24 September 2025
6 Minuten
Erkunden Sie Barcelona abseits populärer Touristenpfade und erleben Sie die katalanische Metropole aus Perspektiven, die sonst nur Einheimische kennen.
24 September 2025
6 Minuten
Gaudís Kathedrale, der fantasievolle Park Güell und die quirlige La Rambla – für diese Sehenswürdigkeiten ist Barcelona weltberühmt. Die Stadt hat jedoch auch abseits der Touristenmagneten unendlich viel zu bieten. Finden Sie versteckte Schätze und genießen Sie authentische Erlebnisse an weniger bekannten Orten, an denen das Herz der Stadt auch mal ein wenig langsamer schlägt. Ob Geschichte, Kunst, Kultur oder Shopping, unter den folgenden Geheimtipps in Barcelona ist für alle etwas dabei.
Den Blick über Barcelona genießen die meisten Besucher vom Park Güell oder vom höchsten Berg der Stadt, dem Tibidabo, aus. Die beiden berühmten Aussichtspunkte sind definitiv einen Besuch wert, doch gibt es auch zwei weniger bekannte Alternativen für alle, die die einmalige urbane Architektur Barcelonas lieber abseits der Massen von oben bewundern möchten.
Eine dieser Alternativen ist der städtische Friedhof Cementiri de Montjuïc. Die mystische Stimmung und die kunstvoll gestalteten Gräber machen diesen Ort auf dem Hügel Montjuïc, an dem unter anderem der weltberühmte katalanische Maler und Bildhauer Joan Miró seine letzte Ruhe fand, zu einem ganz besonderen Erlebnis – gekrönt von einem atemberaubenden Panoramablick über den Hafen der Stadt bis aufs Mittelmeer.
Friedhöfe sind nicht Ihr Ding? Dann packen Sie Getränke und Snacks ein und besteigen Sie den Turó de la Rovira. Die ehemalige militärische Verteidigungsanlage auf diesem Hügel der Stadt ist kostenlos zugänglich und wird unter Einheimischen als bester Aussichtspunkt Barcelonas gehandelt.
Tipp: Im Friedhofsbüro am Eingang des Cementiri de Montjuïc erhalten Sie eine Karte, auf der besonders interessante Gräber und Routen über den Friedhof markiert sind.
Auf Werke Gaudís und andere Prachtbauten des Modernisme treffen Sie in Barcelona an so gut wie jeder Ecke. Zu den bekanntesten gehören die weltberühmte Kirche Sagrada Família, der fantasievolle Park Güell und das verspielte Wohnhaus Casa Batlló. Zu den Geheimtipps Barcelonas zählt dagegen Casa Vicens, das als erstes Werk des Künstlers gilt und weder mit Farbvielfalt noch mit exotischem Charme geizt. Spüren Sie die Leichtigkeit und Kreativität dieses lebendigen Mosaiks aus maurischen, orientalischen und katalanischen Einflüssen und sehen Sie sich an den vielen bunten Details an Wänden, Decken, Fliesen und Dekor satt.
Noch mehr Inspiration wartet nur wenige Straßen entfernt um und im künstlerisch ebenso inspirierenden Casa Amatller von Josep Puig i Cadafalch. Es steht oft im Schatten seines berühmten Nachbars Casa Batlló, kann mit diesem aber leicht mithalten. Das Gebäude selbst ist ebenso einen Besuch wert wie das Museum darin, in dem Sie ein Gefühl für den von Gaudí so stark geprägten Modernismus Kataloniens bekommen.
Tipp: Im Casa Museu Amatller sind deutsche Audioguides verfügbar.
