Die besten Museen in Berlin: 11 Orte, die Sie nicht verpassen sollten

Berlin ist ein wahres Museumsparadies. Von legendären Sammlungen bis hin zu verborgenen Schätzen bietet die Stadt viele spannende Ausstellungen, die es zu entdecken gilt. 

Wussten Sie, dass Berlin die einzige europäische Stadt ist, die mehr Museen als Regentage hat? Regentage gibt es in Berlin im Durchschnitt 106 pro Jahr, Museen rund 170. Von Kultur und Geschichte über Archäologie und Technologie bis hin zu Design und Kommunikation ist alles dabei. 

Nun fragen Sie sich vielleicht: Welches Museum in Berlin sollte man gesehen haben? Zur Orientierung stellen wir Ihnen im Folgenden einige unserer Favoriten vor, die wir Ihnen während ihres Aufenthalts wärmstens ans Herz legen. Neben unserer Auswahl zählen auch die Ausstellungen im Humboldtforum, die Dokumentationsstätte Topographie des Terrors und viele andere zu den Publikumsmagneten.

Hier noch ein paar Tipps vorab:

  • Mit dem Museumspass Berlin sparen Sie Zeit und Geld. Er kostet 32 EUR (ermäßigt 16 EUR) und berechtigt an drei aufeinander folgenden Tagen zum freien Eintritt in 30 der schönsten und besten Museen in Berlin.
  • Für Personen unter 18 Jahren ist der Eintritt in staatliche Museen frei.
  • Kaufen Sie Online-Tickets im Voraus, um Warteschlangen zu vermeiden.

Schätze aus Ägypten und der Frühzeit im Neuen Museum

Trotz der Renovierung des Pergamonmuseums bleibt die Museumsinsel in Mitte ein Muss für Kulturinteressierte. Die fünf Gebäude beherbergen eine nahezu märchenhafte Schatzsammlung, die 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Wenn die Zeit nur für ein Museum in diesem großartigen Ensemble reicht, empfiehlt sich ein Besuch im Neuen Museum. Hier sind die Sammlungen des Ägyptischen Museums und des Museums für Vor- und Frühgeschichte unter einem Dach vereint. Bereits das Gebäude ist ein Blickfang. Der britische Stararchitekt David Chipperfield hat es aus den Trümmern einer Kriegsruine wieder aufgebaut, ohne die Narben der Geschichte zu verbergen. Eine monumentale Treppenhalle führt zu einzigartigen Exponaten, die faszinierende Einblicke in das Alltagsleben, den Götterkult und das Königtum des Alten Ägypten gewähren. Der unangefochtene Publikumsliebling ist die 3500 Jahre alte Büste der zeitlos schönen Königin Nofretete. Aber auch die europäische Frühgeschichte bietet viele Highlights, darunter Heinrich Schliemanns Troja-Fund, der Schädel eines Neandertalers und der „Berliner Goldhut“, ein geheimnisvolles Relikt aus der Bronzezeit. 

  • Bodestraße 1-3, 10178 Berlin
  • Öffnungszeiten: Di–So 10–18 Uhr (Do bis 20 Uhr); Mo geschlossen
  • Tickets 14,00 EUR, ermäßigt 7,00 EUR
  • U-Bahn: Museumsinsel

Futurium – Wo die Zukunft schon heute beginnt 

Vertikale Landwirtschaft, Häuser aus Pilzen, fliegende Autos – sind das noch Zukunftsträume oder bereits Realität? Im Futurium am Hauptbahnhof dreht sich alles um die Frage, wie wir in den kommenden Jahren und Jahrzehnten leben wollen. Angesichts drängender Herausforderungen wie der Klimakrise, KI und Ressourcenknappheit ist es jetzt wichtiger denn je, gemeinsam nach progressiven Lösungen zu suchen. Lassen Sie sich von innovativen Ausstellungen inspirieren, experimentieren Sie im Futurium Lab mit den neuesten Technologien und nehmen Sie an spannenden Diskussionen mit Experten teil.

