6 November 2025
6 Minuten
Seeidylle, Stadtleben und Berglandschaft – in Luzern lässt sich viel entdecken und unternehmen. Diese Sehenswürdigkeiten in Luzern machen Ihre Reise unvergesslich.
6 November 2025
6 Minuten
Für viele ist Luzern eine der schönsten Städte der Schweiz. Wer einmal dort war, wird dem sehr wahrscheinlich nickend zustimmen, denn die Stadt braucht in der Tat nicht bescheiden zu sein. Mit ihrer malerischen Lage am Vierwaldstättersee, umgeben von einem einzigartigen Bergpanorama, hat sie viel zu bieten: Postkartenidylle, erlebbare Geschichte, Kunst, Kultur und Kulinarik. Trotz Alpennähe herrscht hier ein recht mildes Klima. Da überrascht es nicht, dass Schriftsteller wie Mark Twain, Victor Hugo oder Leo Tolstoi bei ihrem Besuch in der Zentralschweiz ebenfalls ins Schwärmen gerieten. Begleiten Sie uns zu den schönsten Ecken und Sehenswürdigkeiten in und um Luzern.
Wenn Sie vom Bahnhof kommend die Reuss überqueren, stehen Sie sogleich in der Altstadt mit gleich mehreren bekannten Sehenswürdigkeiten Luzerns. Über deren Dächern ragt der Rathausturm stolz in die Höhe. Doch der eigentliche Star sind die bunten Häuserfassaden der Altstadt.
Durchstreift man die engen, verwinkelten Gassen, vorbei an lauschigen Plätzen und hübsch verzierten Springbrunnen, fühlt man sich ein wenig in der Zeit zurückversetzt. Immer wieder fällt der Blick auf farbenfrohe Fresken, die die historischen Häuser schmücken und allesamt Geschichten erzählen, etwa über ehemalige Hausbesitzer oder über die Luzerner Fasnacht. Diese ist die größte in der gesamten Schweiz und fest im Kalender der Luzerner verankert. Jedes Jahr feiert die Fasnacht am ebenfalls kunterbunten Fritschibrunnen auf dem Kapellplatz, im Schatten der Peterskapelle, ihren fröhlichen Auftakt. Ein Stückchen weiter am Weinmarkt zieren wiederum biblische Geschichten die Häuserwände. So wollte man dem einfachen Volk einst die Bibel näherbringen. Lassen Sie sich am besten einfach treiben – die Luzerner Altstadt ist überschaubar, und verlaufen kann man sich nur schwer.
Fototipp für eine optische Illusion: Zwar nicht in der Altstadt, aber farbenfrohe Fassaden gibt es auch in der Steinenstrasse. Lassen Sie sich aber nicht in die Irre führen, denn die Verlängerung der Straße ist ein beeindruckendes Wandbild aus den 1970er-Jahren.
Vermutlich eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten Luzerns ist die Kapellbrücke mit dem achteckigen Wasserturm, den die Luzerner früher als Schatzkammer, Archiv und Gefängnis nutzten. Die komplett mit Holz überdachte Brücke verbindet auf mehr als 200 Metern die Altstadt mit der Neustadt. Bereits im 14. Jahrhundert als Wehrgang errichtet fiel die mittelalterliche Brücke 1993 einem verheerenden Brand zum Opfer. Heute ist sie größtenteils rekonstruiert, ebenso viele der dreieckigen Gemälde unter dem Dachgiebel, die wichtige Ereignisse aus der Schweizer Geschichte zeigen. Machen Sie sich am besten frühmorgens auf den Weg zur Kapellbrücke, um diese in aller Ruhe zu besichtigen.
Schaurig, aber sehenswert: Ein Stückchen weiter die Reuss entlang stoßen Sie auf die Spreuerbrücke. Die im 15. Jahrhundert errichtete Brücke ist ebenfalls überdacht, und ihre Giebel schmücken historische Holzbilder – die Totentanzbilder, die tanzende Skelette zeigen.
