Foodhallen in Amsterdam: eine gastronomische Oase inmitten der Stadt

Streetfood-Festivals liegen voll im Trend. Gut, dass es in der niederländischen Hauptstadt einen Ort gibt, an dem man jeden Tag kulinarische Festivalluft schnuppern kann. Die Foodhallen Amsterdam befindet sich inmitten des Kulturzentrums De Hallen im Westen der Stadt und ist bei Einheimischen genauso beliebt wie bei Besuchern. Sobald Sie das ehemalige Straßenbahndepot durch die überdimensionalen Türen betreten, wird klar, warum dieser Ort die Menschen wie magisch anzieht: Es ist immer was los, die Atmosphäre ist ungezwungen und das Angebot an internationalen Speisen und Getränken überzeugt selbst die anspruchsvollsten Foodies.

Vielfalt wird in der Foodhallen großgeschrieben. In einem Moment spazieren Sie an gefüllten Pfannkuchen vorbei und im nächsten schauen Sie dem „Butcher“ zu, wie er Burger-Buns mit saftigen Patties, karamellisierten Zwiebeln und frischen Tomatenscheiben belegt. Das Konzept ist denkbar einfach: Zuerst drehen Sie eine Runde an allen Ständen vorbei, um sich einen Überblick zu verschaffen und den Appetit anzuregen, und dann entscheiden Sie sich für den ersten Gang. Danach holen Sie sich ein passendes Getränk dazu und suchen sich einen der Tische in der Mitte der Halle aus.

Asiatisches Essen erfreut sich bekanntlich weltweit großer Beliebtheit. So wundert es nicht, dass in der Foodhallen in Amsterdam gleich sechs Stände die Kulinarik dieses Kontinents in die niederländische Hauptstadt holen:

• The Noodle Shop
• Shirkhan
• Dim Sum Thing
• Vietview
• Toko Bumbu
• Mr Temaki

Wenn Sie es klassisch mögen oder auf Gluten verzichten, schauen Sie beim Noodle Shop vorbei. Die Nudeln sind genauso frisch wie das Gemüse, das die beiden erfahrenen Köche mit asiatischen Gewürzen in pikante oder süßsaure Nudelgerichte verwandeln. So bunt wie das Gemüse leuchten über dem Stand von Shirkhan die Buchstaben, während darunter Wraps und Co. mit Fleisch und Fleischlosem gefüllt werden. Eine echte Augenweide und Mumbai-Feeling vom Feinsten. Abwechslung auf dem Teller versprechen auch die gedämpften Teigbällchen von Dim Sum Thing. Der Koch empfiehlt Steamy Siu Mai, aber warum sich auf eine Variante festlegen, wenn Sie fünf und mehr probieren können.

Die Reise führt weiter ins wunderschöne Vietnam: Vietview setzt auf Authentizität und kocht mit vielen frischen Gewürzen. Sie wollen am liebsten alles probieren? Dann bestellen Sie einfach einen Teller zum Teilen. Viele leckere Kleinigkeiten hat auch der Koch vom Toko Bumbu auf Lager: Bowls, Satay-Spieße oder indonesische Brötchen? Ja! Und wenn wir schon bei Asiatisch sind, darf natürlich Sushi nicht fehlen. Das tischt Mr Temaki auf, und zwar „with a twist“: manchmal klassisch japanisch, manchmal mit einem Touch Hawaii. Immer extrem gut!

Burger, Hotdogs und Fleischbällchen sind unangefochtene Favoriten im Streetfood-Genre. Frikadellen gibt es in der Foodhallen Amsterdam auch in der traditionellen, niederländischen Variante. Insgesamt sechs Stände versorgen Sie mit Wohlfühlgerichten, die mindestens so gut schmecken, wie wir uns fühlen, wenn wir nur daran denken:

• The Butcher
• Bulls & Dogs
• The Rough Kitchen
• Holy Fried Chicken
• Meatball Rollers
• De Ballenbar

„The Daddy“ heißt der Burger, den der Küchenchef von The Butcher empfiehlt. Das Aberdeen-Angus-Rind ist saftig, der Käse darüber würzig, und der Speck knackt beim Reinbeißen. Ein Burger, wie er im Buche steht! Auch bei Bulls & Dogs dreht sich alles um richtig gutes Fleisch: Die Würstchen im knusprigen Laugenbrötchen kommen aus einer lokalen Fleischerei und werden mit buntem Kohl und hausgemachten Saucen verfeinert. Einen ebenso guten Fleisch-Mix vom Grill gibt es bei The Rough Kitchen, die von einem BBQ-Weltmeister und einem Food-Journalisten geführt wird. Probieren Sie sich hier ruhig einmal durch. Das Pulled Pork Sandwich ist ein Traum!

