24 Juli 2024
5 Minuten
Für Hauptstadtbesucher, die nicht nur in Kaufhäusern und Designerläden shoppen möchten, bieten die Flohmärkte von Berlin eine Fülle von Schnäppchen und Antiquitäten zum Stöbern.
24 Juli 2024
5 Minuten
Ein Bummel über einen der zahlreichen Flohmärkte Berlins ist für viele Einheimische eine beliebte Wochenendtradition, und auch immer mehr Besucher lassen sich die Gelegenheit nicht entgehen, einen Einblick ins Leben der Hauptstädter zu bekommen und nebenbei ein Schnäppchen oder kurioses Souvenir zu ergattern. Nicht nur Antiquitäten in den unterschiedlichsten Restaurationsphasen, sondern auch allerlei Trödel, Secondhand-Kleidung und alltägliche Gebrauchtgegenstände werden angeboten, sodass Sie sorgenlos stöbern können, ohne die Urlaubskasse zu sprengen. Jeder Markt erzählt dabei seine eigene Geschichte und die des Kiezes, in dem er sich befindet. Wenn Sie sich von den vielen Sehenswürdigkeiten losreißen können und die Hauptstadt von ihrer besonders bunten und wuseligen Seite kennenlernen wollen, dann planen Sie einen Besuch auf den besten Flohmärkten in Berlin fest ein. Hier sind einige unserer Favoriten.
Mancher Berliner mag ihn überbewertet und touristisch finden, aber der Flohmarkt im Mauerpark im ehemaligen Grenzgebiet zwischen Wedding und Prenzlauer Berg gehört zu Berlin wie das Brandenburger Tor. Er ist ein Muss für jeden Hauptstadt-Besucher, und auch wenn manche meinen, er sei in den letzten Jahren immer mehr zum Hipster-Designermarkt geworden, warten einzigartige Schätze auf Sie – Sie müssen vielleicht nur ein bisschen länger suchen. Secondhand-Kleidung, Erinnerungsstücke aus dem Kalten Krieg, antike Möbel und Trödel gehören zu den besten Souvenirs, die Sie hier erstehen können. An Sonntagen ist der Mauerpark jedoch weit mehr als nur ein Flohmarkt: Hier finden gleich mehrere Partys und ein Lebensmittelmarkt mit Leckereien aus der ganzen Welt statt. Außerdem zeigen Straßenmusiker ihr Können, und die größte Karaokebühne der Welt, Bearpit Karaoke, lädt zum Mitsingen ein.
Der Flohmarkt Marheinekeplatz am Ende der hippen Bergmannstraße verströmt die pulsierende Atmosphäre von Berlin-Kreuzberg. Der Bergmannkiez ist für seine zahlreichen charmanten Cafés und Bars bekannt. Jedes Wochenende findet im Schatten der renovierten Markthalle ein bezaubernder Trödelmarkt statt, wo Sammler und Schnäppchenjäger sowohl bei privaten Anbietern als auch kleineren Händlern fündig werden. Im Gegensatz zu großen, geschäftigen Veranstaltungen ist dieser Markt eine kleinere, intimere Angelegenheit, in der der Geist des Kiezes im Vordergrund steht. Wer sich Zeit nimmt, wird versteckte Schätze und Sammlerstücke finden, und die Markthalle bietet ein breites kulinarisches Angebot, wenn der Heißhunger zuschlägt.
Der renommierte Trödelmarkt in Berlin-Wilmersdorf bietet ganzjährlich jedes Wochenende ein breites Angebot an Büchern, Schallplatten, Haushaltsgegenständen, Deko-Artikeln und Kunsthandwerk. Ein Höhepunkt am Fehrbelliner Platz ist die Kunstmeile, die sonntags zwischen April und November neben dem Parkcafé abgehalten wird. Sie ist leicht an dem roten Teppich zu erkennen, der vor den Ständen ausgerollt wird. Hier präsentieren Künstler und Kunsthandwerker ihre eigenen Kreationen, die von Gemälden und Zeichnungen über Töpferwaren und Schmuck bis hin zu Möbeln reichen.
