens auch die Shuttleboote mit der Leuchtschrift „Musical Shuttle“ zum Theater im Hafen, das seit vielen Jahren Musicalfans aus aller Welt in die Hansestadt lockt.

Tipp: Fahren Sie von den Landungsbrücken mit der öffentlichen Fähre 62 nach Finkenwerder bis zum Anleger Museumshafen Övelgönne. Ein Spaziergang von dort führt Sie entlang des beliebten Elbstrandes und vorbei an kleinen Lotsenhäusern, Bürgerhäusern in der sogenannten Kurort-Architektur und den typisch nordischen Backsteinhäusern mit ihren idyllischen Vorgärten. Einkehren können Sie in der Strandperle, einem beliebten Szenelokal direkt am Ottensener Strand.

Strandperle: Övelgönne 60, 22605 Hamburg, bei gutem Wetter ab 12:00 Uhr geöffnet

Unterirdische Nostalgie bei den Landungsbrücken: Der alte Elbtunnel

Wer an den Landungsbrücken noch etwas Zeit hat, sollte dem Weg zum Kuppelgebäude folgen und einen Abstecher in den alten St. Pauli-Elbtunnel machen, der die Landungsbrücken mit der Elbinsel Steinwerder verbindet. Der 1911 eröffnete Elbtunnel war seinerzeit eine technische Sensation. Der Bau mit seiner grün leuchtenden Kuppel beherbergt vier große Fahrkörbe, über die Sie in den Tunnel gelangen, um die Elbe durch die 426,5 Meter langen, gekachelten Röhren zu unterqueren. Ein beliebter Ort für tolle Fotomotive. Mit dem Fahrrad oder zu Fuß können Sie den Tunnel rund um die Uhr kostenlos durchqueren, für Autos ist er bis auf Weiteres gesperrt. Auf der anderen Seite wartet auf Sie ein traumhafter Panoramablick auf die Landungsbrücken.

5. Traditionsreiche Hamburger Sehenswürdigkeit: Der Altonaer Fischmarkt

Während die einen die Nacht durchgemacht haben und gerade erst aus den Clubs der nahe gelegenen Reeperbahn stolpern, haben sich die anderen extra früh auf den Weg gemacht, um auf dem Hamburger Fischmarkt ein wenig norddeutsches Flair zu schnuppern. Hier, im Schatten der Fischauktionshalle, wird eifrig gefeilscht und gehandelt, versuchen Händler und Marktschreier, fangfrischen Fisch, Obstkörbe, Gemüse, Nudeln, Blumen oder auch Souvenirs unter die Leute zu bringen. Zwischen den Menschentrauben und kleinen Buden duftet es immer wieder nach frischem Espresso und (Back-)Fischbrötchen. Der Fischmarkt ist auch ein guter Ort, um Hamburger Labskaus zu probieren, ein typisches Seemannsgericht aus gepökeltem Rindfleisch, Roter Bete, Zwiebeln und Kartoffeln. Jeden Sonntag zieht das laute und bunte Treiben am Elbufer bis zu 70.000 Besuchende an.

Altonaer Fischmarkt: St. Pauli Fischmarkt 2, 20359 Hamburg, immer sonntags, 1. April bis 31. Oktober von 5:00–9:30 Uhr, 1. November bis 31. März von 7:00–9:30 Uhr; U-Bahn: Landungsbrücken, S-Bahn: Reeperbahn

Tipp: Ein beliebter Treffpunkt am Fischmarkt ist die über hundert Jahre alte Fischauktionshalle mit ihren roten Backsteinmauern, dem Kuppeldach und dem bunten Fensterglas. Hier können Sie mit Country-, Rock- oder Jazzklängen in den Ohren gemütlich etwas trinken.

Altonaer Fischauktionshalle: Große Elbstraße 9, 22767 Hamburg, sonntags im Winter von 6:00–12:00 Uhr und im Sommer von 5:00–12:00 geöffnet

6. Hamburgs blaues Herz: Die Außenalster

Die Alster ist ein Nebenfluss der Elbe, der sich durch die Hansestadt schlängelt und im Herzen der Stadt zu einem rund 146 Hektar großen See, der Außenalster, wird. Viele sprechen auch vom blauen Herzen Hamburgs. Ein wunderbarer Ort, um sich an warmen Sommertagen unter die Einheimischen zu mischen, gemütlich ein Feierabendbier am Ufer zu trinken oder auf dem rund acht Kilometer langen Alster-Weg eine Runde zu joggen. Auch am Wochenende ist die Außenalster ein beliebtes Ausflugsziel, um mit der Familie in einem der kleinen Cafés am Wasser zu entspannen oder den Seglern und Ruderern auf dem See zuzuschauen. Falls Sie im Winter nach Hamburg reisen, können Sie mit etwas Glück das sogenannte Alstereisvergnügen beobachten. In besonders kalten Jahren friert die Alster so stark zu, dass sich eine große Eisfläche bildet und die Hamburger das Gewässer zu Fuß überqueren.