Gebratenes Hühnchen ist auch so ein Streetfood-Klassiker, auf den kein Festival verzichten würde. Also tut es auch die Foodhallen nicht: Die beiden kreativen Köche von Holy Fried Chicken servieren Ihnen den Klassiker im geschmacklich neuen Gewand. Ein Muss für echte Fried-Chicken-Fans! Dass Fleischbällchen nicht nur zum samstäglichen Shoppingausflug zu IKEA passen, beweisen die Meatball Rollers, die ihre kleinen, aber feinen Frikadellen pur, im Sandwich oder auf Nudeln über die Theke reichen. Fleischbällchen auf niederländische Art serviert De Ballenbar. Sie kennen Bitterballen noch nicht? Dann haben Sie hier die Chance, den niederländischen Snack in seiner feinsten Form zu probieren.

Mit fünf weiteren Spots sind auch die fischliebenden Niederländer, die kuchenaffinen Franzosen, die kreativen Spanier und die leidenschaftlichen Italiener mit ihrer Küche in der Foodhallen in Amsterdam vertreten:

• Mer du Nord
• Padrón
• Renato's
• Petit Gâteau
• Creme de la Crepe

Ein Foodmarkt ohne Fisch? Undenkbar. In der Foodhallen genießen Sie ihn fangfrisch bei Mer du Nord. Gleich drei Meisterköche verwöhnen Sie hier mit allem, was die Nordsee hergibt. Ein echtes Highlight für Vegetarier versteckt sich hinter dem spanischen Namen „Padrón“. Hier ließen sich Niederländer vom gleichnamigen spanischen Snack inspirieren und braten nun saisonales Gemüse auf diese Weise an. Das Ergebnis? Ein leckerer, vegetarischer und vor allem gesunder Snack. Auf Klassiker setzt dagegen der Italiener Renato's, der sich mit seinen simplen, aber echt guten Pizzen und Antipasti einen Namen gemacht hat.

Und wenn Sie nach all den pikanten Köstlichkeiten noch Lust auf etwas Süßes haben, werden Sie in den Foodhallen an den beiden französischen Ständen Petit Gâteau und Creme de la Crepe garantiert fündig. Für die kleinen Küchlein, die in Handarbeit mit Früchten, Nüssen und Obst verziert werden, haben Sie bestimmt noch ein wenig Platz im Magen. Oder Sie genießen einen klassischen Crêpe mit Erdbeeren. Oder doch lieber mit Schokolade?

Drei weitere Food-Stände laden uns auf eine kulinarische Reise in entferntere Gefilde ein:

• Píta
• Taqueria Lima
• FENTO

Richtig gute, mit Bio-Fleisch oder vegetarisch gefüllte Kebabs servieren bei Píta zwei niederländische Köche. Sie machen die obligatorische Knoblauchsauce selbst und lassen sie 30 Tage lang fermentieren. Das Ergebnis ist ein Erlebnis für die Geschmacksnerven, das Sie so schnell nicht vergessen werden.

Die beiden mexikanisches Stände in der Foodhallen Amsterdam, Taqueria Lima und FENTO, könnten unterschiedlicher kaum sein. Obwohl sich beide mexikanischen Klassikern wie Tacos verschrieben haben, setzen die einen auf die volle Ladung Fleisch und Saucen, während die anderen gesunde Alternativen wie Süßkartoffelnachos oder vegane Burritos anbieten. Beide sind eine Sünde wert.

Am Wochenende verwandelt sich die Foodhallen in eine Ausgehmeile mit Musik und viel Trubel rund um die Food-Stände. Beats & Bites heißt das Konzept, das Bands spielen und DJs auflegen lässt, während Sie sich kulinarisch einmal durch die Welt kosten. Und das Beste: Der Eintritt bleibt trotz Musik-Acts kostenlos. Einziger Nachteil: Die Tische sind an Freitag- und Samstagabenden heiß begehrt und oft schwer zu ergattern.
 

Neben der musikalischen Untermalung an Wochenenden bieten auch die anderen Institutionen im Kulturzentrum De Hallen ein vielfältiges Programm: vom Puppentheater für Kinder am Nachmittag über Kunstausstellungen bis hin zu aktuellen Kinofilmen im De Filmhallen. Ein Blick auf das aktuelle Programm lohnt sich daher in jedem Fall.
 

Ein Besuch der Foodhallen lässt sich perfekt mit einigen der Sightseeing-Hotspots in Amsterdam verbinden. Das kulturelle Herz der Stadt im eleganten Museumkwartier ist nur rund 20 Gehminuten entfernt. Dort sind unter anderem das Rijksmuseum, das Van Gogh Museum und das Stedelijk Museum zu Hause. In nordöstlicher Richtung liegt zudem das Anne-Frank-Haus. Zum Entspannen vor oder nach dem Essen laden unter anderem der Vondelpark, der Rembrandtpark und der Westerpark ein.

Auf der Must-see-Liste sollte die Foodhallen bei Ihrem nächsten Amsterdam-Trip in jedem Fall stehen, nicht nur aufgrund des vielfältigen kulinarischen Angebots, sondern auch wegen der einmaligen Atmosphäre. Überzeugen Sie sich selbst!