31 Oktober 2025
5 Minuten
Schönes sollte man teilen. Deshalb finden Sie hier sieben Geheimtipps für Stuttgart, die Ihren Aufenthalt in der Stadt am Neckar alles andere als gewöhnlich machen.
31 Oktober 2025
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Bei Stuttgart als Reiseziel haben viele Menschen sofort die üblichen Verdächtigen im Kopf: den Fernsehturm (der in seiner Art weltweit erste!), das Neue Schloss, das Staatstheater, das Kunstmuseum oder auch das Mercedes-Benz Museum. Diese Stuttgarter Sehenswürdigkeiten sind selbstverständlich alle sehenswert und gehören unbedingt auf Ihre Liste, insbesondere wenn Sie zum ersten Mal in die baden-württembergische Hauptstadt reisen. Es gibt jedoch auch Orte, Aussichtspunkte und Erlebnisse, die noch zu den Geheimtipps in Stuttgart zählen und bei denen Sie schnell spüren, dass die Stadt am Neckar noch mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick vermutet.
Von außen ist unser erster Geheimtipp in Stuttgart bereits ein kleiner Hingucker, die Stuttgarter Stadtbibliothek am Mailänder Platz: ein riesiger futuristischer Kubus mit mehreren Ebenen, der nachts in blauem Licht erstrahlt. Entworfen hat den überdimensionalen Bau der in Köln ansässige koreanische Architekt Eun Young Yi. Wenn Ihr Herz für Architektur schlägt, dann wird es im Inneren der Bibliothek noch viel höherschlagen. Am besten folgen Sie dem Rat vieler Einheimischer und nehmen nicht die Treppen, sondern steigen direkt in den Aufzug und fahren ins oberste Stockwerk. Von dort haben Sie den besten Blick auf den ganz in weiß gehaltenen Lesesaal mit seinen klaren Linien, Leerflächen und der ringförmigen Anordnung der bunten Bücher. Eine Ebene darüber lockt die Dachterrasse mit einem wunderbaren Blick über die Stadt.
Gut zu wissen:
Seit den 1920er-Jahren erklimmt die Stuttgarter Standseilbahn mit ihrem historischem Holzwagen den Hügel vom Südheimer Platz hinauf zum Waldfriedhof, weshalb sie die Stuttgarter auch mit einem Augenzwinkern als „Erbschleichexpress“ oder „Witwenexpress“ bezeichnen. Die Fahrt in der liebevoll restaurierten Holzbahn dauert nur wenige Minuten, versprüht dafür aber umso mehr den Charme vergangener Zeiten. Während die Bahn steil hinauftuckert, genießen Sie einen fantastischen Blick auf die Umgebung. Vor allem im Herbst, wenn die umliegenden Wälder in Rot- und Gelbtönen leuchten, ist das traumhaft anzusehen. Wer neugierig ist, kann das herzliche Personal unterwegs auch mit Fragen zur Geschichte der Bahn löchern.
Oben angekommen haben Sie gleich mehrere Möglichkeiten, jede für sich ein Geheimtipp in Stuttgart. Schlendern Sie etwa über den Waldfriedhof, auf dem einige prominente Persönlichkeiten wie Robert Bosch ihre letzte Ruhe gefunden haben. Der bereits 1913 parkähnlich angelegte Friedhof mit seinem alten Baumbestand zeigt sich im Frühling von einer besonders idyllischen Seite, wenn die Rhododendren in voller Blüte stehen. Oder wandern Sie den rund 7,5 Kilometer langen Blaustrümpflerweg. Unterwegs durchqueren Sie idyllische Weinberge mit kleinen Weinberghäusern und kommen an einigen der schönsten Aussichtspunkte der Stadt, wie der Karlshöhe, vorbei. Achten Sie auf die Schilder mit dem blauen Strumpf, um nicht vom Weg abzukommen.
Gut zu wissen:
In Stuttgart sagt man nicht „Tapas“ oder „Meze“, sondern „Häpple“. Wenn Sie jetzt an Tapas-Klassiker wie Patatas Bravas oder Tortilla denken, liegen Sie leider falsch. Denn die Stuttgarter haben nicht nur ein eigenes Wort für die kleinen Appetithappen, sondern auch eine eigene Version davon. Das ist besonders praktisch, wenn Sie sich durch die schwäbische Küche probieren möchten, aber nur wenig Zeit haben. Klingt das nach Ihrem Geschmack? Dann kehren Sie doch im Gasthaus Bären ein. Dort speisen Sie nicht nur in der ersten Schwäbischen-Tapas-Bar der Stadt, sondern auch fernab vom Innenstadttrubel in gemütlicher Atmosphäre. Serviert werden unter anderem frittierte Maultaschen, Kässpätzle, Fleischbällchen, Semmelknödel mit frischen Pilzen und Sauerkraut mit Schupfnudeln – alles hausgemacht – in kleinen Schälchen, die sich perfekt zum Teilen eignen.
Gut zu wissen:
Wenige Gehminuten vom Bären entfernt, zeigt sich stolz auf einer kleinen Halbinsel im Feuersee die Johanneskirche, die „Notre-Dame“ von Stuttgart – perfekt für einen anschließenden Verdauungsspaziergang. Im Sommer kommt am Feuersee Dolce-Vita-Feeling auf, wenn auf den Freitreppen die Einheimischen nach Feierabend mit Blick auf den See und die Kirche ihre Seele baumeln lassen. Wenn dann noch die Abendsonne alles in ein warmes Licht taucht, wird es magisch.