Über 800 Meter mittelalterliche Stadtgeschichte erwartet Sie auf der Museggmauer, die Sie durch die Altstadt führt und mit fantastischen Ausblicken überrascht. Als einer der noch am besten erhaltenen neun Wehrtürme gilt der Schirmerturm, wo Sie Ihre Zeitreise beginnen können. Zwar erfolgt der Aufstieg auf den fast 30 Meter hohen Turm unter lautem Knarren, doch lassen Sie sich davon nicht beirren. Oben auf der Mauer angekommen werden Sie belohnt mit einem Blick über Luzern und seine malerische Umgebung. Spazieren Sie über den schmalen Mauerweg weiter bis zum Zytturm mit seiner bemalten Fassade. Der Name ist Programm: Am Turm hängt die älteste Uhr der Stadt aus dem Jahr 1535. Sie schlägt zu jeder vollen Stunde eine Minute vor allen anderen Uhren. Wenn Sie die Mauerpassage weitergehen, erreichen Sie nach einer Weile den Männliturm. Hier stehen stolze 125 Stufen zwischen Ihnen und einer der besten Aussichtsplattformen der Stadt. Der Aufstieg lohnt sich. Versprochen!
Nahe der Stadtmauer können Sie außerdem Hühner gackern und Ziegen meckern hören. Grund dafür ist der Kulturbauernhof Hinter Musegg, der auch als kulinarischer Geheimtipp gehandelt wird. Im Hofladen können Sie regionale Köstlichkeiten erstehen und vor Ort auch mit Blick auf die Museggmauer direkt genießen. Die Bauernhofidylle am Rande der trubeligen Altstadt begeistert nicht nur Familien mit kleinen Kindern.
Die Türme der Museggmauer sind vom 1. April bis zum 1. November tagsüber geöffnet und frei zugänglich.
Mitten in der Stadt wird einem plötzlich schwer ums Herz: Wenn Sie vor dem in Sandstein gemeißelten sterbenden Löwen stehen, verstehen Sie, warum Mark Twain 1880 in einem Reisebericht schrieb, dies sei „das traurigste und bewegendste Stück Stein der Welt“. Das Löwendenkmal erinnert an die beim Tuileriensturm im Jahr 1792 gefallenen Schweizergardisten. Rund zehn mal sechs Meter misst das Denkmal, das der dänische Bildhauer Bertel Thorvaldsen nach einem lebenden Löwen in Rom entworfen haben soll. Wenn Sie bei Ihrem Städtetrip die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Luzerns besuchen möchten, kommen Sie um ein Foto vom berühmten Löwendenkmal nicht herum.
Zum Glück spendet gleich nebenan die Gelateria dell’Alpi Trost. Hier erhalten Sie hausgemachte Eissorten, die nach eigenen Rezepten größtenteils mit Zutaten aus der Region hergestellt werden und mitunter originell sind: Basilikum, Gurke-Apfel, Rote-Bete-Zimt, Black Sesame. Selbst die Waffeln werden selbst gebacken. Einige Stimmen behaupten, dies sei das leckerste Eis in ganz Luzern. Überzeugen Sie sich am besten selbst! Anschließend sind Sie wieder gestärkt genug, um auch eine Runde durch die nahe gelegene Felsenwelt des Gletschergartens zu drehen, wo Sie die Spuren vergangener Zeiten wie einen versteinerten Meeresstrand aus nächster Nähe begutachten können.
Nicht nur etwas für Regentage ist ein Besuch in einer der modernsten Luzerner Sehenswürdigkeiten – im Kultur- und Kongresszentrum Luzern (kurz KKL) in der Neustadt. Das von dem französischen Stararchitekten Jean Nouvel entworfene KKL ist mit seiner modernen Fassade und seiner idyllischen Lage direkt am Seeufer des Vierwaldstättersees nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein Ohrenschmaus: Unter dem ausladenden Dach und zwischen den beiden Kanälen, die den See ins Gebäude holen, versteckt sich ein Konzertsaal, der für seine außergewöhnliche Akustik weltberühmt ist. Immer wieder werden hier Filmklassiker auf die Leinwand geholt, die von einem Orchester live begleitet werden. Außerdem nutzt das bekannte Lucerne Festival alljährlich die einzigartige Atmosphäre dieses Ortes, um klassische Musik zu würdigen.