Unser Tipp: Ein absolutes Highlight ist der Skywalk auf dem Dach des markanten Gebäudes, von dem aus Sie einen unvergesslichen Blick auf die Spree und das Kanzleramt genießen können. 

  • Alexanderufer 2, 10117 Berlin
  • Öffnungszeiten: Mo, Mi, Fr–So 10-18 Uhr (Do bis 20 Uhr); Di geschlossen
  • Eintritt frei
  • U-Bahn/S-Bahn: Hauptbahnhof

Jüdisches Museum Berlin – Eine Zeitreise durch Jahrhunderte jüdischer Kultur und Geschichte

Am Rande Kreuzbergs führt das größte jüdische Museum Europas durch zwei Jahrtausende jüdischer Geschichte in Deutschland und gibt tiefe Einblicke in die Kultur, Bräuche und Religion des Judentums. Kunstinstallationen, interaktive Medienstationen und thematische Sonderausstellungen bereichern die Dauerausstellung. Das fotogenste „Ausstellungsstück“ ist jedoch das Gebäude selbst: ein spektakulärer, mit Zink verkleideter Zickzackbau von Daniel Libeskind, der die komplexe Geschichte des Judentums symbolisiert. Gegenüber befindet sich das angegliederte Kindermuseum ANOHA, in dem liebevoll gestaltete Stofftiere in einer hölzernen Arche Noah auf kleine Besucher warten.

Unser Tipp: Mit der Eintrittskarte des Jüdischen Museums erhalten Sie ermäßigten Eintritt in die nur wenige Schritte entfernte Berlinische Galerie, die Berliner Kunst von 1870 bis heute zeigt. Alle drei Museen sind fußläufig vom kosmopolitischen Mercure Hotel & Residenz Berlin Checkpoint Charlie zu erreichen.

  • Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin
  • Öffnungszeiten: täglich 10–18 Uhr
  • Freier Eintritt in die Dauerausstellung und ANOHA
  • U-Bahn: Hallesches Tor oder Kochstraße

Blitzlichter der Kunst: Berlins beste Museen für Fotografie 

Im Zeitalter von Insta und TikTok erlebt die klassische Fotografie weltweit eine Renaissance. Wenn auch Sie sich für visuelle Kunst begeistern, sollten Sie unbedingt C/O Berlin im Amerikahaus in der Nähe des Bahnhofs Zoo einen Besuch abstatten. Das dynamische Ausstellungshaus präsentiert nicht nur renommierte Künstler wie Annie Leibowitz oder Nan Goldin, sondern fördert auch aufstrebende Talente und organisiert viele spannende Veranstaltungen.

©Foto: David von Becker

Ein Besuch im C/O Berlin lässt sich prima mit dem Museum für Fotografie verbinden, das nur wenige Gehminuten entfernt in einem ehemaligen Offizierskasino aus der Kaiserzeit untergebracht ist. Im Mittelpunkt steht hier der Nachlass des gebürtigen Berliners Helmut Newton, einem der international einflussreichsten – und oft provokanten – Mode- und Aktfotografen der Nachkriegszeit. Das hippe Designerhotel 25hours Hotel Bikini Berlin ist der ideale Standort, um diese Ausstellungen, den Ku'damm und die CityWest bequem zu erkunden.

©Das Museum für Fotografie © Staatliche Museen zu Berlin / Stefan Müller

Seit September 2023 erweitert der jüngste Ableger des schwedischen Fotohauses Fotografiska im historischen Kunsthaus Tacheles in Mitte das Bildkunstangebot. Viele der Ausstellungen beschäftigen sich mit zeitgenössischen Themen wie Gender, Identität, Rasse und Sexualität und scheuen dabei auch nicht vor Kontroversen zurück. Vielleicht nicht jedermanns Sache, aber auf jeden Fall ein vielschichtiges und anregendes Kunsterlebnis.

