25 August 2025
5 Minuten
Zwischen Douro und Hügelflair: Portos Altstadt erzählt ihre Geschichten in jedem Stein, hinter jeder Fassade und auf jedem Platz. Gehen Sie auf Entdeckungsreise!
25 August 2025
5 Minuten
Durch enge Gassen zieht der Duft von frisch gegrilltem Fisch. Über Kopfsteinpflaster hallen Schritte, während im Hintergrund ein Fado-Sänger seine Stimme erhebt. Vor Ihnen glitzert der Douro, eingerahmt von Häusern in Ocker, Rot und Blau: Willkommen in Portos Altstadt. Jahrhundertealte Mauern umrahmen das pulsierende Leben dieser portugiesischen Hafenstadt. Zwischen Ribeira, Kathedrale Sé und den markanten Brücken können Sie hier Sehenswürdigkeiten erforschen, die Geschichten erzählen – von Händlerinnen, Fischern, Königinnen und Winzern. Ob Sie am Ufer entlang schlendern, von Aussichtspunkten aus das bunte Häusermeer bewundern oder in einer Weinbar den berühmten Portwein probieren: Portos Altstadt lässt sich mit allen Sinnen erleben. Lassen Sie sich entführen zu klassischen Sehenswürdigkeiten und lernen Sie echte Geheimtipps kennen, in denen sich der Zauber dieses Viertels voll entfaltet.
„Porto ist die Stadt, die einem das Herz stiehlt, bevor man überhaupt weiß, was passiert ist.“ – Anthony Bourdain
Portos Altstadt Ribeira ist eine der ältesten Europas: ein farbenfrohes Geflecht aus engen Gassen, jahrhundertealten Häusern und trubeligen Plätzen entlang des Douro-Flusses. Seit über 2000 Jahren wird hier gelebt, gehandelt und gefeiert. Heute ziehen junge Kreative in historische Gemäuer, eröffnen kleine Ateliers, Weinbars und Cafés. Zwischen den klassischen Sehenswürdigkeiten Kathedrale Sé, Börsenpalast und Ponte Dom Luís I mischen sich Besucher unter Einheimische und Studenten. Gerade dieses Verschmelzen von Geschichte und Gegenwart macht die Altstadt von Porto zu einem faszinierenden Abenteuer.
Starten Sie Ihren Bummel durch Ribeira am Douro-Ufer, an der Praça da Ribeira. Schon im Mittelalter diente dieser Platz als Treffpunkt für Händler und Seeleute. Heute säumen schmale Häuser in Gelb, Rot und Blau mit Schmiedebalkonen die Szenerie. In Straßencafés genießen Gäste einen Galão-Kaffee, während Straßenmusiker Fado oder Gitarrenklänge anklingen lassen.
Folgen Sie der Uferpromenade bis zum Cais da Ribeira. Hier reihen sich Restaurants und Bars dicht an dicht, viele mit Tischen direkt am Douro. Sichern Sie sich einen Platz im Freien, um das Treiben am Fluss zu beobachten: Fischerboote, Ausflugsschiffe und die markante Ponte Dom Luís I.
Insider-Tipp: Gehen Sie schon am frühen Morgen an den Cais da Ribeira. Die Gassen sind noch leer, das Morgenlicht taucht die Häuser in warme Farben, und Sie haben perfekte Bedingungen für stimmungsvolle Fotos ohne Menschenmengen.
Nur wenige Gehminuten vom Ufer entfernt steht die gotische Kirche Igreja de São Francisco aus dem 14. Jahrhundert. Ihr schlichtes Äußeres täuscht – im Inneren funkeln vergoldete Holzschnitzereien, die Altäre und Figuren schmücken. Besonders sehenswert ist der kunstvolle „Baum des Jesse“.
Gleich daneben erhebt sich der klassizistische Palácio da Bolsa aus dem 19. Jahrhundert. Einst Handelskammer, beeindruckt er bis heute mit seinen Prunkräumen. Highlight ist der Arabische Saal, inspiriert von der Alhambra, den Sie nur im Rahmen einer geführten Tour besuchen können.
