5 Oktober 2025
5 Minuten
Für viele Menschen ist sie ein Sehnsuchtsort: die Côte d’Azur. Mit unseren Geheimtipps entdecken Sie diesen auf ganz neue Weisen.
5 Oktober 2025
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Glamour, Luxus, Jetset-Leben – dafür ist die Côte d’Azur bekannt. Zum einen zieren schillernde Küstenorte wie Nizza, Cannes und St. Tropez die französische Mittelmeerküste, zum anderen nimmt jedes Jahr im Mai die internationale Filmszene Kurs auf die französische Riviera. Doch den Charme der Côte d’Azur machen nicht nur die farbenfrohen Gassen von Nizza oder der Glitzer von Cannes aus. An dem rund 250 Kilometer langen Küstenstreifen in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur, der sich von der Zitronenstadt Menton an der italienischen Grenze bis nach Cassis im Südwesten erstreckt, herrscht ganzjährig ein mildes Klima. Davon angezogen strömen jedes Jahr Reisende aus aller Welt in die malerischen Buchten, quirligen Küstenstädtchen und versteckten Bergdörfer, die es hier zuhauf gibt. Begeben Sie sich mit uns auf die Suche nach noch unbekannteren Ecken und entdecken Sie mit unseren Geheimtipps eine andere Seite der Côte d’Azur.
In den engen, bunten Gassen und auf den quirligen Plätzen von Vieux-Nice, der berühmten Altstadt von Nizza, spürt man noch die italienische Vergangenheit der Stadt, und das auch auf dem Teller bzw. in der Hand. Socca heißt hier ein beliebtes Streetfood, dessen Wurzeln bis ins nahe Italien reichen. Unter den Geheimtipps der Côte d’Azur darf deshalb der im Holzofen gebackene Fladen aus Kichererbsenmehl, Wasser und Olivenöl nicht fehlen. Serviert werden die Fladen gerne mit einem Glas Rosé. Richtig gut ist eine Soccà de Nice dann, wenn sie außen goldgelb und knusprig ist und im Inneren schön weich. Das sagen zumindest die Einheimischen – und die müssen es wissen.
Chez Pipo am alten Hafen gehört zu den traditionsreichsten Socca-Lokalen der Stadt. Besonders köstlich und frisch schmecken die Soccas auch auf den kleinen Wochenmärkten in und um Nizza, wie etwa am Stand von Chez Thérésa auf dem malerischen Cours Saleya. Zwischen Mittelmeer und Ponchettes, den alten Fischerhäusern, bummeln Sie mit einer Socca in der Hand an farbenfrohen Marktständen vorbei und können zudem noch das eine oder andere typische Provence-Mitbringsel erstehen.
Cours Saleya: geöffnet Di–So von 6:00–13:30 Uhr
Hoteltipp: Das Mercure Nice Marché aux Fleurs Hotel ist perfekt gelegen, um sich während des Nizza-Urlaubs durch die lokale Küche zu schlemmen. In dem 4-Sterne-Hotel liegt Ihnen aber auch die Küste zu Füßen, sodass Sie Ihren Tag mit einem erfrischenden Bad im Mittelmeer beginnen können.
In Peillon scheint die Zeit stillzustehen: Wie eine alte Festung thront das kleine Bergdorf auf einem Felsvorsprung über dem Paillon-Tal im Hinterland von Nizza. Steigen Sie in Nizza in den Train des Merveilles, den Zug der Wunder, der die Berge und Täler der Alpes-Maritimes durchquert und Sie zu urigen Bergdörfern wie Peillon oder Peille bringt. Ganze eintausend Höhenmeter bezwingt die kleine Bahn auf ihrer Fahrt vom Mittelmeer in die Berge. Durch seine abgeschiedene Lage verirren sich nicht so viele Besucher in das autofreie Bergdorf. Umgeben von Olivenhainen und Weinbergen spazieren Sie in Peillon über verwinkelte Steintreppen und durch gewölbte Durchgänge vorbei an blumengeschmückten Fassaden, barocken Kirchen und entzückenden Dorfplätzen mit alten Brunnen. Am besten holen Sie sich in der Gebäckmanufaktur L'atelier de Lorenzia eine frische Brioche oder eine Tüte handgemachter Kekse, setzen sich anschließend an einen dieser Plätze und beobachten naschend das bunte Treiben.
