CSD Berlin: Feiern Sie die Kultur der LGBTQI+-Community

Tauchen Sie ein in die elektrisierende Atmosphäre der Berlin Pride und erleben Sie Geschichte, Kultur und Community in einer der LGBTQI+-freundlichsten Städte Europas.

Der Christopher Street Day in Berlin, kurz CSD Berlin, ist eine Hommage an die queere Community dieser Welt – ein Tag voller Inklusion, Aktivismus, Kunst und Kultur. Jedes Jahr reisen Hunderttausende Menschen aller Couleur im Juli in die Hauptstadt, um die Straßen Berlins bei einem gemeinsamen Umzug mit bunten Kostümen, Musik und Bannern in eine Partylocation zu verwandeln. Doch Berlin bietet auch abseits der ausgelassenen Festivitäten jede Menge Vielfalt. Das gemeinsame Anderssein hat hier Tradition und manifestiert sich vielerorts nicht nur in Details, sondern auch in eindrucksvollen Monumenten. So mancher Berliner Stadtteil ist im Laufe der Zeit für die LGBTQI+-Community zu einem sicheren Hafen geworden. Reisen Sie zum Christopher Street Day nach Berlin und erleben Sie ein Event der Superlative in einer Stadt, die rund um Inklusion und Vielfalt noch viel mehr zu bieten hat.

Der CSD: das Herzstück der Berlin Pride

Der Christopher Street Day findet jedes Jahr im Juli statt und zählt zu den größten Pride-Festivals der Welt. Das Hauptevent ist der CSD-Umzug durch die Stadt, der ausgelassene Party und buntes Spektakel zugleich ist. Aufwendig geschmückte Fahrzeuge und Fußgruppen ziehen an der versammelten Community vorbei, schwenken Regenbogenfahnen und vertreten in funkelnden Pailletten- und Strasskostümen unterschiedliche Vereine und Organisationen, die sich für LGBTQI+-Rechte einsetzen. Der Höhepunkt des CSD Berlin ist eine Kundgebung samt Konzert namhafter Künstlerinnen und Künstler im Pride Village beim Brandenburger Tor. Freuen Sie sich hier auf Performances von Musikerinnen und Musikern von Weltrang, die auf der Bühne ihre Unterstützung für die internationale LGBTQI+-Community kundtun. Offiziell zu Ende ist die Veranstaltung um Mitternacht, doch keine Sorge: Auf den vielen After-Partys wird bis in die Morgenstunden weitergefeiert.

Die Geschichte des Christopher Street Day

Der Christopher Street Day (CSD) Berlin nahm seinen Ursprung im Jahr 1969. Damals setzten sich die Gäste einer New Yorker Gay-Bar namens Stonewall Inn in der Christopher Street gegen die Diskriminierung durch die Polizei zur Wehr. Der Vorfall wurde zu einem bedeutenden Meilenstein in der LGBTQI+-Geschichte und führte zu tagelangen Protesten in der Stadt. Die moderne LGBTQI+-Bewegung war geboren. Überall auf der Welt gingen daraufhin Menschen auf die Straße, um sich für die queere Community starkzumachen.

 

Der erste CSD in Berlin fand am 30. Juni 1979 statt und zählte nur rund 450 Teilnehmende. Heute sind es bis zu einer Million Menschen, die jedes Jahr im Juli auf den Straßen der deutschen Hauptstadt zusammenkommen. Während es bei vielen Pride-Events primär ums Feiern geht, ist und bleibt der CSD Berlin eine politische Veranstaltung. Das Hauptziel: den Themen der LGBTQI+ Community Raum geben und deren Rechte durchsetzen, vom gesetzlich verankerten Schutz für Transgender-Personen bis hin zum Aufheben diskriminierender Regelungen beim Blutspenden. In den Demonstrationen, Kundgebungen und kulturellen Veranstaltungen stehen jedes Jahr die jeweils aktuellen Herausforderungen der queeren Community im Fokus. So stellt der CSD Berlin sicher, dass der politische Aktivismus das Herzstück des Festakts bleibt.

