Skifahren in Süddeutschland: Wo sind die Pisten am schönsten?

Auf die Bretter, fertig, los!“, lautet das Motto beim Skifahren in Süddeutschland. Doch wo sind die glitzernden Pisten besonders schön? Entdecken Sie es mit uns.

Wenn die Temperaturen Richtung Nullpunkt sinken und auf den Berggipfeln der erste Neuschnee fällt, steigt bei Wintersportliebhabern die Vorfreude auf die kommende Skisaison. Wenn dann noch in niedrigeren Höhenlagen bei jedem Schritt der Schnee unter den Schuhsohlen knirscht, wird es höchste Zeit, den Winterurlaub endlich zu planen. Viele Deutsche zieht es zum Wintersport über die Landesgrenzen hinaus, dabei gibt es auch hierzulande noch Gipfel, die im Winter ordentlich Schnee tragen. Wie wäre es also mit Skifahren in Süddeutschland? Wenn Sie nicht längst alle Abfahrten in Bayern und Baden-Württemberg auswendig kennen, können Sie hier einen richtig aufregenden und vor allem abwechslungsreichen Skiurlaub verbringen. Adrenalingeladene Abfahrten wechseln sich ab mit sanft geschwungenen Anfängerpisten, perfekt präparierte Loipen mit Tiefschneerouten abseits der Piste und viel besuchte Wintersportorte mit entspannten, kleinen Bergdörfern. Da fällt die Entscheidung, wo Sie den Skiurlaub verbringen sollen, garantiert nicht leicht.

Bayern: Genussvolles Skifahren in Süddeutschland mit reichlich Einkehrschwung

In Bayern sind die höchsten Berge Deutschlands zu Hause, allen voran die Zugspitze, die mit ihren 2.962 Metern alle anderen Gipfel überragt. Kein Wunder, dass Bayern beim Skifahren in Süddeutschland die Nase vorn hat. Vor allem im Allgäu und entlang der Alpenkette sorgen gewisse Höhenlagen noch dafür, dass die Pisten- und Wintersportzentren als recht schneesicher gelten und alles mitbringen, wovon Skifans träumen.

Skigebiet Garmisch-Partenkirchen: Das Beste aus zwei Welten

Am Fuße der Zugspitze liegt eine bayerische Kleinstadt wie aus dem Bilderbuch: Garmisch-Partenkirchen. In den alten Gassen reihen sich schmucke Häuschen mit aufwendigen Fresken und prunkvollen Balkonen aneinander. Aus den urigen Wirtshäusern duftet es nach guter bayerischer Küche, und wohin man blickt, grüßt die Bergwelt. Jedes Jahr, wenn sich der Schnee wie eine weiße Puderdecke über die Region legt, tummeln sich hier unzählige Wintersportfans, um die umliegenden Skigebiete unsicher zu machen. Über 60 Kilometer verschieden anspruchsvolle Pisten, gepflegte Strecken und moderne Liftanlagen machen die Skigebiete Garmisch-Classic und Zugspitz-Arena zu einem begehrten Winterspielplatz rund um die Stadt, bei dem vor allem der Spaß im Vordergrund steht.

Gesamtpaket: Buchen Sie sich für Ihren Winterurlaub in der Region eine Übernachtung im Mercure Hotel Garmisch-Partenkirchen. Hier, im Schatten der Zugspitze, genießen Sie Skispaß, Erholung und gute regionale Küche.

Mit nur einem Skipass können Sie die Skiregionen Hausberg, Kreuzeck und Alpspitze im Gebiet Garmisch-Classic uneingeschränkt nutzen. Wenn Sie sich trauen und schon Erfahrung auf zwei Brettern mitbringen, können Sie auf der Kandahar-Abfahrt, einer der anspruchsvollsten alpinen Weltcupstrecken, Rennluft schnuppern. Familien und weniger Geübte weichen auf flacheres Gelände aus. Da die Zugspitze das einzige Gletscherskigebiet deutschlandweit ist, liegt hier im Winter besonders viel Schnee. Dank der privilegierten Höhenlage können Sie darum oft bis in den Spätfrühling hinein auf fein präparierten Naturschneepisten ins Tal schwingen. Besonders aufregend ist die Aussicht, wenn die Wolkendecke tief hängt und das Tal im Nebel verschwindet. Danach kehren Sie gemeinsam in eine der urigen Berghütten ein, um bei bayerischer Brotzeit neue Kraft für die nächste Abfahrt zu tanken. Oder zieht es Sie am Ende eines aufregenden Skitages in eine Bar an den Talstationen, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen und leichte Après-Ski-Atmosphäre zu schnuppern?

