11 März 2025
4 Minuten
Prächtige barocke Architekturjuwelen, eine wechselvolle Geschichte, ein cooles Viertel mit pulsierendem Nachtleben: Dresden bietet alles, was das neugierige Herz begehrt.
11 März 2025
4 Minuten
Wir meinen, Sie könnten hier noch viel länger als ein paar Tage verbringen. Falls Sie aber nur wenig Zeit haben sollten, haben wir ein paar unverzichtbare Erlebnisse für Ihr Wochenende in Dresden zusammengestellt. Wir denken, sie machen Appetit auf mehr.
Wir empfehlen Ihnen, die ersten Stunden Ihres Dresden-Wochenendes damit zu verbringen, sich zu orientieren und die Stadt kennenzulernen. Bevor Sie den Dresdner Hauptbahnhof verlassen, sollten Sie sich einen Moment Zeit nehmen, um das Membrandach sowie die Kuppel und das Glasdach der Haupthalle zu bewundern, die vom großen britischen Architekten Sir Norman Foster entworfen wurden.
Ihr Weg in die Altstadt führt über die Fußgängerzone Prager Straße, die ehemalige Vorzeige-Flaniermeile aus DDR-Zeiten, zum breiten Altmarkt, der von eleganten Gebäuden im historistischen Stil eingerahmt wird. Auf dem Platz finden das ganze Jahr über verschiedene saisonale Märkte statt – wenn Sie im Dezember zu Besuch sind, dürfen Sie den Striezelmarkt, einen der traditionsreichsten Weihnachtsmärkte Deutschlands, nicht verpassen. Auf der Nordseite des Altmarkts sehen Sie den Kulturpalast von 1969, ein schönes Beispiel ostmoderner Architektur, in dem heute das Herkuleskeule-Theater, die Dresdner Philharmonie und die Hauptbibliothek untergebracht sind.
Somit sind Sie in der Altstadt von Dresden angekommen. Wenn Sie durch die engen Gassen und über die weiten Plätze schlendern und die prachtvolle Barockarchitektur um sich herum bestaunen, ist es kaum vorstellbar, dass diese Stadt ihre eigene Apokalypse erlebt hat, als sie bei Bombenangriffen im Februar 1945 fast dem Erdboden gleichgemacht wurde. Dresden ist in einem solchen Glanz wiederhergestellt, dass Sie überall den Atem der Geschichte spüren – der Name „Elbflorenz“ kommt nicht von ungefähr.
Herzstück der Altstadt, eines der schönsten Barockgebäude Deutschlands und das Wahrzeichen Dresdens, ist zweifellos die Frauenkirche, die stolz auf dem Neumarkt thront. Ursprünglich im 18. Jahrhundert erbaut und 1945 vollständig zerstört, blieb sie ein Trümmerhaufen und ein Mahnmal gegen den Krieg, bis sie nach der Wende in ihrer ursprünglichen Pracht wiederhergestellt wurde. Treten Sie ein und Sie werden von der hochaufragenden, achteckigen Kirche in ihren zarten Pastellfarben verzaubert. Es ist kein Zufall, dass sie manchmal der „protestantische Petersdom“ genannt wird. Der Blick von der Aussichtsplattform 67 Meter über der Stadt und der Elbe ist atemberaubend.
Frauenkirche: Neumarkt, 01067 Dresden; die Öffnungszeiten wechseln, die Kirche ist aber normalerweise von mindestens 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Von der Kirche aus sind es nur wenige Schritte bis zum „Balkon Europas“. Mitte des 18. Jahrhunderts ließ Graf Brühl das Gelände, das ursprünglich Teil der Dresdner Festungsanlagen war, zu seinem eigenen Lustgarten umgestalten, zu dem auch seine Residenz, ein Park und seine Bibliothek gehörten. Die Brühlsche Terrasse ist zweifellos der spektakulärste Teil des Elbufers. Während Sie zwischen Statuen und Denkmälern flanieren, werden Sie vom herrlichen Blick auf den träge dahinfließenden Fluss mit seinen Schiffen, der steinernen Augustusbrücke und dem Nordufer der Elbe überwältigt sein.
