Ein Tag im Rodin-Museum in Paris: Tipps & Highlights

Im Rodin-Museum Paris erkunden Sie Rodins faszinierende Meisterwerke wie „Der Denker“. Tauchen Sie ein in die Welt eines Genies – ein echtes Highlight für jeden Kunstfan.

Im Schatten des Eiffelturms bietet das Rodin-Museum in Paris die einzigartige Gelegenheit, einen der größten Bildhauer aller Zeiten kennenzulernen: Auguste Rodin. An einem Tag im Musée Rodin können Sie die Geheimnisse dieses Meisters der Moderne entdecken, der mit seinem Werk die Kunstwelt revolutionierte. Weltberühmte Werke wie „Der Denker“ oder „Der Kuss“ erzählen mit jeder Kurve und jeder Linie eine spannende Geschichte. Lassen Sie sich von der Schönheit und der emotionalen Kraft der Skulpturen in den Bann ziehen. 

Zu Besuch bei Auguste Rodin, Bildhauer und Zeichner

Wenn Sie das Rodin-Museum in Paris besuchen, tauchen Sie ein in die Welt von Auguste Rodin, einem der bedeutendsten Bildhauer und Zeichner der Moderne.

Geboren wurde Rodin 1840 in Paris, wo er bis zum Ende seines Lebens kreativ wirkte. Von Frankreich aus revolutionierte er die Bildhauerei des 19. und frühen 20. Jahrhunderts grundlegend. Sein umfangreiches Werk und sein Einfluss auf die moderne Bildhauerei machen ihn bis heute zu einer Schlüsselfigur in der Kunstgeschichte. 

Rodin ist vor allem für seine lebensechten Skulpturen bekannt, die seine einmalige Fähigkeit zeigen, Emotionen und Bewegungen in harten Materialien wie Bronze oder Marmor zu verewigen. 

Zu Rodins berühmtesten Werken zählen Skulpturen, welche die Leidenschaft und Intimität menschlicher Beziehungen fast schon unheimlich realistisch einfangen.

Im Rodin-Museum finden Sie eine umfangreiche Sammlung seiner Werke, die einen tiefen Einblick in sein Schaffen und seine künstlerische Evolution bieten. Hier, im Herzen von Paris, lebt Rodins zeitloser Beitrag zur Kunst als Vermächtnis weiter.

Ein Besuch im Rodin-Museum in Paris

Das Musée Rodin liegt im Herzen von Paris, nur wenige Schritte vom Invalidendom entfernt. Das Gebäude ist ein ehemaliges Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert, das Rodin als Atelier nutzte, nachdem er 1908 einen Vertrag mit dem französischen Staat abgeschlossen hatte.

Rodin lebte und arbeitete dort bis zu seinem Tod im Jahr 1917. Das Museum mit seinem charmanten Garten schafft einen würdigen Rahmen für einige der bedeutendsten Skulpturen des Künstlers.

Erwachen der Skulpturen: Morgenspaziergang durch den Garten

Ein sonniger Morgen im Garten des Rodin-Museums ist voller magischer Momente: Gleich morgens um 10 Uhr starten wir unseren Rundgang, während die Skulpturen scheinbar langsam vom nächtlichen Schlaf erwachen.

Die ersten Sonnenstrahlen erhellen den sorgsam kultivierten Garten und tauchen Rodins berühmte Werke „Der Denker“ oder „Die Bürger von Calais“, die im Freien ausgestellt sind, in ein weiches Licht. Dieser Zeitpunkt ist besonders, weil die wechselnden Schatten und die Ruhe eine einzigartige Atmosphäre schaffen.

Ein kaum bekanntes Detail: Rodin war so beeindruckt von den Händen seiner Assistenten und Modelle, dass er sie oft separat modellierte. Eine Sammlung dieser Hände, die für sich allein als Kunstwerke gelten, finden Sie verstreut im Garten und in den Galerien des Museums.

Schlendern Sie über gepflegte Wege und bestaunen Sie die Balance zwischen Kunst und kultivierter Natur. Der Skulpturengarten selbst, mit seinen Blumen, sorgfältig getrimmten Bäumen und dem sanften Plätschern des Brunnens, ist ein friedlicher Rückzugsort im sonst so quirligen Zentrum von Paris.