„Wir hören nicht auf, bis alle gehört werden!“ – Leitsatz 2025 des Berliner CSD e. V.

Tipps für Ihre Teilnahme am Christopher Street Day

Den Besuch eines so bekannten Großevents wie des CSD in Berlin zu planen, kann eine Herausforderung sein. Daher hier ein paar Tipps für maximalen Spaß und minimalen Ärger:

  • Gute Planung ist die halbe Miete: Der CSD-Umzug findet meist am letzten Samstag im Juli statt. Er startet um die Mittagszeit unweit der Leipziger Straße und des Spittelmarkts und endet gegen 16 Uhr am Brandenburger Tor. Um einen guten Platz zu ergattern, sollten Sie früh dran sein. Rund um den Nollendorfplatz und die Siegessäule ist der Blick auf die Wagen und Gruppen besonders gut.

  • Früh buchen zahlt sich aus: Wie bei jedem Großevent sind auch während des CSD in Berlin Flüge, Züge und Hotels schnell ausgebucht. Je früher Sie buchen, desto eher sichern Sie sich gute Angebote.
  • Öffentliche Verkehrsmittel sind die bessere Wahl: Der öffentliche Verkehr in Berlin ist gut ausgebaut und bringt Sie überallhin. Die U-Bahnen, S-Bahnen und Busse fahren alle wichtigen Punkte entlang der CSD-Route an. Rechnen Sie jedoch mit überfüllten Stationen und planen Sie ein wenig mehr Zeit für Ihre Hin- und Rückfahrt ein.

  • Es gibt spezielle Informationen zur Barrierefreiheit: Der CSD-Umzug und die dazugehörigen Veranstaltungen sind vielerorts barrierefrei und daher für Rollstühle geeignet. Auch an den meisten Stationen des öffentlichen Verkehrs entlang der CSD-Route kommen Sie im Rollstuhl gut zurecht. Das zuständige Team vom CSD hilft Ihnen bei Bedarf gerne weiter.

  • Menschenmengen sind die Norm: Mit bis zu einer Million Teilnehmenden gehört die Berlin Pride zu Europas größten LGBTQI+-Events. Nehmen Sie daher ausreichend Wasser mit, ziehen Sie sich möglichst bequem (und bunt) an und vereinbaren Sie klare Treffpunkte, falls Sie das Event gemeinsam mit Freundinnen und Freunden besuchen möchten.
  • Feiern und demonstrieren ist Programm: Während es beim CSD Berlin vorrangig um ein fröhliches und friedliches Miteinander geht, ist und bleibt das Event eine politische Veranstaltung. Freuen Sie sich daher auf kreative Aktionen, spannende Vorträge und mitreißende Performances, mit denen sich diverse Vereine für die Rechte und die Sichtbarkeit der LGBTQI+-Community einsetzen.

  • Flexibilität kann nie schaden: Während Sie für einige Veranstaltungen vorab Tickets buchen müssen, gibt es in Berlin auch unzählige coole Bars und Clubs, die zur CSD Berlin informelle LGBTQI+-Partys veranstalten.

Pride Month Berlin: Plattform für eine inklusive Gesellschaft

Mit dem Pride Month Berlin sorgt der CSD Berlin seit 2022 dafür, dass die LGBTQI+-Feierlichkeiten in der Hauptstadt über den Umzug hinausgehen. Einen Monat lang wird Berlin zur urbanen Plattform für Aktivismus, Networking und Sichtbarkeit. Den Beginn macht der Stonewall Day Ende Juni. Ihm folgen über den gesamten Monat Juli hinweg Gesprächsrunden, Filmvorführungen, Performances und Community-Events. Der Höhepunkt ist dann der Christopher Street Day Ende Juli.