Tipp: Die Alsterperle am Ostufer der Außenalster gehört einfach zu Hamburg dazu. Einst ein ehemaliges Toilettenhäuschen, zieht das kleine Café direkt am Wasser heute vor allem Familien mit Kindern, Spaziergänger, Jogger, aber auch verliebte Pärchen an, die bei einem Kaffee oder einem kühlen Getränk unter dem Rauschen der hohen Bäume den Blick über die Alster schweifen lassen – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.

Alsterperle: Eduard-Rhein-Ufer 1, 22087 Hamburg, täglich geöffnet von 8:00–20:00 Uhr

7. Flanieren an der Binnenalster: Der Jungfernstieg

Für viele Hamburger und Touristen ist der Jungfernstieg das Herzstück der Innenstadt. Auf der einen Seite versprüht die Binnenalster maritimes Flair, auf der anderen Seite flanieren Sie vorbei an noblen Hotels wie dem Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten oder Kaufhäusern wie dem Alsterhaus, schönen Passagen und exklusiven Boutiquen. Dazwischen gibt es immer wieder klassische Fischlokale und Gourmetrestaurants, in denen Sie regionale Hamburger Küche mit einem modernen Touch probieren können. Oberhalb des Jungfernstieg liegt das historische Rathaus. Der Name der Prachtstraße am Südufer der Hamburger Alster geht auf eine Zeit zurück, in der wohlhabende Hamburger Familien ihre unverheirateten Töchter („Jungfern“) hier sonntags spazieren führten. Heute sind es vor allem Shoppingwillige und Spaziergänger.

Tipp: Statt einer ausführlichen Shoppingtour ist eine Alsterrundfahrt mit einem der historischen Alsterdampfer vom Jungfernstieg aus ein herrlicher Zeitvertreib. Auf dem Dampfer geht es vorbei an den eleganten Villen auf der Uhlenhorst sowie über den romantischen Rondeelteich, den Touristen nur übers Wasser erreichen können.

8. Wahrzeichen Hamburgs: „Michel“

Zu den wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten Hamburgs zählt die Hauptkirche St. Michaelis in der Nähe des Hafens und der Landungsbrücken, von den Einheimischen auch gern „Michel“ genannt. Zweimal in ihrer Geschichte musste die 1750 errichtete Barockkirche komplett wieder aufgebaut werden. Gut 132 Meter ist die Kirche mit ihrem kupferverkleideten Turm hoch und überragt damit die meisten Gebäude der Innenstadt – ein echtes Wahrzeichen, von dem aus Sie einen einmaligen Blick über Hamburg und die Elbe genießen. 452 Stufen führen hinauf auf die Aussichtsplattform in 82 Metern Höhe, alternativ gibt es einen Aufzug im ersten Stock. Ein Besuch lohnt sich besonders werktags morgens um 10 Uhr oder abends um 21 Uhr und sonntags um 12 Uhr, denn dann können Sie den Klängen des Michel-Trompeters lauschen.

St. Michaelis Kirche: Englische Planke 1, 20459 Hamburg, November bis März geöffnet von 10:00–18:00 Uhr, April und Oktober von 9:00–19:00 Uhr und Mai bis September von 9:00–20:00 Uhr

Tipp: An bestimmten Tagen können Sie auch nachts auf den „Michel“ steigen, um das Lichtermeer der Elbmetropole zu überblicken. Allerdings brauchen Sie mitunter eine Reservierung für den „Nachtmichel“.

9. Fernab des Mainstreams: Jüdische Kultur im Grindelviertel

Wer durch die engen Gassen und kleinen Nebenstraßen des urigen Grindelviertels schlendert, merkt schnell, dass hier die Uhren ein wenig anders ticken als im Rest Hamburgs. Gemütliche kleine Cafés und Bars, Kinos und leckeres Streetfood rund um den Uni-Campus wechseln sich im Hamburger Studentenviertel mit Antiquitäten- und Tante-Emma-Läden sowie kleinen Modelabels und Shops junger Designer ab.

Das lebendige Viertel ist ein wichtiger Ort der jüdischen Erinnerungskultur. Hier lebte bis zur NS-Zeit gut die Hälfte aller Hamburger Juden, in keinem anderen Stadtviertel in Hamburg erzählen so viele Stolpersteine von der damaligen Verfolgung. Machen Sie bei einem Spaziergang durch das lebhafte Quartier (am besten mit einer Führung) Halt im legendären jüdischen Kaffeehaus Café Leonar, um im stilvollen und gemütlichen Ambiente die traditionelle Küche Israels, Jordaniens und des Libanon zu probieren.