Nehmen Sie für einen langen Moment auf einer der Bänke Platz und lassen Sie Rodins Meisterwerke auf sich wirken!

Das historische Hôtel Biron: Herz der Rodin-Dauerausstellung

Das Hôtel Biron, Kern des Rodin-Museums in Paris, ist ein architektonisches Juwel. Erbaut im frühen 18. Jahrhundert ist dieses prächtige Haus ein Paradebeispiel für den Rokoko-Stil: Geschwungene Formen, reich verzierte Stuckarbeiten und elegante Säulen zieren die Fassade.

Beim Betreten des Museums beginnen Sie eine Zeitreise durch das Leben des Künstlers. Die ersten drei Räume sind Rodins Frühwerk gewidmet. Im Anschluss erreichen Sie die Rotunde, einen der schönsten Räume des Museums und ein besonderes Highlight: „Das eherne Zeitalter“ (französisch L’Âge d’airain, „das Zeitalter der Bronze“). Die eleganten Holzvertäfelungen und der Effekt der Reflektionen in den antiken Spiegeln auf den blassen Parkettböden verleihen dem Raum zusätzlich eine poetische Note. 

Die sogenannte Rotunde ist einer der schönsten Räume des Museums und ein besonderes Highlight.

Ihr Rundgang führt nun weiter zum wortwörtlichen Herzstück: Rodins berühmt-sinnliche Skulptur „Der Kuss“ aus weißem Marmor. Danach fällt Ihr Blick aus den Fenstern des ersten Stocks auf die Bronzeskulpturen, die unten im Skulpturengarten thronen.

Zwischen Inspiration und Leidenschaft: Camille Claudel im Rodin-Museum in Paris

Im Rodin-Museum entfaltet sich die komplexe Beziehung zwischen Camille Claudel und Auguste Rodin vor Ihren Augen. Claudel war nicht nur Rodins Schülerin, sondern auch über fast ein Jahrzehnt hinweg seine Assistentin und Muse. Ihre Beziehung war von tiefem künstlerischen Austausch und persönlicher Leidenschaft geprägt, was in Claudels Werken deutlich zum Ausdruck kommt.

Während Ihres Rundgangs im Museum betreten Sie nun Raum 16, der Claudels Talent und ihrem Einfluss auf Rodin gewidmet ist. Hier sind einige ihrer bedeutendsten Werke ausgestellt wie „Die Walzertanzenden“ (1893) und „Sakuntala“ (1905), die Claudels außergewöhnliche Fähigkeit zur Darstellung emotionaler Tiefe und technischer Finesse zeigen. 

Diese Werke bieten nicht nur einen Einblick in Claudels Genie, sondern auch in die innere Zerrissenheit und Leidenschaft, die ihre Beziehung zu Rodin prägten. Im Rodin-Museum in Paris, der Stadt der Liebe, genießen Sie somit einen faszinierenden Blick auf das Leben und Schaffen zweier außergewöhnlicher Künstlerpersönlichkeiten.

Rodins private Kunstsammlung

Beim Besuch des Rodin-Museums in Paris können Sie einen weltweit einzigartigen Blick in Rodins private Kunstsammlung werfen. Im letzten Raum steht „Der gehende Mann“, eine Skulptur, die Rodin den Ruf als Vorreiter der Moderne einbrachte. Umgeben ist die Statue von seiner persönlichen Sammlung an Antiquitäten und Kunstwerken. Dabei wird Ihnen auffallen, welch breitgestreute Interessen Rodin hatte und welche tiefe Bewunderung er für andere Kulturen und Epochen hegte.

Unter den Werken entdecken Sie antike Skulpturen ebenso wie asiatische Kunstobjekte sowie Arbeiten von Künstlern der Renaissance oder des Impressionismus. Besonders bemerkenswert sind die griechischen und römischen Marmorstatuen. Diese beeindruckende Kunstsammlung bietet Einblicke in Rodins Schaffensprozess und zeigt deutlich, wie er sich von den unterschiedlichsten Stilen und Epochen inspirieren ließ – und was seine eigene Schaffenskraft beflügelte.

