28 November 2024
7 Minuten
Zürich ist eine dieser Städte, in der einem nie langweilig wird. Die Highlights vor Ort? Zahlreich! Und ein fulminantes Potpourri aus Kultur, Bewegung und Entschleunigung.
28 November 2024
7 Minuten
„Zürich ist wirklich ein unvergleichlicher Ort, nicht nur wegen seiner vortrefflichen Lage, die unique in der Welt ist, sondern auch wegen der guten und aufgeweckten Menschen, die darin sind.“
So lautete schon im 18. Jahrhundert ein Befund des deutschen Dichters Ewald Christian von Kleist. Manche Dinge ändern sich nie! Denn Zürich ist auch heute noch unique und reich an Vielfalt. Egal, ob man Impressionen in der Altstadt inhaliert, in einer architektonischen Schönheit Mozart lauscht, auf dem Zürichsee zum Insulaner wird oder im Fraumünster tief ins Glas von Mark Chagall schaut: Diese Stadt macht einfach Spaß und am Ende eines Tages immer Lust auf mehr. Diese neun Sehenswürdigkeiten in Zürich sind Garanten für massig Vorfreude, kurzweilige Momente vor Ort und schöne Erinnerungen danach.
Es ist eine schöne Legende, dass Karl der Große an der heutigen Stelle des Münsters die Gräber der Zürcher Stadtheiligen Felix und Regula gefunden haben soll. Dass den beiden Heiligen der koptisch-orthodoxen und römisch-katholischen Kirche, die in Zürich bis zur Reformation verehrt wurden, das Grossmünster gewidmet wurde, ist allerdings ein Faktum. Aber auch der große Karl wurde vor Ort verewigt: Seine Statue sieht man in Richtung Limmat auf dem südlichen Turm, dem Karlsturm, der vom Kirchenschiff aus bestiegen werden kann. Da beiden Türmen des Wahrzeichens die Spitze fehlt, wurden sie vom französischen Schriftsteller Albert Camus despektierlich „Salz- und Pfefferstreuer“ genannt. Der Aufstieg auf den „Salzstreuer“ zahlt sich jedenfalls aus: Sechs Panoramafenster offerieren einen grandiosen Ausblick auf Altstadt und See. Das zwischen 1100 und 1220 erbaute romanische Münster und einstige Augustiner-Chorherrenstift hieß übrigens bis ins 14. Jahrhundert schlicht Zürcher Kirche. Die Glasfenster des Wahrzeichens mit den prominenten Türmen? Ein echtes Highlight und beeindruckendes Farbspektakel, von dem man sich als Besucher schon verzaubern lassen muss.
Infos & Wissenswertes:
So kommen Sie hin:
Vom Hauptbahnhof Zürich sind Sie in fünf Minuten mit der Tramlinie 4 und zu Fuß in 15 Minuten bei der Grossmünsterkirche. Auch Anlegestellen der Zürichseefähre gibt es in unmittelbarer Nähe.
Wenn wir schon bei Sehenswürdigkeiten in Zürich und beeindruckenden Glasfenstern sind, darf man als Besucher der Stadt natürlich auch nicht am Fraumünster vorbeigehen. Dessen Nordfenster im Querschiff beispielsweise wurden von niemand geringerem als dem Schweizer Bildhauer, Maler und Grafiker Augusto Giacometti gefertigt. Damit ist aber noch nicht Schluss mit dem vor Ort herrschenden Promifaktor, wenn es um Gläsernes geht: Für den fünfteiligen Fensterzyklus sowie die Rosette im südlichen Querschiff zeichnete mit dem Franko-Russen Marc Chagall einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts verantwortlich. Das Fraumünster, das 853 von König Ludwig dem Deutschen, einem Enkel von Karl dem Großen, als Kirche mit Frauenkloster gestiftet wurde, ist eine von vier reformierten Altstadtkirchen und ein weiteres wunderschönes Wahrzeichen von Zürich.