Wenn Sie sich für Architektur interessieren, lohnt sich eine geführte Tour durch das KKL, um mehr über das Spiel von Wasser, Licht und Klang zu erfahren. Da im KKL unter anderem auch ein Sternerestaurant, eine Cafébar und das Kunstmuseum untergebracht sind, sollten Sie hier etwas mehr Zeit einplanen. Zwischendurch können Sie immer wieder hinaus auf die Terrasse treten und Ihren Blick über den See in die Ferne schweifen lassen.
Zwischendurch nichts tun: Das können Sie im Seebad Luzern am Nationalquai mit seiner traumhaften Uferpromenade auf der gegenüberliegenden Uferseite tun, zumindest von Mai bis September bei schönem Wetter. In dem 1885 errichteten Kastenbad können Sie tagsüber der Schweizer Badikultur frönen und bei Sonnenuntergang einen Drink mit Luzernblick genießen.
Auf mehr Einheimische als Zugereiste treffen Sie im angesagten Bruchquartier. Anstelle von Souvenirshops prägen kleine Boutiquen und Secondhandläden, coole Cafés, Szenebars mit Wohnzimmeratmosphäre und Kunstgalerien die Straßenzüge. Dabei war das Bruchquartier noch bis 1971 Schauplatz des städtischen Viehmarkts. Vor allem in der Bruchstrasse wurde eifrig um die vielversprechendsten Tiere gefeilscht. Heute begeistert das Viertel mit alternativem Stadtleben. Bei einem Bummel stoßen Sie auf angesagte Läden wie das Atelier Treger, den Vintage- und Shabby-Chic-Shop beARTrice oder den Concept-Store the stories, in dem Sie kleine Labels unterstützen können.
Wenn sich zwischendurch ein Hungergefühl meldet, gibt es im Bruchquartier einige der beliebtesten Burgerläden der Stadt, bei denen auch das Auge mitessen darf. Saftig, bunt und hausgemacht sind die Burger im ANTONS, wo auch vegetarische und vegane Optionen auf der Karte stehen. Ebenfalls kreativ geht es in der Küche von Wolf Burger & Steak Bar am Rande des Bruchquartiers zu. Dort ist die Burgerauswahl noch um einiges größer.
Noch ein Kreativmoment: Nur wenige Schritte vom Bruchquartier entfernt können Sie in der Sammlung Rosengart großartige Werke von Picasso und weiteren Künstlern des Impressionismus und der Klassischen Moderne bestaunen.
Pilatusstrasse 10, April–Oktober täglich geöffnet von 10–18 Uhr, November–März von 11–17 Uhr
Wohl eine der schönsten Erinnerungen, die Sie aus Luzern mit nach Hause nehmen können, ist eine Dampfertour auf dem Vierwaldstättersee, der sich mit seinen vielen Verzweigungen seinen Weg durch die Voralpenregion bahnt. An klaren Tagen haben Sie vom Wasser aus einen fantastischen Panoramablick auf die malerische Berglandschaft rund um den See und können den Pilatus, die Rigi und andere Gipfel in ihrer ganzen Pracht bewundern. Gleich mehrmals täglich legen die Schiffe vom Bahnhofquai, der Name verrät es, direkt beim Bahnhof ab. Während Sie über das tiefblaue Wasser schippern, ziehen idyllische Buchten und Uferpromenaden mit Villen und Palmen und bei einer großen Tour sogar mehrere Kantongrenzen an Ihnen vorbei. Wenn Sie also etwas mehr Zeit im Gepäck haben, unternehmen Sie doch eine Schiffstour auf einem historischen Schaufelraddampfer oder als kulinarische Variante auf einem Fondue-Schiff.