Eine Portion Extra-Nervenkitzel: Im Skigebiet Dammkar bei Mittenwald ganz in der Nähe erwartet geübte Skiläufer die deutschlandweit längste Freeride-Route: Über sieben Kilometer geht es durch steiles, nicht präpariertes Gelände hinab ins Tal.

Skigebiet Brauneck: Urig und mit Almhüttenflair

Bei vielen Münchener weckt der Name Brauneck vermutlich Kindheitserinnerungen. Denn in dem traditionsreichen Skigebiet rund um Lenggries im malerischen Isarwinkel – nur 60 Kilometer von der bayerischen Landeshauptstadt entfernt – ist so mancher Großstädter zum ersten Mal auf Skiern oder einem Snowboard über die Pisten gerauscht. Die 34 Pistenkilometer mit ihren herrlichen Skimulden liegen an den Hängen des Latschenkopfes auf 700 bis 1.100 Höhenmetern. Schneesicher ist das nicht immer, doch wenn nötig, wird hier mit Kunstschnee nachgeholfen. Anfängerhügel und Buckelpisten wechseln sich mit breiten Abfahrten und Strecken auf Weltcupniveau ab. Eine gute Gelegenheit also, die ersten Schwünge zu üben oder an Ihrer Carving-Technik zu feilen. Sie können die verschneite Gipfelwelt aber auch anders erkunden, zum Beispiel beim Rodeln oder bei einer idyllischen Winterwanderung. Wenn es dann doch einmal etwas zu kühl wird oder die Glieder vom vielen Skifahren müde sind, wärmen Sie sich in einer der typisch bayerischen Almhütten, von denen es unweit der Pisten nur so wimmelt, bei Käsenocken, Apfelstrudel mit Vanillesoße und einer heißen Schokolade mit Rum und Schlagsahne wieder auf.

  • Abfahrten für jedes Erfahrungslevel und Genussfahrer
  • Tagesskipass Brauneck: Erwachsene 51 Euro, Jugendliche 44 Euro, Kinder 25 Euro, Senioren 48 Euro

Gemütlich und familiär: Da das Skigebiet so überschaubar ist, finden sich Familien gut zurecht. An mehreren Hängen gibt es Skischulen/-kindergärten und eigene Areale für Kinder, wo die Kleinen ihre ersten Rutschversuche wagen können. Familien können außerdem auf den breiten und sanft geschwungenen Abfahrten gemeinsam ins Tal düsen.

Skifahren in Süddeutschland: München, quasi um die Ecke

Da das Brauneck praktisch nur einen Katzensprung von München entfernt ist, lässt sich ein Städtetrip problemlos mit einem Tag im Schnee verbinden. Wenn Sie im Sofitel Munich Bayerpost direkt am Hauptbahnhof übernachten, haben Sie nicht nur einen idealen Ausgangspunkt, um die Stadt gemütlich zu erkunden. Vom Hauptbahnhof fahren Sie mit der Bayerischen Oberlandbahn nach Lenggries und von dort mit dem Shuttlebus in nur einer Stunde und 25 Minuten zu den Talstationen.

Skigebiet Oberstdorf-Kleinwalsertal: Skifahren in Süddeutschland und über Ländergrenzen hinweg

Am südlichsten Zipfel Deutschlands scheint die Zeit im Winter mancherorts stillzustehen. Wohin man auch blickt, ragen die schneebedeckten Berghänge still und majestätisch in den Himmel. Doch so ruhig, wie es scheint, ist es nicht immer. Insgesamt 130 Pistenkilometer erstrecken sich im Skigebiet Oberstdorf-Kleinwalsertal über die deutsch-österreichische Grenze: auf der einen Seite das malerische Allgäu, auf der anderen das idyllische Vorarlberger Hochgebirgstal. Das lockt viele Winterurlauber in die beliebte Ferienregion. Von den Steilhängen und langen Abfahrten wechseln Sie auf Tiefschneepisten und Schneeschuhwanderwege, gleiten auf bestens präparierten Loipen vorbei an verwunschenen Wäldern mit tief verschneiten Tannen oder toben sich mit Freestylern in Funparks wie an der Kanzelwand aus. Bei dem vielfältigen Pistenangebot ist eines sicher: Egal, wie viel Erfahrung Sie mitbringen, eine geeignete Piste findet sich immer.

