
Das Kölsch-Brauhaus als Startpunkt der Kneipentour
Das Kölsch gehört zu Köln wie der Dom, der Rhein oder der Karneval. Machen Sie also den Geschmackstest in einem urigen kölschen Brauhaus und lassen Sie sich ein frischgezapftes Kölsch vom Fass schmecken. Das Brauhaus ist gewissermaßen ein Schmelztiegel der Kulturen: Hier sitzt der Büroangestellte neben dem Bauarbeiter, der Tourist neben dem Einheimischen und Jung neben Alt. Und ein eigenwilliger Köbes (Kölner Brauhaus-Kellner, der für kernige Sprüche bekannt ist) hat alles im Griff. Eine Vielzahl von Brauhäusern finden Sie in der Altstadt. Nahezu alle großen Kölsch-Brauereien sind dort vertreten. Und bei allen gibt es neben dem frischgezapften Gerstensaft auch herrlich deftige Brauhaus-Kost.

Früh Brauhaus und Gaffel Brauhaus am Dom
Nur einen Katzensprung vom Kölner Roncalliplatz entfernt liegt das Früh Brauhaus, eines der größten und traditionsreichsten Brauhäuser der Stadt. Die Gasträume erstrecken sich über mehrere Etagen des urigen Gebäudes, im Sommer lässt sich am kleinen Platz vor dem Haus prima draußen sitzen. Kölns Einkaufsmeile Nummer 1, die Hohe Straße, verläuft gleich nebenan. Damit ist das Früh wie gemacht für ein entspanntes Kölsch nach Ihrer Shopping-Tour. Relativ neu aber schon eine feste Größe in der Kölner Brauhauslandschaft ist das Gaffel Brauhaus am Dom. Das Flaggschiff der Traditionsbrauerei Gaffel liegt vis-á-vis zum Hauptportal des Kölner Hauptbahnhofs. Trotz des geschäftigen Umfelds finden Sie im Innern die gewohnte rheinische Gemütlichkeit. Eine Besonderheit des Gaffel am Dom ist das vielseitige Veranstaltungsprogramm. Zu hören und zu sehen sind überwiegend kölsche Bands und regionale Comedians – das verspricht Stimmung pur, nicht nur zur Karnevalszeit.

Speisen wie Bill Clinton in der Kölner Malzmühle
Im Brauhaus zur Malzmühle am Kölner Heumarkt wird schon seit über 150 Jahren erfrischendes Mühlen Kölsch gebraut und ausgeschenkt. Die Räumlichkeiten sind etwas kleiner und daher intimer als in den anderen großen Kölsch-Brauereien. Bei Kölnern und Köln-Besuchern ist die Malzmühle aber dadurch nicht weniger beliebt. Zu den wohl prominentesten Gästen der Malzmühle zählte der damalige US-Präsident Bill Clinton, der sich dort 1999 Sauerbraten und Kölsch schmecken ließ. Seit dieser Zeit bestellen Besucher aus der ganzen Welt immer wieder gerne das „Clinton-Menü“.

Goldene Regeln für den Besuch im Brauhaus
Stellen Sie sich darauf ein, dass der Köbes einige kernige Sprüche für Sie bereithält. Aber das gehört zum „Spiel“ dazu. Spielen Sie mit und geben Sie verbal contra! Vielleicht ringen Sie dem Köbes damit sogar ein Lächeln ab. Doch keine Sorge: Vor allem in den großen Brauhäusern sind die Mitarbeiter mittlerweile milder gestimmt und erklären gerne die kölschen Spezialitäten wie „Halve Hahn“ oder „Himmel Äd“. Bedenken Sie auch: Ab der zweiten Runde bringt der Köbes automatisch das nächste Kölsch. Kündigen Sie also frühzeitig an, wenn Sie genug haben oder zahlen möchten. Andernfalls genießen Sie einen langen und feuchtfröhlichen Abend…

Szenetreffs und Kneipen in Köln, wie die Metzgerei Schmitz
Auch abseits der sehenswerten Brauhäuser gibt es unzählige Möglichkeiten, einen tollen Abend in den Kneipen Kölns zu verleben. Neben der Altstadt ist das belgische Viertel ein weiteres Kneipen-Epizentrum der Stadt, das Sie unbedingt besuchen sollten. Links und rechts der Flaniermeile Aachener Straßen locken viele trendige Locations: von der Cocktail-Bar, über die Fußball-Kneipe bis hin zu einer ehemaligen Metzgerei oder einer Wohngemeinschaft.Gestartet wurde tatsächlich in einer ehemaligen Metzgerei. Mittlerweile hat sich das kleine Gastro-Imperium auf weitere benachbarte Häuser in der Aachener Straße ausgeweitet. Im Salon Schmitz, dem Coco Schmitz oder der Bar Schmitz herrscht reges Treiben von früh bis spät. Dem speziellen Charme dieser Locations kann kaum jemand widerstehen. Seit einiger Zeit kredenzt Schmitz seinen Gästen sogar ein schmackhaftes Kölsch aus eigener Produktion.

Kneipen Köln vom Feinsten: Die Wohngemeinschaft und das Hallmackenreuther am Brüsseler Platz
Skurril und ein wenig schrullig, aber definitiv sehenswert ist "Die Wohngemeinschaft" im belgischen Viertel. WG Bräu oder Kölsch vom Fass, ausgesuchte Flaschenbiere oder erlesene Cocktails können Sie hier in verschiedenen Kulissen genießen. Besonders beliebt sind Plätze rund um die Tischtennisplatte oder in und an einem original Camping-Bus im Retro-Look.Ein weiterer Klassiker unter den Kneipen Kölns ist das Hallmackenreuther, das nach einem Darsteller in einem Loriot-Sketch benannt wurde. Mit dem Überschreiten der Türschwelle begeben Sie sich auf eine Zeitreise in die 50er Jahre. Von der einladenden Bar über das Mobiliar bis hin zu den Lampen hat der Besitzer viele außergewöhnliche Originalteile aus der Zeit des Wirtschaftswunders zusammengetragen. Musikalisch ist das Hallmackenreuther aber ganz und gar nicht in der Vergangenheit stehen geblieben: Genießen Sie elektronische Beats angesagter DJs – entweder an der Theke oder ein Stockwerk tiefer im Club des Hallmackenreuther.