Tapas mit Twist: Moderne schwäbische Küche in tapasgroßen Portionen erhalten Sie in der Restaurant-Bar HYGGE in der Gloria-Passage, die auch eine gute Auswahl an vegetarischen und veganen Tapas auf der Speisekarte hat.
Auch wenn sich ein Besuch in der Neuen und Alten Staatsgalerie oder im Kunstmuseum Stuttgarts definitiv lohnt, möchten wir Ihnen zwei kleine Galerien ans Herz legen, die Sie vielleicht noch nicht auf dem Schirm hatten. In einer ehemaligen Weinkelterei in der Cottastraße haben die Macher der Galerie Kernweine einen spannenden Ort für zeitgenössische Fotografie geschaffen. In lässiger Atmosphäre lässt sich hier aber nicht nur in wechselnden Ausstellungen Kunst erleben und erstehen. In der Café-Bar der Galerie wird Ihnen an Wochenenden auch ein üppiges Frühstück aufgetischt, und am Abend mischt man sich am besten unter die Einheimischen und genießt bei guter Musik und Drinks die entspannte Atmosphäre.
Jungen, aufstrebenden Kunstschaffenden, auch aus der Region, hat die Galerie in der Neckarstraße 127 eine Plattform geschaffen. Zwischen unverputzten Wänden präsentiert die junge Galerie Necktar 127 im Wechsel fein kuratierte Ausstellungen, Pop-up-Events, Lesungen und Konzerte, wo Sie die junge Kreativszene Stuttgarts hautnah erleben.
Wenn Sie zum ersten Mal in der baden-württembergischen Hauptstadt unterwegs sind, wird Ihnen eines schnell ins Auge stechen: die vielen Treppen oder wie der Stuttgarter sagt „Stäffele“, die die Innenstadt durchziehen und Sie vom Zentrum aus die Hänge erklimmen lassen. Zu den wohl schönsten Stäffele gehören die 175 Stufen der Eugenstaffel, die den Eugensplatz mit der Urbanstraße verbinden. Zunächst ein wenig unscheinbar werden Ihnen nach diesem Aufstieg die Überraschungen häppchenweise gereicht. Los geht es mit dem Galateabrunnen, den eine griechische Nymphe ziert, die Ende des 19. Jahrhunderts mit ihrer leichten Bekleidung für viel Spektakel sorgte. Gleich dahinter, vom Eugensplatz, wandert Ihr Blick über die Stadtmitte mit dem Schloss samt Schlossplatz und der Königstraße in die weite Ferne – auch ein perfekter Spot zum Sonnenuntergang.
„Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“, wusste schon Loriot, und auf dem Eugensplatz scheint man sich diesen Worten dann rasch verpflichtet zu fühlen. Probieren Sie an Stuttgarts Kulteisdiele Pinguin direkt am Platz unbedingt das MOPS-Eis mit fruchtiger Note aus Mandarine, Orange, Passionsfrucht, Sanddorn (oder alternativ das Mercedes-Eis aus Mandeln und mit Schokostückchen). Falls Sie im Café keinen Platz ergattern, lassen Sie sich einfach gemütlich unter einer der Kastanien nieder oder flanieren Sie mit Ihrem MOPS in der Hand zum nahen Mops-Denkmal. Das wurde zu Ehren von Loriot errichtet, der tatsächlich einst im Eckhaus wohnte.
Gut zu wissen:
In Stuttgart kommt man um den Weinanbau nicht herum – und deshalb darf unter den Geheimtipps für Stuttgart auch ein Weintipp nicht fehlen. Was läge da näher als eine Weinverkostung? Zum Beispiel eine, die Sie zu Ihrem eigenen Sommelier macht. Möglich ist das in der Sitt Weinbar, wo Sie in gemütlicher Atmosphäre selbst die Weine zapfen, die Sie probieren möchten, und zwar auf Knopfdruck. Dazu erhalten Sie eine Karte, auf die Sie zunächst ein Guthaben aufladen. Ab da geht es weiter in Eigenregie. Über den Dispensern sind kleine Steckbriefe angebracht, die Ihnen mehr über den jeweiligen Tropfen verraten. Sie entscheiden dann, ob Sie erst einmal nur einen Probeschluck, ein halbes oder gleich ein volles Glas eingießen. Die Auswahl ist groß und hervorragend kuratiert – es gibt Rot-, Weiß- und Roséweine, Dessertweine, ausgefallenere Sorten bis hin zu Raritäten, die auch Kenner überraschen dürften. Dazu reichen die Betreiber auf Wunsch Käseplatten und Antipasti.
Gut zu wissen:
Wenn Sie schon einmal in der Tübinger Straße unterwegs sind, unternehmen Sie doch einfach noch eine Shoppingtour. In der Gegend rund um diese Straße haben sich in den letzten Jahren viele außergewöhnliche Secondhand- und Vintageläden niedergelassen, wo es sich nach Schätzen aus früheren Zeiten zu stöbern lohnt! Etwas versteckt in einem hübschen Hinterhof in der Tübinger Straße 74 empfängt Sie zum Beispiel der Vintage Markt. Die Location allein ist einen Besuch wert. Hier shoppen Sie nicht nur, sondern trinken auch in gemütlichem Ambiente genüsslich Kaffee. Den 80er- und 90er-Jahren verschrieben hat sich die Betreiberin im kleinen, aber feinen Laden STOFFWECHSEL in der Hauptstätter Straße und im Vice Vintage Selection in der Rotebühlstraße finden Sie begehrte Second-Hand-Ware aus den USA. Tun Sie es also den Stuttgarter Hipstern und Modefans gleich, und mit etwas Glück nehmen Sie auch einige Shoppingschätze aus Ihrem Stuttgart-Urlaub mit nach Hause.
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