  • Für Anfänger und Fortgeschrittene
  • Saison: Dezember bis Mai
  • Skipasspreise für das Gesamtskigebiet: Erwachsene 65,80 Euro, Jugendliche 50,70 Euro, Kinder ab 14 Euro (Tagespass)

Gut zu wissen: Die 7,5 Kilometer lange Talabfahrt am Nebelhorn ist die längste in ganz Deutschland.

Statt Piste: 400-Gipfel-Rundumblick und Schlafen wie die Inuit

Auf den sonnigen Hängen rund um Oberstdorf lässt es sich aber nicht nur herrlich Skifahren oder Snowboarden. Auf langen Rodelbahnen – zum Beispiel auf der Naturrodelbahn von der Gaisalpe mit urigem Alpengasthof nach Reichenbach – sausen Sie durch die magische Winterlandschaft zurück ins Tal. Fesselnd wird es bei einer Gipfelwanderung am Nebelhorn: Mit der Bergbahn lassen Sie zunächst die belebten Skihänge mit reichlich Après-Ski-Flair hinter sich und stapfen dann durch die schneeweiße Winterlandschaft. Oben angekommen schweift der Blick an klaren Tagen weit über hunderte majestätische Gipfel. Auf gut 2.000 Metern Höhe können Sie im Iglu übernachten – nur Sie und der Blick auf den funkelnden Sternenhimmel.

Skigebiet Balderschwang oder auch „Bayerisch Sibirien“: Ein Paradies für Wintersportler auf zwei Brettern

In Balderschwang im Oberallgäu, im Herzen des Naturparks Nagelfluhkette, herrscht ein relativ trockenes Bergklima, das viel Schnee bringt und der Region den Spitznamen „Bayerisch Sibirien“ beschert hat. Zwölf Skilifte erschließen über 40 hervorragende Pistenkilometer, die meisten davon unterhalb der Baumgrenze, weshalb Sie hier gemächlich durch schneebedeckte Wälder fahren. Und das mit viel Sonne im Gesicht, denn das Skigebiet liegt in einem nebelfreien Hochtal. Möchten Sie etwas höher hinaus und in der Ferne den Bodensee glitzern sehen, sollten Sie sich allerdings auf den Weg zur Abfahrt vom Riedberger Horn machen. Zwischendurch können Sie in den charmanten Berghütten entlang der Pisten Kaiserschmarrn genießen oder sich auf einer Sonnenterrasse erholen. Da das Skigebiet nicht übermäßig groß und recht übersichtlich ist, zieht es besonders Familien gern hierher.


Abseits der Pisten hört der Winterspaß noch lange nicht auf: Auf dem Hochgrat toben sich Freerider im tiefen Naturschnee aus, vom Gschwend II legen Rodler actionreiche Kilometer zurück und am Riedelberger Horn rauschen ganze Familien beim Snowtubing auf luftgefüllten Plastikreifen die 300 Meter lange Tubingbahn hinab. Mehrmals in der Woche finden geführte Schneeschuhwanderungen statt. Wer vom Skifahren in Süddeutschland genug hat und es etwas gemütlicher oder gar romantischer angehen mag: Geradezu märchenhaft sind die Pferdeschlittenfahrten durch die verschneite Winterlandschaft rund um Balderschwang.

  • Für Familien, Anfänger und Fortgeschrittene
  • Saison: Dezember bis Ende März
  • Tagesskipass Balderschwang: Erwachsene 42 Euro, Jugendliche 35 Euro, Kinder 20 Euro, Senioren 39 Euro

Baden-Württemberg: Bergdorfidylle mit abwechslungsreichen Pisten

Eine weitere Wintersportperle erwartet Sie im Südwesten Deutschlands, genauer gesagt im Schwarzwald in Baden-Württemberg. Skispaß bedeutet hier rund 230 abwechslungsreiche Pistenkilometer für alle Fahrniveaus, majestätische Gipfel bis auf fast 1.500 Meter Höhe und klare Bergluft, dazwischen pittoreske Bergdörfer und wohlige Après-Ski-Stimmung. Also alles, was einen gelungenen Winterurlaub ausmacht.