Gut zu wissen:
Wer an Cannes denkt, hat meistens sofort Bilder des berühmten Filmfestivals und die luxuriösen Yachten vor Augen, die vor der Küste auf dem Wasser sanft vor sich hin schaukeln. Was viele allerdings nicht wissen: Die glamouröse Küstenstadt hat mehr zu bieten als nur Stars, Yachten und Flaniermeilen. In Le Suquet, dem historischen Kern von Cannes, hat man beispielsweise verstanden, dass Eis glücklich macht. Diese Erkenntnis ist zwar nicht neu, lässt sich aber immer wieder an den Gesichtern der Gäste von La Gelateria ablesen. Langsam spricht es sich herum, dass die Betreiber des mintgrünen Eisladens etwas von ihrem Handwerk verstehen. Nicht ohne Grund heißt es, dass es hier das beste und cremigste Eis an der gesamten Côte d'Azur geben soll. Überzeugen Sie sich davon am besten selbst und probieren Sie die Sorten Pistazie, Limoncello und Bitterschokolade.
Ohnehin ist Cannes eine Stadt, in der Sie der lokalen Foodieszene auf die Spur kommen sollten. So entdecken Sie hier gleich mehrere kulinarische Geheimtipps der Côte d'Azur. Besuchen Sie bei Ihrem Urlaub in Cannes deshalb auch die Rue Meynadier im alten Hafen, wo sich kleine Delikatessenläden und originelle Restaurants aneinanderreihen. Manche Stimmen sagen, dass sich hier noch das echte Cannes zeigt. Wenn Sie eine Schwäche für saisonales Streetfood haben, lohnt sich ein Bummel über den Marché Forville.
Geheimtipp für Romantiker: Zwischen Cannes und Nizza thront auf einer kleinen Anhöhe das Künstlerstädtchen Saint-Paul-de-Vence. Mit seinen steinernen Gassen, bunten Fensterläden und efeuumrankten Fassaden zog es schon Künstler wie Picasso, Matisse und Chagall an. Besonders märchenhaft ist die Kulisse im Frühling, wenn alles zu blühen beginnt.
Èze ist eines der typischen „villages perchés“, die in der Provence auf den Felsgipfeln sitzen und erhaben über die Landschaft blicken. Auf den ersten Blick wirkt dieses Dorf vielleicht ein wenig fehl am Platz auf der Liste der Geheimtipps der Côte d’Azur. Immerhin schieben sich jedes Jahr im Sommer unzählige Menschen durch dessen mittelalterliche Gassen. Wenn der Ansturm im Spätsommer jedoch nachlässt und ein wenig Ruhe einkehrt, zeigt sich Èze-Village von einer besonders charmanten Seite. Nichts stört den Blick auf die malerischen Steinhäuser, die gepflasterten Gassen sowie die kleinen Handwerksläden und Ateliers. Und es bleibt sogar etwas Zeit, um sich mit den Besitzern über ihr Handwerk auszutauschen.
An vielen Ecken wie aus der Zeit gefallen wirkt das mittelalterliche Dorf, das gut 400 Meter über dem Meeresspiegel den Blick über Nizza bis hin zur italienischen Grenze freigibt. Wo einst eine mittelalterliche Burg wachte, wachsen heute im Jardin Exotique exotische Pflanzen. Der Panoramablick von hier oben ist unvergleichlich. Da die Region um Èze für ihre Weingüter bekannt ist, sollten Sie im Anschluss noch im Deli direkt nebenan einkehren. In dem kleinen Feinkostgeschäft wandern nicht nur regionale Gerichte wie einer der leckersten Salade Niçoise auf die Tische der Gäste. Hier schenkt man dazu Weine aus Nizza und der Provence aus, während ganz in der Nähe Wasserkaskaden munter plätschern.