C/O Berlin

  • Hardenbergstraße 22–24, 10623 Berlin
  • Öffnungszeiten: täglich 11–20 Uhr
  • Eintritt: 12,00 EUR, ermäßigt 6,00 EUR, unter 18 frei
  • U-Bahn/S-Bahn: Zoologischer Garten

Museum für Fotografie

  • Jebensstraße 2, 10623 Berlin
  • Öffnungszeiten: Di–So 11–19 Uhr (Do bis 20 Uhr); Mo geschlossen
  • Eintritt: 12,00 EUR, ermäßigt 6,00 EUR
  • U-Bahn/S-Bahn: Zoologischer Garten

Fotografiska Museum Berlin

  • Oranienburger Straße 54, 10117 Berlin
  • Öffnungszeiten: täglich 10–23 Uhr
  • Eintritt: 14,00 EUR, ermäßigt 8,00 EUR
  • U-Bahn: Oranienburger Tor

Sammlung Boros: Avantgardistische Gegenwartskunst im Bunker

Fragt man Berliner Kunstkenner: „Wie heißt das Kunstmuseum in Berlin Mitte in Nähe Oranienburger Tor?“, dann kommt die Antwort meist wie aus der Pistole geschossen – Sammlung Boros! Das liegt nicht zuletzt an dem spektakulären Ausstellungsort, einem Luftschutzbunker aus der Nazizeit, der nach dem Krieg als Gefängnis, Südfrüchtelager und Techno-Club genutzt wurde. Seit 2008 dient das Betonlabyrinth mit seinen original erhaltenen Armaturen, Rohren und Stahltüren als Kulisse für die neuesten Werke der angesagtesten Künstler aus aller Welt, gesammelt vom Werbefachmann und Kunstmäzen Christian Boros. Die Führungen sind sehr begehrt, daher sollten Sie rechtzeitig online buchen, um Werke von Anna Uddenberg, Thomas Eggerer, Eliza Douglas und vielen anderen zu sehen.

Kleine Warnung: nichts für Klaustrophobiker!

  • Reinhardtstraße 20, 10117 Berlin
  • Eintritt: 18,00 EUR, ermäßigt 10,00 EUR
  • U-Bahn: Oranienburger Tor

Agenten, Gadgets und Geheimnisse: Auf Mission im Deutschen Spionagemuseum

Man muss kein James-Bond-Fan-sein, um zu wissen, dass Berlin während des Kalten Krieges die unbestrittene Spionagehauptstadt der Welt war. Das Deutsche Spionagemuseum, passenderweise in der Nähe der ehemaligen Berliner Mauer am Potsdamer Platz gelegen, entführt Sie auf eine spannende Reise in die verborgene Welt der Agenten und Geheimdienste von der Antike bis zur Gegenwart. 

Hier erfahren Sie, wie eine „Honigfalle“ funktioniert, und können authentische Klassiker der Spionageausrüstung wie eine BH-Kamera, Schuhwanzen oder eine Lippenstiftpistole bestaunen. Wagemutige Spion-Enthusiasten haben die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten beim Knacken von Passwörtern, Verschlüsseln von Nachrichten oder einem Lügendetektortest unter Beweis zu stellen. Eine besondere Herausforderung stellt das Laserlabyrinth dar. Denn nur wer es schafft, innerhalb von zwei Minuten den Parcours aus grünen Strahlen ohne Berührung zu durchqueren, hat das Zeug zum wahren Agenten!

  • Leipziger Platz 9, 10117 Berlin
  • Öffnungszeiten: täglich 10–20 Uhr
  • Eintritt: 8,00–18,00 EUR, ermäßigt 6,00-12,00 EUR
  • U-Bahn/S-Bahn: Potsdamer Platz

Meisterwerke der modernen Kunst in der Neuen Nationalgalerie

Moderne Kunst und Architektur verschmelzen zu einer harmonischen Symbiose in der Neuen Nationalgalerie, dem Kronjuwel des Kulturforums unweit des Potsdamer Platzes. Dieser elegante Tempel der Künste war das letzte Meisterwerk des legendären Bauhaus-Architekten Mies van der Rohe. Schlanke Säulen tragen ein massives Stahldach; die gläserne Halle darunter ist der perfekte Ort für großformatige Installationen wie die von Monica Bonvicini oder Isa Genkzen.