Infos & Wissenswertes:
So kommen Sie hin:
Fahren Sie mit den Trams 2, 7, 8, 9, 10, 11 oder 13 bis Paradeplatz oder der Tram 15 und 4 bis Helmhaus. Danach erreichen Sie das Fraumünster in zwei Minuten zu Fuß.
„Zürich ist so sauber, dass man eine auf der Bahnhofstraße ausgeschüttete Minestra ohne Löffel wieder aufessen könnte“, meinte einmal der irische Schriftsteller und vermeintliche Suppenfreund James Joyce, der Zeit des Ersten Weltkriegs in Zürich arbeitete. Dort, wo sich einst der Stadtbefestigungsgraben breit machte, liegt heute die weltberühmte Flanier- und Shoppingmeile Bahnhofstrasse. Sie wurde 1865 erbaut, ist 1,4 Kilometer lang, verbindet den Hauptbahnhof mit dem Zürichsee und ist größtenteils für den Autoverkehr gesperrt. Nachdem man in den Auslagen der Shops von Lous Vuitton, Dior und Chanel sondiert hat, kann man in der Bahnhofstrasse noch beim Beyer Uhrenmuseum, der weltberühmten Confiserie Sprüngli sowie natürlich am Paradeplatz – einer Art Downtown des Schweizer Bankenwesens – vorbeischauen. Aber keine Sorge: Auch Shops mit erschwinglichem Portfolio haben sich in der legendären Meile angesiedelt. Im Winter kommen Sie an idyllischen Ständen mit Glühwein und heißer Schokolade nicht vorbei.
Infos & Wissenswertes:
So kommen Sie hin:
Zu Fuß kann die Bahnhofstrasse, da sie auf der Westseite der Limmat liegt, von allen Altstadtbrücken gut erreicht werden. Sie beginnt direkt am Bahnhofplatz vor dem Hauptbahnhof. Auf dem Abschnitt zwischen Paradeplatz und Hauptbahnhof fahren die Straßenbahnlinien 4, 6, 7, 11, 13 und zu Stoßzeiten die Linie 17.
„Wenn du dich einmal zur Ruhe setzest, so solltest Du so gescheit sein, es hier zu tun“, befand der Komponist Richard Wagner über Zürich. Dass die Lebensqualität in Zürich extrem hoch ist, erschließt sich einem bereits, wenn man lediglich über den glitzernden Zürichsee blickt. Dieses Herzstück der Stadt mit dem fantastischen Panorama zieht Jung und Alt, Einheimische und Gäste magisch an. Sie alle promenieren am Ufer, erfreuen sich an Lukullischem, lassen ihre Zungen über bunten Eiskugeln schnalzen und schlürfen am vorzüglichen Kaffee – wenn es gemütlich ablaufen soll. Stehen Bewegung und Sport auf der „To do“-Liste, gehen sie dort dem Schwimmen, Wasserski Fahren, Stand-up-Paddeling oder Kanufahren nach. Im Sommer, wenn am Zürichsee die Sonne und unzähligen Gesichter um die Wette strahlen, ist es vor Ort besonders bezaubernd.
Infos & Wissenswertes:
Ob Schiffsvermietung, Erlebnisschiff oder Rundfahrt: Gehen Sie am Zürichsee doch an Bord (www.zsg.ch)!
Im Zürichsee liegen vier idyllische Inseln, wobei vor allem Lützelau, Ufnau (Kirche Peter und Paul) sowie die Saffa-Insel, die via Steg erreicht werden kann, ein begehrtes Ausflugsziel sind.
Die Seebäder Mythenquai, Enge, Utoquai, Wollishofen und Tiefenbrunnen bieten in der heißen Jahreszeit die Chance auf Abkühlung.