Unterwegs auf Nietzsches Pfaden: Wandern Sie von Èze-sur-Mer den felsigen Chemin de Nietzsche hinauf nach Èze, vorbei an Schildern mit Zitaten des deutschen Philosophen. Unterwegs lässt sich leicht nachempfinden, wie Nietzsche beim Anblick des Cap Ferrats und der traumhaften Umgebung Inspiration für „Also sprach Zarathustra“ fand.
Gut zu wissen:
Wenn Sie im Urlaub gerne aktiv sind, wird Ihnen der nächste Geheimtipp für die Côte d’Azur ebenfalls gefallen. Zwischen Cannes und St. Tropez, am Fuße des roten Esterel-Massivs, kuschelt sich das Küstenstädtchen Saint-Raphaël ans blaue Mittelmeer. Von hier schlängelt sich ein Küstenradweg entlang der Côte d’Azur bis nach Six-Fours-les-Plages. Auf dieser insgesamt rund 120 Kilometer langen Strecke radeln Sie größtenteils auf alten Eisenbahntrassen (Parcours Cyclable du Littoral, V65) entlang des Küstensaums durch das Département Var. Stets mit einer frischen Meeresbrise in der Nase durchqueren Sie verträumte Küstenlandschaften und charmante Dörfer und Städtchen wie Sainte-Maxime, das sich wesentlich entspannter als das viel besuchte und nicht weit entfernte St. Tropez präsentiert. Für gelegentliche Hochgefühle sorgt immer wieder der Blick über die Buchten und Kaps hinaus aufs Wasser.
Vor der Küste liegen weitere Geheimtipps der Côte d’Azur mitten im Mittelmeer. Wer also etwas mehr Zeit mitbringt, sollte in Toulon das Fahrrad gegen eine Fähre tauschen und einen Ausflug zur Île de Porquerolles machen. Auf der größten Insel der Inselgruppe von Hyères angekommen, steigen Sie am besten wieder aufs Rad und erkunden die malerischen Strände und Buchten bei einer kleinen Tour auf zwei Rädern.
Gut zu wissen:
Rund um das malerische Hafenstädtchen Cassis am südlichen Rand der Côte d’Azur erstrecken sich fjordähnliche Buchten von wilder Schönheit. Aus dem glasklaren, türkisschimmernden Mittelmeer ragen weiße Kalksteinklippen empor, zwischen denen sich kleine Buchten mit Kiesel- oder Sandstrand verstecken. Oftmals führen nur kleine Geröllpisten über die Klippen hinunter in die Calanques. Eine gute Kondition ist also von Vorteil, doch der Fußmarsch in die idyllischen Buchten des Nationalparks lohnt sich.
Eine traumhaft schöne Aussicht genießen Sie, wenn Sie unter dem Gesang der Zikaden zur Calanque de Port-Pin hinabsteigen. Die schmale Bucht gräbt sich weit ins Landesinnere, sodass Sie vom feinen, weißen Sandstrand aus das offene Meer oft gar nicht erblicken. Rechts und links, der Name verrät es, säumen Pinien die hohen Felsen. Etwas unberührter und ursprünglicher ist die benachbarte Calanque d’En-Vau. Ihr schmaler Kieselstrand schmiegt sich vor dem türkisblauen Wasser an die fast schwindelerregend hohen, schroffen Felswände, an denen sich Kletterbegeisterte gerne versuchen. Auch hier wandern Sie gut eine Stunde bergab, daher ist festes Schuhwerk ein Muss. Packen Sie für Ihre Calanque-Abenteuer ausreichend Wasser und Verpflegung ein, denn einen Kiosk oder ein Restaurant suchen Sie in Strandnähe vergebens. Übrigens erreichen Sie diese beiden Buchten von Cassis aus auch gut mit dem Boot.
Wandertipp: Verbinden Sie das Badevergnügen mit einer Wanderung auf den zahlreichen Wanderwegen durch den Parc National des Calanques. Diese führen Sie zwischen Cassis und Marseilles oberhalb der mehrere hundert Meter hohen Steilküste entlang und belohnen Sie immer wieder mit berauschenden Weitblicken auf die glitzernde Côte d'Azur.
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