Wenn Ihr Schiff nicht gleich ablegt, kehren Sie noch im Seebistro LUZ ein. Von dort überblicken Sie nicht nur den Vierwaldstättersee, sondern können auch die ein- und ausfahrenden Boote im Hafenbecken beobachten. Beim Anblick des emsigen Treibens auf und am Wasser steigt die Vorfreude gleich noch mehr.
Tipp: Da die Schiffe von Luzern aus verschiedene Orte am See ansteuern, können Sie nach einer Fahrt auch andere beliebte Urlaubsorte wie Weggis oder Vitznau mit der ältesten Bergbahn Europas entspannt erkunden. Apropos Berg!
Auf ein wenig Nervenkitzel sollten Sie sich einstellen, wenn Sie in Alpnachstad südlich von Luzern in die Zahnradbahn steigen, um den 2.128 Meter hohen Luzerner Hausberg Pilatus zu erklimmen. Denn die 1889 eröffnete Zahnradbahn gilt als die steilste der Welt. An manchen Stellen haben die Schienen eine Steigung von bis zu 48 Prozent. 30 Minuten dauert die Fahrt mit der historischen Bahn, die Aussicht ist durchweg imposant. Vergessen Sie also Ihre Kamera nicht. Mit etwas Glück springen Ihnen auch einige Steinböcke vor die Linse. Von der Gipfelstation aus können Sie kleine und große Wanderungen unternehmen. Ziehen Sie aber festes Schuhwerk an, da das Gelände mitunter unwegsam ist.
Die Zahnradbahn ist von Mai bis November in Betrieb; eine Sitzplatzreservierung wird empfohlen.
Viele Wege führen nach oben: Alternativ können Sie auch von Kriens aus die Panorama-Gondelbahn oder von Fräkmüntegg aus die Luftseilbahn nehmen. Oder Sie wagen den Aufstieg auf die höchste der Sehenswürdigkeiten Luzerns über eine der zahlreichen Wanderrouten und nehmen dann knieschonend eine Bahn zurück ins Tal.
Luzern eignet sich auch hervorragend für einen Tagesausflug. Dank Direktverbindung erreichen Sie Luzern und die Gegend rund um den Vierwaldstättersee von Zürich oder Basel aus in gut ein bis zwei Stunden mit dem Zug. Da die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Luzern nah beieinander liegen, lassen sie sich gut an einem Tag erkunden. Ihr Vormittag könnte zum Beispiel wie folgt aussehen: Spazieren Sie vom Bahnhofquai zur Kapellbrücke und von dort aus über die Reuss direkt in die Altstadt. Bummeln Sie am Rathaus vorbei zum Weinmarkt, um einen Blick auf die bunt bemalten Häuser zu werfen. Anschließend erklimmen Sie die Museggmauer, um die herrliche Aussicht über die Stadt, den See und die Berge zu genießen. Von hier aus ist es nicht weit bis zum Löwendenkmal.
Nach einer entspannten Mittagspause, etwa mit Blick aufs Wasser, könnten Sie am Nachmittag einen Museumsbesuch mit einem Spaziergang entlang der Seepromenade verbinden. Wenn Sie mit Kindern unterwegs sind, lohnt sich beispielsweise ein Besuch im Verkehrshaus. Es liegt zwar ein wenig außerhalb des Stadtkerns, jedoch lässt es sich prima mit einem Blick über den Vierwaldstättersee auf den Pilatus und das Alpenpanorama verbinden.
Mitbringsel? Am besten Schokolade, und zwar von dort, wo auch die Einheimische naschen – im Au Cachet in der Pfistergasse 15. In dem traditionsreichen Lädchen begrüßt Sie eine herzliche Besitzerin, und die Auswahl an Pralinen und Trüffeln ist einfach unschlagbar. Ein Muss, wenn Sie in Luzern sind!
Geöffnet Di–Fr von 9–12 Uhr und 13:45–18:30 Uhr, Sa 9–17 Uhr
Vom Frühstück im ältesten Gasthaus der Stadt bis zum letzten Glas auf der Smârdan: In Bukarests Altstadt – Lipscani – liegen Geschichte, Musik und Lebenslust nur ein paar Schritte auseinander.
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