Ihr Besuch im Rodin-Museum in Paris: Öffnungszeiten, Tickets und Eintrittspreise

Adresse: 77 Rue de Varenne, 75007 Paris

Öffnungszeiten: Di–So, 10:00–18:30 Uhr

Anfahrt: Das Rodin-Museum ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Nutzen Sie die Métro-Linien 13 oder 8 bis zur Station Invalides oder die Linie 13 bis Varenne. Für Fahrradfahrer stehen Vélib'-Stationen zur Verfügung, und Parkmöglichkeiten finden sich am Boulevard des Invalides​​. Nur wenige Gehminuten vom Museum entfernt finden Sie auch mehrere ausgezeichnete Pariser Hotels.

Eintrittspreise liegen bei 14 Euro für Erwachsene. Ein Kombiticket mit dem Musée d'Orsay kostet 25 Euro. Der Paris Museum Pass, der Zugang zu mehreren Museen bietet, ist ebenfalls eine Option mit Preisen ab 62 Euro für zwei Tage.

Kaufen Sie sich die Tickets am besten im Voraus online – das ist einfach praktischer und der Einlassprozess geht schneller.

Praktische Tipps für Ihren Museumstag

  • Für einen reibungslosen Museumsbesuch empfehlen wir als Besuchszeit den frühen Morgen oder späten Nachmittag. So können Sie die Menschenmassen vermeiden. 
  • An jedem ersten Sonntag im Monat – von Oktober bis März – gewährt das Rodin-Museum freien Eintritt. Eine großartige Gelegenheit für preisbewusste Kulturinteressierte.
  • Nicht zu vergessen: Im Winter schließt der Skulpturengarten mit Einbruch der Dunkelheit aus Sicherheitsgründen früher​​.
  • Das Museum legt großen Wert auf Barrierefreiheit und geht besonders auf Besucher mit Behinderungen ein.
  • Besorgen Sie sich unbedingt einen der Multimedia-Audioguides in verschiedenen Sprachen, darunter auch auf Deutsch. Für einen geringen Aufpreis haben Sie so viel mehr vom Museumsbesuch.
  • Für Familien mit Kindern oder Schulgruppen von 3 bis 17 Jahren gibt es außerdem spezielle Kinder- und Jugend-Führungen mit interaktiven Spielen, die jungen Kunstinteressierten die Werke Rodins altersgerecht näherbringen.

Unsere 5 Highlights im Musée Rodin

1. Der Denker – Eine der bekanntesten Skulpturen Rodins, die den philosophischen Geist der Menschheit darstellt.

2. Das Höllentor – Ein monumentales Portal, inspiriert von Dantes „Göttlicher Komödie“. Es ist voller kleinerer Skulpturen, die verschiedene Charaktere und Szenen aus dem epischen Gedicht darstellen, einschließlich „Der Denker“.

3. Der Kuss – Eine ausdrucksstarke Marmorskulptur, die zwei Liebende in einem innigen Moment einfängt. Dieses Werk ist bekannt für seine emotionale Intensität und feine Details.

4. Die Bürger von Calais – Eine beeindruckende Gruppenskulptur, die die Opferbereitschaft und das Leid von sechs Bürgern der Stadt Calais während des Hundertjährigen Krieges darstellt.

5. Der Gehende Mann – Eine Studie der Bewegung und des menschlichen Körpers, die Rodins Fähigkeit zeigt, Bewegung und Dynamik in Bronze einzufangen. Dieses Werk markierte einen Wendepunkt in Rodins Karriere und wird oft als Vorreiter der modernen Skulptur betrachtet.

Paris – Stadt Rodins, Stadt der Museen

Für Kunstliebhaber und Reisende ist das Musée Rodin – ebenso wie zahlreiche andere namhafte Museen in Paris – Zeuge der kulturellen Vielfalt und Geschichte, die die französische Hauptstadt ausmachen. Jedes Museum, jede Skulptur und jedes Gemälde erzählt eine eigene Geschichte. Entdecken Sie die Stadt der Lichter, ihre Kunst und ihre Sehenswürdigkeiten.

Bildinformationen: Musée Rodin / © Agence photographique du musée Rodin, Jérome Manoukian & © Patrick Tourneboeuf/OPPIC/Tendance Floue