Von hier geht es bergauf zur Kathedrale Sé, dem Wahrzeichen Portos aus dem 12. Jahrhundert. Sie vereint romanische, gotische und barocke Elemente. Besonders eindrucksvoll: der Kreuzgang mit blau-weißen Azulejos.
Nur wenige Schritte von der Kathedrale führt ein Spaziergang bergab zum Fuß der imposanten Ponte Dom Luís I, einem Wahrzeichen Portos von 1886. Die zweistöckige Bogenbrücke aus Eisen wurde von einem Schüler Gustave Eiffels entworfen und verbindet die Altstadt von Porto mit Vila Nova de Gaia. Überqueren Sie die obere Ebene zu Fuß – rund 60 Meter über dem Douro – und genießen Sie einen offenen Panoramablick zurück auf die farbenfrohen Fassaden der Ribeira.
Miragaia-Promenade: Westlich der Praça da Ribeira beginnt der ruhigere Teil des Douro-Ufers im Viertel Miragaia. Hier haben Sie freie Sicht auf die farbenfrohen Häuser direkt am Wasser – ohne dichten Touristenstrom. Mittags reflektiert das Wasser die bunten Fassaden, während sich die Promenade überraschend still zeigt. Die starken Kontraste sind fotografisch reizvoll und ideal, wenn Sie den Flussverlauf mit seinen Brücken bis in die Altstadt ins Bild rücken möchten.
Ufer von Vila Nova de Gaia: In nur fünf Minuten zu Fuß über die Ponte Dom Luís I gelangen Sie aus der Altstadt ans gegenüberliegende Flussufer des Douro. Zwischen den historischen Portweinkellern finden Sie den vielleicht bekanntesten Blick auf Porto: die komplette Ribeira-Front mit ihren Ocker-, Rot- und Blautönen, dazu die terrassenförmig ansteigenden Dächer. Am eindrucksvollsten ist es kurz nach Sonnenuntergang, wenn die Lichter angehen und sich golden im Fluss spiegeln.
Hoch hinaus geht es am Torre dos Clérigos, dem mit 76 Meter höchsten Kirchturm Portugals und Wahrzeichen Portos. Von seiner Plattform eröffnet sich ein weiter 360-Grad-Blick über die Altstadt bis zum Atlantik.
Weniger bekannt, doch nicht minder reizvoll, ist der Miradouro da Vitória: Nur wenige Schritte von der Igreja de São Francisco entfernt genießen Sie hier gratis eine herrliche Aussicht auf Kathedrale und Ponte Dom Luís I.
Über die Brücke selbst gelangen Sie schließlich zum Jardim do Morro in Vila Nova de Gaia. Der kleine Park lockt rund um die Uhr mit einem spektakulären Panoramablick auf Ribeira.
Wer in der Altstadt von Porto nur den Hauptwegen folgt, verpasst die stillen Ecken, in denen das wahre Herz des Viertels schlägt. Oberhalb der Kathedrale liegt der winzige Platz Largo da Pena Ventosa mit pastellfarbenen Häusern und blühenden Geranien, wo alte Senhoras plaudern und stricken. Ganz anders wirkt die steile Gasse Escadas do Barredo: Hier flattert Wäsche über den Köpfen, Kinder spielen auf den Stufen, und vom Douro-Ufer dringen Hafenklänge herauf.
Der frisch renovierte Mercado do Bolhão ist heute ein Hotspot für Streetfood: Zwischen Marktständen probieren Sie Pastéis de Nata, Francesinha-Minisandwiches oder gegrillte Chouriço. Moderne portugiesische Küche serviert das stilvolle A Bicicleta im Mercure-Hotel nahe der Praça da Batalha – ideal für Sardinen im Sommer oder saisonale Tapas. Und wer guten Kaffee liebt, kehrt im traditionsreichen Café Progresso ein, wo Third-Wave-Coffee, Kuchen und kreative Brunchgerichte im hippen Ambiente serviert werden.
Insider-Tipp: In Porto führt kulinarisch kein Weg an der Francesinha vorbei – einem üppig belegten Sandwich mit Schinken, Wurst, Steak und geschmolzenem Käse, übergossen mit einer würzigen Bier-Tomaten-Soße. Probieren Sie es unbedingt im traditionellen Café Santiago (Rua de Passos Manuel 226), das unter Einheimischen als beste Adresse der Stadt gilt.