„Ich bin davon überzeugt, dass das Erzählen unserer Geschichte – zuerst uns selbst, danach einander und dann der ganzen Welt – ein revolutionärer Akt ist.“ - Janet Mock, US-amerikanische Schriftstellerin und Aktivistin für die Rechte von Transgender-Personen

Events rund um den Pride Month Berlin

  • Lesbisch-schwules Stadtfest Berlin: ein zweitägiges Street-Festival im traditionell queeren Kiez rund um den Nollendorfplatz mit zahlreichen Events und Live-Musik.
  • Dyke* March Berlin: ein Protestmarsch, der die lesbische Kultur sichtbarer macht und hochleben lässt.
  • CSD auf der Spree (Canal Pride): ein Festival auf der Spree mit einer Boot-Parade, das meist am Donnerstag vor dem großen CSD-Umzug stattfindet.
  • Transgenialer CSD (Kreuzberg Pride): ein kleinerer Transgender-Umzug im Berliner Stadtteil Kreuzberg, der oft zeitgleich mit dem Dyke March stattfindet.
  • Gay Night at the Zoo: eine Party unter freiem Himmel im Berliner Zoo mit Swing-Musik und -Tanz.
  • Pride House Berlin: ein Sportstadion, in dem während des Pride Month Berlin sportliche Wettbewerbe und andere Aktivitäten stattfinden.
  • CSD Gala: Ein Galaevent, das in Zusammenarbeit mit dem Friedrichstadt-Palast organisiert wird.

Schöneberg: das Zentrum der Berliner Gay-Szene

Berlin hat so viel mehr als nur Pride-Events zu bieten. Mit ihrer langen LGBTQI+-Geschichte finde Sie in der Hauptstadt zahlreiche Ecken, die bekannt sind für ihre queere Community. Eine davon ist der Ortsteil Schöneberg, der seit den 1920er-Jahren als Hotspot der LGBTQI+-Community gefeiert wird. In der Gegend rund um den Nollendorfplatz, die auch LGBTQI+-Village genannt wird, finden Sie Bars, Cafés und Geschäfte von der und für die queere Community. Denkmäler wie der Gedenkort Hilde Radusch, ein Memorial zu Ehren der lesbischen Aktivistin Hilde Radusch, und der Kitty-Kuse-Platz, der nach der gleichnamigen lesbischen Aktivistin benannt wurde, erinnern uns an die bewegte Geschichte dieses Stadtteils.

Kreuzberg: wo Kultur und das queere Leben verschmelzen

Mit seinem rebellischen Geist und seiner einzigartigen Vielfalt punktet der Stadtteil Kreuzberg mit etwas anderen, aber nicht weniger anziehenden LGBTQI+-Vibes. Hier wurden zahlreiche aktivistische Initiativen und die eine oder andere Gegenkultur geboren. Sie haben Kreuzberg zur Wahlheimat vieler Mitglieder der Berliner LGBTQI+-Community gemacht. Entdecken Sie gleich mehrere belebte Ecken wie das Viertel rund um das Kottbusser Tor, in dem Party- und Event-Spaces wie der queere Treffpunkt Südblock locken. Die gelebte Inklusivität und Vielfalt spüren Sie überall in Kreuzberg, und in den Bars, Nachtclubs und Veranstaltungsorten sind Menschen aus allen Gesellschaftsschichten herzlich willkommen.

LGBTQI+-Sehenswürdigkeiten in Berlin

Berlin nimmt seine LGBTQI+-Geschichte ernst und zeigt sie stolz in mehreren kulturellen Einrichtungen. Eine davon ist das Schwule Museum, das queere Kunst, Kultur und Geschichte in den Mittelpunkt stellt und in immer wieder wechselnden Ausstellungen unterschiedliche Aspekte des queeren Lebens unter die Lupe nimmt. Das Museum beheimatet zudem ein umfangreiches Archiv mit mehr als 50.000 Objekten, die Interessierten Einblicke in die Geschichte und die Beiträge wichtiger LGBTQI+-Vertreterinnen und Vertreter von damals und heute geben.

 

Ein weiterer wichtiger Ort ist das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in der Nähe des Brandenburger Tors. Das eindrucksvolle Monument erinnert an die Gräueltaten, die der LGBTQI+-Community im Zweiten Weltkrieg angetan wurden, und symbolisiert Resilienz und Stärke.