Es gibt keinen besseren Abschluss für den ersten Tag Ihres Wochenendes in Dresden, als die Sonne hinter der Semperoper und der Hofkirche versinken zu sehen, die Elbe in Gold getaucht.
Unser Tipp: Wie wäre es mit einem Opernabend? Natürlich können Sie an einer Führung durch die Semperoper teilnehmen. Das neobarocke Theater, 1841 von Gottfried Semper erbaut, nach einem Brand im Jahr 1869 wiederaufgebaut und 1985 nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg endlich wiedereröffnet, ist eines der schönsten der Welt. Doch nur wenn Sie eine Oper, ein Konzert oder ein Ballett erleben, können Sie die glitzernde Pracht und die hervorragende Akustik wirklich genießen. Wir empfehlen, im Voraus zu reservieren, Restkarten sind aber auch oft noch am Abend erhältlich.
Möchten Sie den zweiten Tag Ihres Dresden-Wochenendes mit ein bisschen Stöbern und Feilschen beginnen? Dann statten Sie dem Elbeflohmarkt direkt am Elbufer unterhalb der Albertbrücke einen Besuch ab. In dem bunten Kuddelmuddel der Stände finden Sie alles von selbstgemachter Mode und Schmuck über Haushaltswaren und Vintagekleidung bis hin zu Schätzen aus DDR-Zeiten. Zudem gibt es ein vielfältiges Gastronomie- und Kulturangebot.
Elbeflohmarkt: Ende Januar bis Ende November, Samstag 9:00–15:00 Uhr
„Als ich zur Augustusbrücke kam, die ich schon von Bildern her so gut kannte, war es mir, als wäre ich schon einmal im Traum hier gewesen.“
Hans Christian Andersen
Zeit, die Elbe zu überqueren. Ein Spaziergang über die Augustusbrücke bietet herrliche Ausblicke auf die prachtvolle Silhouette der Altstadt und den breiten Bogen des Flusses. Jetzt sind wir in der Neustadt angelangt – aber lassen Sie sich nicht vom Namen täuschen. Es handelt sich nämlich um Dresdens ältestes Viertel. Sie wurde unter August dem Starken als Barockviertel wiedererrichtet, nachdem sie im 17. Jahrhundert einem verheerenden Brand zum Opfer fiel.
Unser Tipp: Nachdem Sie die Elbe überquert haben, machen Sie einen Abstecher ein paar hundert Meter flussabwärts entlang des Ufers. Wenn Sie über den Fluss auf die Skyline der Altstadt blicken, sehen Sie den berühmten „Canaletto-Blick“. Bernardo Bellotto, alias Canaletto, malte exakt diese Szene im Jahr 1748. Vergleichen Sie es mit dem Originalgemälde in der Gemäldegalerie Alte Meister – Sie werden feststellen, dass sich nicht viel verändert hat!
Die Neustadt selbst ist in zwei Viertel unterteilt, die Innere und die Äußere Neustadt, die jeweils ihren ganz eigenen Charakter haben. In der Inneren Neustadt empfängt Sie der prächtige Goldene Reiter, ein Reiterstandbild von August dem Starken. Der große Kurfürst weist Ihnen den Weg entlang der Hauptstraße, einer breiten, von Platanen beschatteten Allee, die von aufwendig restaurierten Bürgerhäusern mit Geschäften und Restaurants gesäumt wird. Biegen Sie in die versteckten Durchgänge und Innenhöfe ein, wo Sie elegante Boutiquen und einladende Cafés erwarten.
Unser Tipp: In der Neustadt finden Sie die spannendsten Einkaufsmöglichkeiten Dresdens, also verschieben Sie Ihren Besuch nicht auf den Sonntag, wenn die meisten Geschäfte geschlossen sind. Im modernen ibis Styles Dresden Neustadt finden Sie praktische Familienzimmer und erreichen die Dresdener Alstadt noch immer bequem zu Fuß.