Wie lebten und wohnten die Menschen früher in ganz Spanien? Diese Frage beantwortet Ihnen das Freilichtmuseum Poble Espanyol am Fuß des Berges Montjuïc. Das interaktive Museum ist in der Regel nicht Teil klassischer Sightseeingtouren und gehört damit noch zu den echten Geheimtipps in Barcelona. Flanieren Sie gemütlich durch die wunderschöne Parkanlage, in der anlässlich der Weltausstellung 1929 mehr als hundert Gebäude aus verschiedenen Regionen des Landes nachgebaut wurden, und stellen Sie sich dabei vor, wie die Katalanen, Basken und Galizier früher in Häusern dieser Art ihrem Alltag nachgingen. Schmucke Handwerksläden, kreative Workshops und traditionelle Kulinarik runden das Erlebnis ab.
Apropos Kulinarik: Authentische, frische Produkte aus der Region erwarten Sie auch auf den Märkten Barcelonas. Zu den schönsten gehört der Mercat de Sant Antoni, der rund 30 Gehminuten vom Poble Espanyol entfernt einen der ältesten Wochenmärkte Barcelonas beherbergt. Weniger bekannt, aber sowohl kulinarisch als auch architektonisch ein Highlight ist der Mercat de Santa Caterina. Hier lohnt vor allem der Blick nach oben auf die bunte Dachstruktur aus Mosaiken. Beide Märkte versprechen bei jedem Besuch ein wahres Fest für die Sinne.
Wenn Sie nach einer entspannteren Alternative zum berühmten Park Güell und dem weitläufigen Parc de la Ciutadella im Zentrum suchen, schauen Sie am besten im ältesten Garten der Stadt, dem Parc del Laberint d’Horta am nordwestlichen Stadtrand, vorbei. Er gehört zu den grünen Geheimtipps Barcelonas und entführt Sie zwischen gepflegten Hecken und sanft plätschernden Brunnen in eine magische Welt, in der Sie kindliche Freude spüren, während Sie sich im Labyrinth verirren und wiederfinden.
Wer nicht so weit hinausfahren möchte, besucht den Jardins del Teatre Grec am Fuß des Berges Montjuïc. Der Garten erinnert an ein Amphitheater und verwandelt sich in den Sommermonaten in eine Bühne der kulturellen Vielfalt. Von Juni bis August bietet das Festival Grec hier ein buntes Programm von Theater über Tanz und Zirkus bis zu Musik – und das alles inmitten einer der schönsten grünen Oasen Barcelonas.
Falls Sie gerade in der Stadt unterwegs sind und ein ruhiges Plätzchen für eine Pause suchen, erwartet Sie unweit von La Rambla in den Jardins de Rubió i Lluch ein Ort der Ruhe inmitten exotischer Pflanzen. Alternativ können Sie sich auch auf die Plaça de Sant Felip Nero zurückziehen, einen Platz nur wenige Schritte vom lebendigen gotischen Viertel entfernt. Hier zeugen die Narben der alten Mauern noch vom Bürgerkrieg, und der kleine Brunnen in der Mitte lädt zum Verweilen ein.
Architektur und Geschichte treffen sich in der Hauptstadt Kataloniens nicht nur in den prominenten Meisterwerken. Auch weniger bekannte Bauwerke erzählen lange und bewegte Geschichten. Nur rund 15 Gehminuten südwestlich der Sagrada Família sticht Ihnen an der Avinguda Diagonal ein palastartiger Bau ins Auge, der mit seinen spitzen Türmen an Märchenschlösser a lá Neuschwanstein erinnert. Casa de les Punxes, auch Casa Terradas genannt, beheimatet heute Büro- und Veranstaltungsräume und kann daher nicht mehr besichtigt werden. Die Fassade allein ist aber einen Abstecher wert, und der Coworking-Space samt spektakulärer Terrasse ist eine klare Empfehlung für die nächste Workation.
Weitere 30 Minuten in Richtung Süden wartet noch ein Geheimtipp Barcelonas auf Sie: die Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia. Dieses Meisterwerk der katalanischen Gotik wird Sie außen wie innen in Staunen versetzen. Doch Vorsicht: Im gotischen Kreuzgang wachen 13 weiße Gänse über die Kathedrale. Die aufmerksamen Tiere dienen als lebendige Alarmanlage und erinnern an die Heilige Eulàlia, die Schutzpatronin Barcelonas, die im Alter von 13 Jahren als Märtyrerin starb. Jede Gans steht für eines ihrer Lebensjahre, und ihr weißes Gefieder symbolisiert Unschuld und Reinheit.