In den wärmeren Monaten zwischen März und Oktober treffen sich die Berliner alle zwei Wochen zum entspannten Flohmarkt am idyllischen Maybachufer in Neukölln. Stöbern Sie in Kleiderstapeln, wählen Sie Ihr zukünftiges Lieblingsaccessoire aus Vintage-Designertaschen und entdecken Sie zwischen Krimskrams und Kuriosem neue Schätze. Der Flowmarkt ist ein reiner Kunst- und Second-Hand-Markt; industriell gefertigte Neuwaren und professionell betriebene Flohmarktstände sind hier nicht anzutreffen. Die Atmosphäre ist locker und typisch Berlin: von den Hipstern, die am Ufer des Landwehrkanals chillen, bis zu den Ständen mit selbstgemachtem und biologischem Essen, dazwischen Straßenmusiker, die für ein oder zwei Euro durchaus Liederwünsche entgegennehmen.
Im Herzen des pulsierenden Studentenviertels Friedrichshain gelegen, lädt der Flohmarkt am Boxhagener Platz zum Bummeln und Stöbern ein. Im Jahr 1998 ins Leben gerufen, versammelt er auch heute noch einmal in der Woche viele Profis der Flohmarktszene rund um die Grünfläche des Platzes. Dieser Markt ist kleiner, nicht überlaufen und weniger überwältigend als manch andere Flohmärkte in Berlin. Schnäppchenjäger und Antiquitätensammler haben die Qual der Wahl zwischen Möbeln, Haushaltsgeräten, Gemälden, Lampen und gebrauchter Designerkleidung. Die Besonderheit dieses Flohmarkts sind die vielen Bücher- und Schallplattenstände. Und mit ein bisschen Geduld können Sie hier wahre Schätze entdecken! Nach dem Bummeln finden Sie rund um den Platz zahlreiche Cafés und Restaurants, um sich für weitere Berlinabenteuer zu stärken.
Dieser Markt am Bode-Museum liegt auf der Museumsinsel und ist von einigen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Berlins umgeben. Er besteht seit 1992 und ist damit einer der ältesten und traditionsreichsten Flohmärkte in Berlin. Neben der großen Auswahl an Büchern aus ganz Europa und Antiquitäten, die dem Markt seinen Namen geben, finden Besucher auch Tonträger, Postkarten, Uhren, Bilder, Schmuck, Mobiliar, Trödel und hin und wieder auch gewiefte Händler, die (nicht immer und unbedingt authentische) sowjetische Erinnerungsstücke anbieten. Aufgrund seiner Lage in einer der meistbesuchten Gegenden Berlins liegen die Preise für Schätze und Schnäppchen hier in der Regel deutlich über dem Berliner Durchschnitt. Wenn Sie aber Kunstliebhaber sind (und Ihr Geldbeutel es zulässt), dann bummeln Sie von der Museumsinsel nur wenige Meter am Spreeufer entlang bis zum Kunstmarkt am Zeughaus, wo jeden Samstag und Sonntag professionelle Künstler, Kunsthandwerker und Designer ihre eigenen Kreationen anbieten. Für einen frühen Start, um die besten Schnäppchen zu ergattern, empfiehlt sich eine Übernachtung im Novotel Berlin-Mitte, nur 20 Minuten Fußweg vom Bode-Museum entfernt.
Vor allem bekannt als der Ort, an dem US-Präsident John F. Kennedy einst verkündete „Ich bin ein Berliner“, findet am Rathaus Schöneberg das statt, was die Berliner als „einen der letzten ursprünglichen Flohmärkte Berlins“ bezeichnen. Hier finden Sie keine hippen Poster oder trendigen Halsketten. Die meisten Verkäufer wie auch Besucher sind Einheimische aus dem Kiez auf der Suche nach einem Schnäppchen. Oft stammt der Trödel aus Haushaltsauflösungen oder Dachboden- und Kellerfunden. Es erwarten Sie Dutzende von Ständen mit allen möglichen Funden – von nützlich bis kurios. Kommen Sie früh, wenn Sie unter alten Möbeln, antiken Fotografien und Secondhand-Kleidung wirkliche Schätze finden wollen. Zum anschließenden Entspannen oder Picknick lädt der Rudolph-Wilde-Park gleich nebenan ein.