Wer sich für ein paar Stunden vom urbanen Trubel verabschieden möchte, geht auf den Berg. Und zwar auf den Uetliberg, Zürichs Hausberg. Der offeriert Ruhesuchenden nicht nur die gewünschte Entschleunigung, sondern auf dem 871 Meter hoch gelegenen Aussichtsturm auch eine fantastische Rundsicht auf Zürichs Sehenswürdigkeiten wie den Zürichsee, die Altstadt, das Limmattal und ein schönes Stück Alpenpanorama. Auf dem Uetliberg kann man aber nicht nur gehörig entschleunigen, sondern auch mächtig beschleunigen: etwa beim Laufen, Paragliding und Mountainbiken. Dem Klettern und Wandern können Sie natürlich dort ebenso nachgehen. Wer wiederum ein paar Einblicke in das Sonnensystem gewinnen möchte, beschreitet auf dem Uetliberg den Planetenweg – eine rund zweistündige Wanderung, auf der man jede Menge lernen kann.
Infos und Wissenswertes:
So kommen Sie hin:
Mit dem Auto können Sie den Uetliberg nicht ansteuern, sehr wohl aber mit der S-Bahnlinie 10, auch Uetlibergbahn genannt, die sie in rund 20 Minuten vom Hauptbahn Zürich zur Endstation „Uetliberg“ bringt. Von dort sind es lediglich rund zehn Gehminuten bis zum Berggipfel.
Die Historie des Zürcher Opernhauses geizt nicht mit Höhepunkten. In dessen ehrwürdigen Mauern startete etwa die Karriere des deutschen Dirigenten und Komponisten Wilhelm Furtwängler. Weiters wurde Richard Wagners Parsifal hier zum allerersten Mal außerhalb von Bayreuth aufgeführt. Zweifelsohne ist das am Sechseläutenplatz gelegene Haus eines der prächtigsten Gebäude der Metropole an der Limmat. Das einst an dessen Stelle stehende Aktientheater brannte 1890 ab und wurde durch einen von den Wiener Architekten Fellner und Helmer entworfenen Neubau ersetzt. Zwar ist der klassizistische Bau, dessen Pforten sich 1891 öffneten, nicht sonderlich groß, aber architektonisch schlichtweg eine veritable Augenweide. Wer einen Besuch im Opernhaus Zürich fix einplanen möchte, ist gut damit beraten, ein Hotel in der Nähe zu buchen. Nicht nur Opern von Richard Wagner dauern lang!
Infos & Wissenswertes:
So kommen Sie hin:
Mit den Trams 2 und 4 bis zur Haltestelle „Opernhaus“, mit den Trams 11 und 15 bis zur Haltestelle „Stadelhofen“, mit den Trams 5, 8 und 9 bis „Bellevue“ oder vom Hauptbahnhof oder Flughafen mit einer S-Bahn bis zum Bahnhof Stadelhofen. Wer mit dem Auto kommt, kann dieses direkt beim Opernhaus im Parkhaus Opéra abstellen.
Von dieser Oase der Ruhe, in der es sich im Schatten mächtiger Linden wunderbar entspannen lässt, hat man ebenso eine formidable Aussicht auf die Sehenswürdigkeiten von Zürich. Vermutlich sogar die beste der Stadt, kann man von dort doch etwa Grossmünster, Rathaus, Universität und die Limmat überblicken. Der Lindenhof kann obendrein auch auf eine bewegte Geschichte verweisen. Deren Kurzfassung: Im 4. Jahrhundert stand dort ein römisches Kastell, fünf Jahrhunderte später baute ein Enkel von Karl dem Großen vor Ort eine königliche Residenz. 1292 soll sich der Legende nach eine Truppe aus Frauen und Mädchen unter der Führung von Hedwig ab Bughalden am Lindenhof formiert haben. Dies, um sich gegen das Heer des Österreichers Herzogs Albrecht I. von Habsburg zu stellen, der Zürich einnehmen wollte. Albrecht hat dann angeblich, da er davon ausging, dass es in der Stadt zusätzlich wohl auch noch ein gewaltiges Heer von Zürcher Männern gebe, vor der vermeintlichen Übermacht den Rückzug angetreten. 1798 wurde auf dem Lindenhof, der bis in die frühe Neuzeit Versammlungsort der Zürcher war, dann auch noch der Eid auf die helvetische Verfassung geschworen.