Café Leonar: Grindelhof 59, 20146 Hamburg, geöffnet von 9:00–23:00 Uhr (sonntags bis 17:00 Uhr); U-Bahn: Hallerstraße

Tipp für Filmbegeisterte: Das 1970 eröffnete Abaton am Allende-Platz im Grindelviertel war eines der ersten Programmkinos in der Hansestadt. Hier flimmern vor allem Genre- und Dokumentarfilme über die Kinoleinwand und regelmäßig finden auch Filmpremieren und Aufführungen des Filmfests Hamburgs statt. Ein Muss für Kinofans.

Nur einen kurzen Spaziergang vom Grindelviertel entfernt finden Sie im Mövenpick Hamburg ein weiteres Hotel in historischen Mauern – hier in denen des ehemaligen Wasserturms im Schanzenpark. 

10. Mediterranes Flair: Das Treppenviertel im Speckgürtel

Verwinkelte Gassen, schicke Villen, kleine Kapitänshäuser und eine gemütliche Uferpromenade erwarten Sie, wenn Sie sich auf den Weg nach Blankenese machen, einem beschaulichen Elbvorort fernab des Großstadttrubels und der Alltagshektik. Dort an einem Elbhang stehen die oft hellen Häuser mit ihren idyllischen kleinen Vorgärten dicht an dicht und blicken auf die vorbeifahrenden Schiffe auf dem Wasser. Trotz des geruhsamen Flairs ist ein Spaziergang durch Blankenese durchaus als kleiner Work-out geeignet: Rund 5.000 Treppenstufen gilt es den Süllberg hinauf zu erklimmen. Oben angekommen werden Sie mit einem malerischen Blick auf die Elbe mit ihren großen und kleinen Schiffen, die startenden und landenden Flugzeuge auf dem Airbus-Gelände und das Alte Land belohnt. Auf dem Süllberg gibt es auch ein kleines Restaurant samt Biergarten, in dem Sie sich bei einem Imbiss von den vielen Stufen erholen können.

Süllberg Alm: Süllbergterrasse 12, 22587 Hamburg, geöffnet von Montag bis Donnerstag von 17:30–22:00 Uhr, Freitag bis Sonntag von 12:00–22:00 Uhr

Treppensteigen ist Ihnen zu anstrengend? Dann nehmen Sie einen Bus der Linie 448 – von den Anwohnern auch liebevoll „Bergziege“ genannt – und lassen Sie sich durch die schmalen Gassen des Treppenviertels kutschieren. Die Linie fährt tagsüber im Zehn-Minuten-Takt und eine Rundfahrt dauert etwa 20 Minuten. Sie können aber auch unterwegs ein- und aussteigen.

11. Kultur und Seele baumeln lassen: Veringkanal und Reiherstieg

Zu den weniger bekannten Sehenswürdigkeiten Hamburgs gehören der Veringkanal und das Reiherstiegviertel im Stadtteil Wilhelmsburg. Nur wenige Touristen verirren sich in die südlich der Elbe gelegenen Stadtteile, dabei sind die von kleinen Kanälen durchzogenen Quartiere durchaus einen Besuch wert und bieten zahlreiche Fotomotive für perfekte und etwas andere Hamburg-Erinnerungen. Wie zum Beispiel die Honigfabrik direkt am Kanal. Doch anders als der Name vermuten lässt, ist das große rote Backsteingebäude keine Fabrik mehr, sondern ein Kulturzentrum mit buntem Veranstaltungskalender.

Wer weiter am Kanal entlang spaziert, kommt an lauschigen Plätzchen im Grünen vorbei, an kleinen Pontons und an weiteren alten Industriegebäuden, die längst umgenutzt sind, wie den Wilhelmsburger Zinnwerken, einem Hort der Kreativwirtschaft. Ganz in der Nähe, am Reiherstieg im Wilhelmsburger Hafen, lockt Hamburgs größtes Festival, das MS Dockville, jedes Jahr im August mehr als 60.000 Besuchende an. Aber auch ohne Kunst und Musik bietet das alte Hafengelände eine atemberaubende Kulisse, die vor allem bei Sonnenuntergang die Herzen von Freunden der Industrieromantik höherschlagen lässt.

Verkehrsanbindung nach Wilhelmsburg: S-Bahn S3 und S31 (Haltestelle: Hamburg-Wilhelmsburg), Hafenfähre: 73 (Haltestelle Ernst-August-Schleuse)

Ob Kulturinteressierte, Naturliebhaber oder Nachtschwärmer – in Hamburg kommen alle Reisenden auf ihre Kosten. Um Ihren Städtetrip so angenehm und unkompliziert wie möglich zu gestalten, sollten Sie Ihren Aufenthalt in der Elbstadt schon im Voraus planen. Vielleicht mit einem Fischbrötchen oder einem Alsterwasser in der Hand, um sich schon einmal auf das hanseatische Flair einzustimmen.