Im fensterlosen Untergeschoss geben Dauer- und Sonderausstellungen einen umfassenden Überblick über das kreative Spektrum der Kunstprotagonisten des 20. Jahrhunderts, von Käthe Kollwitz und Picasso bis hin zu Andy Warhol und Francis Bacon.

Nicht zu verpassen: „Birkenau“, ein Spätwerk von Gerhard Richter, dem renommiertesten lebenden Maler Deutschlands, das sich auf eindrucksvolle Weise mit dem Thema Holocaust auseinandersetzt.

Wer Lust auf noch mehr Kunst verspürt, hat es nicht weit zu den vier anderen Museen des Kulturforums: der Gemäldegalerie mit ihren berühmten Alten Meistern, dem Kunstgewerbemuseum, dem Kupferstichkabinett und dem Musikinstrumenten-Museum. 

  • Potsdamer Straße 50, 10785 Berlin
  • Öffnungszeiten: Di–So 10–18 Uhr (Do bis 20 Uhr); Mo geschlossen
  • Eintritt: 16,00 EUR, ermäßigt 8,00 EUR
  • U-Bahn/S-Bahn: Potsdamer Platz 

Urban Nation Museum: Wo Street Art zum Museumserlebnis wird

Street Art im Museum mag zunächst wie ein Widerspruch klingen. Doch seit 2017 macht es sich das Urban Nation Museum for Contemporary Art zur Aufgabe, diese zeitgenössische Kunstform einem breiten Publikum näher zu bringen und das Verständnis für die Bedeutung und Vielfalt von Street Art zu fördern. Als erstes Ausstellungshaus seiner Art in Deutschland ist das Urban Nation eine Pionierinstitution auf diesem Gebiet.

In dem kreativ umgestalteten Wohnhaus in Schöneberg kann man Werke internationaler Künstler entdecken, lernen, wie man Graffiti und Street Art voneinander unterscheidet, und in Techniken von Stenciling bis Paste-up eingeweiht werden. Selbst die Fassaden des Museums und benachbarter Gebäude dienen als Leinwand für ständig wechselnde Kunstwerke, die in einen dynamischen Dialog mit dem Stadtteil treten. Wer sein Wissen vertiefen möchte, kann an Führungen, Workshops und Veranstaltungen teilnehmen. 

  • Bülowstraße 7, 10783 Berlin
  • Öffnungszeiten: Di–Mi 10-18 Uhr, Do–So 12–20 Uhr; Mo geschlossen
  • Eintritt frei
  • U-Bahn: Bülowstraße

Dinosaurier, Evolution und Meteoriten im Museum für Naturkunde

An Oskar führt kein Weg vorbei. Das über 13 Meter hohe Dinosaurierskelett begrüßt jeden Besucher mit majestätischer Präsenz im schmucken Lichthof des Museums für Naturkunde. Der Saal markiert den Auftakt zu einer fesselnden Entdeckungsreise von den Anfängen des Universums bis hin zur Gegenwart. Ergründen Sie die Geheimnisse der Evolution, gruseln Sie sich vor riesigen Insektenmodellen und vergessen Sie nicht, Knut hallo zu sagen – der putzige Eisbär, dessen Geburt im Berliner Zoo im Jahre 2006 weltweit für Schlagzeilen sorgte. Da das Museum äußerst beliebt ist, empfiehlt es sich, gleich morgens bei der Eröffnung da zu sein – eine Leichtigkeit für Gäste des nur 150 Meter entfernten Hotel Mercure Berlin City

©ThomasRosenthal.de
  • Invalidenstraße 43, 10115 Berlin
  • Öffnungszeiten: Di–Fr 9:30–18 Uhr, Sa–So 10–18 Uhr; Mo geschlossen
  • Eintritt: 11,00 EUR, ermäßigt 5,00 EUR
  • U-Bahn: Naturkundemuseum

Egal wo Ihre Interessen liegen, Berlins Museumslandschaft ist so vielfältig, dass Sie die Qual der Wahl haben.