 

Schwules Museum

  • Lützowstraße 73, 10785 Berlin
  • Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag von 12 bis 18 Uhr; Donnerstag von 12 bis 20 Uhr, Samstag von 14 bis 19 Uhr und Sonntag von 14 bis 18 Uhr; Dienstag geschlossen
  • Tickets: 10 € regulär, 5 € ermäßigt

Nachtleben: Tanzen bis in die Morgenstunden

Berlin ist einer der führenden LGBTQI+- und Party-Hotspots Europas, und das Nachtleben in der Millionenmetropole wird seinem Ruf mehr als gerecht. In Berlin finden Sie alles: von der gemütlichen Cocktailbar bis zu legendären Clubs wie SchwuZ, KitKatClub und Berghain. Einen entspannten Abend genießen Sie in der Bar Heile Welt in Schöneberg, und wenn Ihnen der Sinn nach etwas Ausgefallenerem steht, erleben Sie im kwia in Kreuzberg einen raffinierten Mix aus Kunst, Musik und Community-Vibes, inspiriert von der Jazz-Kissa-Kultur Japans.

Inklusive Spaces: wo übernachten, wo shoppen

Ob im jährlichen Pride Month oder nicht, ein Hotel, das sich der Inklusion und der Vielfalt verschreibt, ist immer eine gute Idee. Das Mercure Berlin Wittenbergplatz in Schöneberg ist ein hervorragender Ausgangspunkt und nur ein paar Gehminuten von den vielen LGBTQI+-Bars rund um den Nollendorfplatz entfernt. Budgetfreundlicher übernachten Sie im ibis Berlin Kurfürstendamm und dem ibis budget Berlin Kurfürstendamm, die beide mit einer ebenso guten Lage punkten. Wenn Sie ein zentrales Hotel mit Spa bevorzugen, entscheiden Sie sich für das Pullman Berlin Schweizerhof, oder Sie gönnen sich eine luxuriöse Oase der Ruhe im SO/ Berlin Das Stue. Wenn es anlässlich all der Pride-Festlichkeiten gerne ein wenig verrückter zugehen darf, werden Sie sich im 25hours Hotel Bikini Berlin mit Blick auf den Tiergarten rundum wohlfühlen. Bei der Pink Pillow Berlin Collection finden Sie eine lange Liste LGBTQI+-freundlicher Adressen.

Gut zu wissen: Sie interessieren sich auch für Pride-Events außerhalb von Berlin? Dann lassen Sie sich von unserer Übersicht europäischer Pride-Festivals inspirieren.

Ein besonders inklusives Shopping-Erlebnis verspricht der Keller Kreuzberg, ein Shop mit einer exklusiven Auswahl von Produkten aus der Feder von LGBTQI+-Designerinnen und Designern sowie Fürsprecherinnen und Fürsprechern der Community. In dieser Schatzkiste queerer Kreativität finden Sie alles von Büchern über Mode bis hin zu Kunstdrucken.

Bereit für Ihre Reise zum CSD Berlin?

Der CSD Berlin ist mehr als eine Veranstaltung. Er ist ein lebendiger Mix aus Party, Aktivismus, Geschichte und Kultur. Ob Sie gemeinsam mit den bunten Festwagen durch die Stadt tanzen, historische Stadtteile erkunden oder in angesagten Clubs die Nacht zum Tag machen, Pride-Erlebnisse in Berlin sind einmalig und unvergesslich. Sie möchten tiefer in die LGBTQI+-Kultur Berlins eintauchen? Dann packen Sie am besten gleich Ihre Koffer und erleben Sie Pride im Herzen Deutschlands.

Versorgen Sie Ihren Aufenthalt

Lassen Sie sich von unseren Top-Hotels und Reisethemen inspirieren. Jedes bietet eine einzigartige Perspektive, die Ihnen hilft, auf Ihrer nächsten Reise unvergessliche Erinnerungen zu schaffen.