Infos und Wissenswertes:
So kommen Sie hin:
Vom Bahnhof Zürich ist der Lindenhofplatz in knapp zehn Minuten zu Fuß erreichbar, wobei man hier einfach der Limmat südwärts Richtung Zürichsee folgen muss. Oder fahren Sie mit den Tramlinien 4 und 15 bis zur Station „Rudolf-Brun-Brücke“ respektive den Linien 6, 7, 11 und 13 bis zur Station „Rennweg“.
Flaniert man durch die Zürcher Altstadt und ruft dabei ab, dass in den Jahren 1916 und 1917 Lenin hier gelebt hat, bläst einem der Atem der Geschichte schon gewaltig um die Ohren. Auch wenn er und seine Frau einst im Exil waren: Die farbreichen Fassaden, schnuckeligen Gassen, kleinen Läden und das Altstadt-Highlight „Niederdorf“ werden dem russischen Revolutionsführer schon sehr gefallen haben. Dem Schweizer Schriftsteller Gottfried Keller, der ebenso hier lebte, wird es wohl nicht anders ergangen sein. (Eine Büste von Keller lugt vom Mythenquai auf den Zürichsee.) Zürichs Altstadt, die heute offiziell eigentlich „Kreis 1“ genannt wird, strotzt nur so vor Charme. Im autofreien Niederdorf, das die Einheimischen liebevoll „Dörfli“ nennen, üben die Fußgängerzone, die schnuckeligen versteckten Läden sowie die Vielzahl an Bars und Beizen eine große Anziehungskraft auf Besucher aus.
Infos und Wissenswertes:
So kommen Sie hin:
Natürlich ist die Zürcher Altstadt ein Knotenpunkt. Zahlreiche Straßenbahnlinien verkehren in der Altstadt mit Haltestellen etwa am Paradeplatz oder am Neumarkt. Im Niederdorf fahren die Tram 3 und der Bus 31.
Nach dem Flanieren durch die Altstadt, einer Wanderung auf den Uetliberg oder einer Bootstour zu einer Insel auf dem Zürichsee mag Ihnen der Sinn nach ein wenig geistiger Nahrung stehen. Das Landesmuseum Zürich beherbergt die größte kulturgeschichtliche Sammlung des Landes und greift im Rahmen von Sonderausstellungen immer wieder relevante aktuelle Themen auf. Wer mit Leidenschaft spannenden Erzählungen zu Skulpturen, Gemälden, Kunsthandwerken und Alltagsgegenständen lauscht, wird im Landesmuseum Zürich, das gegenüber dem Zürcher Hauptbahnhof liegt, kurzweilige Stunden erleben. In der kostenlosen Dauerausstellung „Einfach Zürich“, in welcher Zürichs Vielfalt porträtiert wird, weiß zum Beispiel eine Vitrine mit 60 Objekten ebenso viele spannende Geschichten zu erzählen.
Infos & Wissenswertes:
So kommen Sie hin:
Am besten einfach mit der Bahn bis Zürich Hauptbahnhof, da das Landesmuseum direkt daneben liegt. Mit einer Tram oder dem Bus zu den Haltestellen „Bahnhofquai/HB“ (Linien 4, 6, 11, 13, 14 und 46) oder „Bahnhofplatz“ (Linien 3, 10, 14, 31).
Wer noch nie eine jener Städte, die regelmäßig im Ranking der lebenswertesten Metropolen der Welt weit oben rangieren, besucht hat, kann einmal mit Zürich loslegen. Nach dem einen oder anderen Tag werden Sie dort am eigenen Leib die hohe Lebensqualität verspüren. Zürichs Sehenswürdigkeiten sind einfach immer eine Reise wert.
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