Sightseeing mit ein wenig Wintersport: Warum nicht Skifahren in Süddeutschland mit einem Wochenende in Freiburg verbinden? Machen Sie ein gemütliches Hotel im Schwarzwald zu Ihrer Basis. Erkunden Sie an einem Tag das quirlige Stadtleben und sausen Sie am nächsten Tag auf Skiern oder Snowboard die Pisten vor den Toren der Stadt hinunter.

Skigebiet Feldberg: Ein Skigebiet, das es in sich hat

Mit 1.493 Metern ist der Feldberg nicht nur der höchste Berg im Schwarzwald, er gilt auch als äußerst schneesicher zum Skifahren in Süddeutschland. Stolze 150 Tage im Jahr bleibt die flockige Pracht hier normalerweise liegen. An den Hängen des Feldberges erstreckt sich nicht umsonst ein beliebtes Skigebiet rund um den gleichnamigen Luftkurort. Die gut 30 Pistenkilometer decken alles von der gemütlichen Anfängerabfahrt bis hin zur anspruchsvollen FIS-Weltcupstrecke ab. Jedes Jahr im Februar reisen bei guten Wetterbedingungen sogar die weltbesten Ski- und Snowboardcrosser zum Weltcup an. Wer es etwas entspannter mag, schnappt sich ein paar Schneeschuhe und macht sich bei einer geführten Wanderung auf den Weg zum Feldbergplateau. Dabei erfahren Sie nicht nur interessante Details über den Feldberg, seine Geschichte und seine Flora und Fauna. An besonders klaren Tagen sehen Sie vom Plateau die Alpenkette von der Zugspitze bis zum Montblanc vor sich liegen.


Wenn dann die Puste raus ist oder sich der Tag im Schnee langsam dem Ende neigt, locken Après-Ski-Bars mit Liegestühlen auf Sonnenterrassen, leckeren Drinks und Musik für ausgelassene Momente.

  • Für Anfänger und Fortgeschrittene
  • Saison: Dezember bis Ende März
  • Skitagespass Feldberg: Erwachsene ab 39 Euro

Es muss zum perfekten Winterurlaub kein Skifahren in Süddeutschland sein: Im Schwarzwald können Sie an sogenannte Rodel-to-go-Stationen Schlitten ausleihen. Direkt am Feldberg gibt es eine Station, von der aus Sie zur Schlittenwanderung zur „Todtnauer Hütte“ auf mehr als 1.300 Höhenmetern aufbrechen und dann auf dem „Rodel“ die 3,5 Kilometer lange Abfahrt an dichten Tannenwäldern vorbei hinuntersausen.

Skifahren in Todtnauberg: Entspannt und geschichtsträchtig

Am sonnigen Südhang des Feldbergs, auf 600 bis rund 1.400 Höhenmetern, liegt das kleinere Skigebiet Todtnau – und das ist besonders geschichtsträchtig. Der gleichnamige Luftkurort gilt als Wiege des deutschen Wintersports, weil hier 1891 der erste deutsche Skiclub gegründet wurde. Bis heute ist die verschneite Bergwelt von Todtnau ein wahres Skiparadies, wo Sie auf leichten bis anspruchsvollen Pisten (insgesamt 13 Kilometer) Ihr Können auf zwei Brettern oder einem unter Beweis stellen können. Auch Langläufer und Winterwanderer lieben die Region, die von schier endlosen Loipen und gewalzten Winterwanderwegen durchzogen ist. Anstatt auf ausgiebigen Après-Ski-Partys lassen die Urlauber den Skitag hier eher in einem gemütlichen Restaurant direkt im Kurort ausklingen.

  • Für Anfänger und Fortgeschrittene
  • Saison: Dezember bis März
  • Skitagespass Todtnauberg: Erwachsene 37 Euro, Kinder und Jugendliche 24 Euro, Kleinkinder bis 5 Jahre 13 Euro

Übrigens: In den meisten Skigebieten können Sie direkt an den Talstationen Skiausrüstung ausleihen. Da es aber an der Ausleihe vor Ort recht voll sein kann, muss man schonmal länger warten. Zum Glück können Sie aber häufig auch die gesamte Skiausrüstung vorab online reservieren. So verlieren Sie beim Skifahren in Süddeutschland keine Zeit und können direkt auf die Piste.