Etwas weiter stadtauswärts gelangen Sie in die Äußere Neustadt, den „Kiez von Dresden“, das bunteste und lebendigste Viertel der Stadt. Die imposanten Gründerzeithäuser, teilweise nach der Wende von Hausbesetzern instandgesetzt, sind mit beeindruckender Street-Art verziert und beherbergen ausgefallene Läden, die Indie- und Vintage-Mode, Vinylschallplatten, Kunsthandwerk und vieles mehr verkaufen. Verpassen Sie nicht die Kunsthofpassage, eine Reihe von kreativ gestalteten Innenhöfen mit einladenden Geschäften, Cafés und Künstlerateliers. Unbedingt sehenswert ist auch „der schönste Milchladen der Welt“, Pfunds Molkerei, 1891 eingerichtet und vollständig mit wunderbaren handbemalten Majolikafliesen aus der Dresdner Werkstatt der Firma Villeroy & Boch dekoriert.
Pfunds Molkerei: Bautzner Str. 79, 01099 Dresden
Die Äußere Neustadt ist auch weit über die Stadtgrenzen hinaus als cooles Ausgehviertel berühmt: Hier finden Sie Dutzende Restaurants, lebhafte Kneipen und angesagte Musikclubs. Man kann sich leicht in der pulsierenden Atmosphäre verlieren – trinken Sie also vernünftig und planen Sie Ihren Weg zurück zu Ihrem Hotel im Voraus.
Bevor Sie Ihr Dresden-Wochenende abschließen, hat die Stadt noch eine Reihe von Wundern zu bieten. Die Morgensonne lässt den riesigen Fürstenzug noch beeindruckender erscheinen: Das 101 Meter lange Wandgemälde an der Außenseite des Stallhofs stellt die Geschichte der Wettiner, der sächsischen Herrscherfamilie, in Form eines überlebensgroßen Reiterzuges dar. Ursprünglich in den 1870er Jahren an die Wand gemalt, wurde das 94 Figuren umfassende Werk später auf rund 23.000 Meißner Porzellanfliesen übertragen, um es vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Unser Tipp: Besonders fotogen ist der Blick auf das größte Porzellanbild der Welt mit der Frauenkirche im Hintergrund.
Der Dresdner Zwinger ist eines der bemerkenswertesten Werke der spätbarocken Architektur, und sein Kronentor ist ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. Von 1710 bis 1728 von Architekt Pöppelmann und Bildhauer Permoser als Orangerie und königlicher Festspielplatz entworfen, spiegelt er in seiner detailreichen Opulenz die Extravaganz der Epoche perfekt wider. Der prächtige Gebäudekomplex beherbergt die Porzellansammlung, den Mathematisch-Physikalischen Salon und die berühmte Gemäldegalerie Alte Meister mit einer überwältigenden Sammlung, die denen von Paris, Wien oder Florenz Konkurrenz macht. Nach mehrjährigen Renovierungsarbeiten ist der zauberhafte Zwingergarten mit seinen Orangenbäumen, Wasserspielen und Statuen ab Sommer 2025 wieder in seiner ursprünglichen Pracht zu bewundern.
Gemäldegalerie Alte Meister: Theaterplatz 1, 01067 Dresden; Di–So 10:00–18:00 Uhr
„Je schärfer ich den Gedanken ins Auge fasse, Dresden zu verlassen, je schwerer wird es mir.“
Carl Maria von Weber
Und wenn Sie doch ein wenig mehr Zeit haben – wie wäre es mit einer Schifffahrt auf der Elbe oder einer Radtour auf dem Elberadweg? Einem Besuch im opulenten Residenzschloss, im filigranen spätbarocken Dom oder mit den Skulpturen und modernen Kunstwerken im wunderschön renovierten Albertinum? Einem Abstecher zu den Elbschlössern und der legendären Brücke Blaues Wunder? Wir wissen, dass es viel zu viele Sehenswürdigkeiten in Dresden für nur ein Wochenende gibt.
Aber wir glauben auch, dass Sie wiederkommen werden.
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