Largo Amor de Perdição, 4050-008 Porto
Ein besonderes Highlight ist das Centro Português de Fotografia am Largo Amor de Perdição. Das ehemalige Staatsgefängnis kombiniert eindrucksvolle Architektur mit wechselnden Fotoausstellungen. Von den oberen Stockwerken genießen Sie zudem einen ungewöhnlichen Blick über die Dächer der Altstadt – ideal, wenn Sie Kunst und Sightseeing verbinden möchten.
Insider-Tipp: Wer noch tiefer in die portugiesische Kunstgeschichte eintauchen möchte, sollte das Museu Nacional Soares dos Reis besuchen – das älteste öffentliche Kunstmuseum des Landes. Und für einen ganz anderen Einblick ins Leben der Stadt lohnt sich der Feira da Vandoma, Portos legendärer Flohmarkt, der jeden Samstagvormittag zum Stöbern einlädt.
Wenn Sie nach einem Rundgang durch die Altstadt von Porto noch nicht genug haben, gehen Sie einfach ein paar Straßen weiter – und tauchen in ganz neue Welten ein.
Von der Ribeira aus geht es Richtung Süden über die obere oder untere Ebene der Ponte Dom Luís I zur Uferpromenade von Vila Nova de Gaia. Auf der anderen Seite des Flusses warten berühmte Portweinkeller wie Sandeman oder Graham’s, in denen Sie Führungen und Verkostungen erleben können. Außerdem bietet die Gaia-Promenade eine der besten Aussichten auf die Altstadt Portos – besonders zum Sonnenuntergang. In der Ferne glänzt das Dach der Kathedrale, während unter Ihnen Boote und Ausflugsschiffe den Fluss kreuzen. Perfekt für Ihr Abendprogramm
Gehen Sie von der Kathedrale aus Richtung Nordwesten und erreichen Sie nach etwa 10 Minuten Fußweg das trendige Viertel Cedofeita. Hier finden Sie Concept-Stores, Galerien, Vintage-Läden und kleine Cafés. Die Hauptstraße Rua de Cedofeita ist lebendig, doch die eigentliche Magie steckt in den ruhigen Nebenstraßen mit Street-Art und individuellen Boutiquen.
Cedofeita geht fast nahtlos Richtung Westen in das Bombarda-Viertel über, das rund um die Rua de Miguel Bombarda liegt. Dieser kreative Hotspot ist bekannt für seine hohe Galeriedichte, alternative Mode und kleine Innenhofcafés. An Samstagen öffnen viele Ateliers ihre Türen, und es gibt oft Straßenfeste mit Livemusik und Foodtrucks – ein perfekter Kontrast zum historischen Charme der Altstadt Porto.
Wer nach einem Tag voller Eindrücke in Portos Altstadt nicht mehr allzu weit zu seinem Hotel laufen möchte, hat gleich mehrere Adressen zur Auswahl:
Für eine stilvolle Basis mit lokalem Ambiente ist das Mercure Porto Centro Santa Catarina eine gute Wahl. Direkt an der Praça da Batalha liegt das Vier-Sterne-Hotel nur wenige Gehminuten von Ribeira und seiner Kathedrale entfernt.
Wer zentral wohnen und sein Reisebudget lieber in Erlebnisse, Restaurants und Märkte investieren möchte, ist im ibis Porto Centro Mercado do Bolhão an der richtigen Adresse: Das Drei-Sterne-Hotel liegt neben dem berühmten Mercado do Bolhão im historischen Zentrum. Morgens gibt es ein leckeres Frühstück, abends locken typische Snacks an der Hotelbar.
Tipp: Ein echter Höhepunkt steht Porto noch bevor: 2028 eröffnet hier das erste Sofitel mitten in Portos Altstadt – zwischen Avenida dos Aliados und Rua de Santa Catarina. Das Luxushotel lockt mit mehreren Restaurants und einem öffentlichen Garten – entworfen vom renommierten Designer Lázaro Rosa-Violán. Wer seine Porto-Reise mit maximalem Komfort verbinden möchte, sollte sich diesen Namen schon jetzt vormerken.
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