Egal ob es regnet, schneit oder sogar stürmt, dieser Trödelmarkt in Treptow ist der ideale Ort, um etwas zu erstehen, von dem Sie nicht wussten, dass Sie es brauchen. Mit ihrer chaotischen Atmosphäre und den verschlungenen Wegen ist die gigantische Halle mit 3000 Quadratmetern einer der größten Flohmärkte Berlins und der einzige Ort, der dafür bekannt ist, wirklich alles anzubieten. Besucher finden antike und neue Möbel, Elektrogeräte, Haushaltswaren, untragbare Schuhe, neue und gebrauchte Kleidung, Autoreifen, Lampen, DDR-Memorabilia und Trödel. Auf dem Hallenflohmarkt an der Arena gibt es alles, was das Herz begehrt. Hier können Sie nach Herzenslust auch bei schlechtem Wetter im Trockenen stöbern und feilschen, obwohl die Preise hier in der Regel fair sind.
Wer nach alten Möbeln, Sammlerstücken und, wie der Name schon verrät, Antiquitäten, sucht, ist auf diesem Markt genau richtig. Auch professionelle Antiquitätenhändler bieten hier ihre Waren feil. Am besten schlendern Sie im Sommer zusammen mit den Berlinern durch die Reihen, welche von eleganten Einrichtungsgegenständen, Schmuck, Porzellan und abstrakten modernen Kunstwerken geprägt sind. Ein geübtes Auge ist hierbei von Vorteil, um Originale von Fälschungen zu unterscheiden und ein echtes Schnäppchen zu ergattern. Eine breite Palette an Briefmarken, Münzen und Postkarten sowie an antiken Büchern, Papieren und Schallplatten lässt garantiert jedes Sammlerherz höherschlagen.
Die meisten Berliner Flohmärkte sind samstags und sonntags geöffnet, einige zusätzlich auch an Feiertagen. Erkundigen Sie sich immer im Voraus, wann der Markt, den Sie besuchen möchten, stattfindet.
Je früher Sie ankommen, desto größer sind Ihre Chancen, die besten Stücke zu finden. Kleinere Flohmärkte erfordern mitunter mehr Suchaufwand, um begehrte Sammlerstücke zu ergattern, bieten aber auch die besten Schnäppchen. Am Antik- und Buchmarkt am Bode-Museum sind die Preise tendenziell höher, vor allem für Antiquitäten. Wenn Sie auf der Suche nach ganz bestimmten Dingen sind, recherchieren Sie durchschnittliche Preise vorab online, um sicherzugehen, dass ein Schnäppchen sich im Nachhinein nicht als solches entpuppt.
Begutachten Sie sämtliche Artikel von allen Seiten, probieren Sie Kleidungsstücke an und testen Sie technische Geräte auf ihre Funktionsfähigkeit, bevor Sie zuschlagen.
Obwohl professionelle Händler auch Kartenzahlungen akzeptieren, nehmen Privatverkäufer meist nur Bargeld an. Es ist ratsam, Euro-Banknoten mit sich zu führen.
Vor allem auf kleineren Märkten können die Preise in der Regel verhandelt werden – und gehört das Feilschen nicht zu einem essenziellen Flohmarkterlebnis dazu? Wenn Sie sicher sind, dass Sie nur einen Schnäppchenpreis für einen Artikel zahlen wollen, sollten Sie darauf vorbereitet sein, das Feilschen irgendwann abzubrechen. Wenn Sie jedoch davon überzeugt sind, dass Sie gerade die Gucci-Sonnenbrille, die Sie schon immer haben wollten, zu einem günstigen Preis gefunden haben, empfehlen wir Ihnen, Ihre Verhandlungskünste vielleicht nicht auf die Probe zu stellen.
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