Tipp: Erklimmen Sie zu Fuß oder per Aufzug den Turm der Kathedrale und genießen Sie von oben einen eindrucksvollen Blick über die Altstadt Barcelonas.
Industriecharme und urbaner Lifestyle verschmelzen im hippen Stadtviertel Poblenou nordöstlich des Zentrums. Für Touristen gilt es als wahrer Geheimtipp in Barcelona, während Einheimische die Gegend vor allem für ihre kreativen Räume, gemütlichen Cafés und angesagten Boutiquen schätzen. Holen Sie sich einen Matcha Latte zum Mitnehmen und lassen Sie sich bei einem Spaziergang von den Auslagen der Vintage-Läden und Kunstateliers inspirieren. Das ehemalige Industriegebiet hat sich in den letzten Jahren zum kreativen Szeneviertel gemausert und beherbergt mit Bogatell einen der familienfreundlichsten Strände Barcelonas.
Dieser Strand gehört jedoch nicht mehr wirklich zu den Geheimtipps Barcelonas. Um einen ruhigeren Strandtag unter Einheimischen zu verbringen, leihen Sie sich am besten ein Fahrrad aus (zum Beispiel bei Ocean Bikes am Port Olímpic) und radeln rund 30 bis 45 Minuten in Richtung Norden zu den Stränden von Badalona. Die Strecke entlang der Mittelmeerküste erinnert an die Promenade von Miami Beach und führt sie an einem der faszinierendsten Lost Places vorbei: dem ehemaligen Elektrizitätswerk „Tres Xemeneies“.
Hotel-Tipp: Ganz in der Nähe von Poblenou, im innovativen Bezirk 22@, bietet das Novotel Barcelona City eine perfekte Basis, um die Geheimtipps von Barcelona zu erkunden – inklusive Panorama-Aussicht auf die Stadt aus der Rooftop-Bar im 19. Stock.
Neben den Museen rund um Gaudí ist das Picasso-Museum eine beliebte Adresse für Kunstliebhaber, die die Metropole am Mittelmeer besuchen. Barcelona kann jedoch auch im Bereich der modernen Kunst einiges bieten und hat sich vor allem in der Streetart-Szene einen Namen gemacht. Wundern Sie sich daher nicht, wenn Sie bei Ihren Spaziergängen durch die Stadt immer wieder auf farbenfrohe Sprühkunst stoßen. Eines der bekanntesten Werke ist das Fotomosaik „El mundo nace en cada beso“, auf Deutsch: Die Welt erwacht durch jeden Kuss zum Leben. Das leidenschaftliche, faszinierende und inspirierende Motiv setzt sich aus lauter kleinen Bildern zusammen.
Hotel-Tipp: Direkt am Meer und in Zentrumsnähe bieten Ihnen gleich zwei Hotels den idealen Ausgangspunkt für Ihre Stadterkundungen: das exklusive SLS Barcelona und das familienfreundliche Sofitel Barcelona Skipper.
Perfekt zum Streetart-Spaziergang durch die Stadt passt das Museo Banksy. Hier tauchen Sie ein in die subversive, politische Kunst des berühmt-berüchtigten Streetart-Künstlers und lauschen den Geschichten, die seine revolutionären Werke erzählen – ein echter Geheimtipp in Barcelona.
Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben, einem oder mehreren dieser Geheimtipps für Barcelona nachzugehen und die katalanische Metropole abseits bekannter Touristenpfade zu erkunden, suchen Sie sich am besten gleich ein Hotel für ihren nächsten Trip und lassen Sie sich lieber früher als später von der Magie und Vielfalt dieser Stadt verzaubern.
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