19 Dezember 2024
5 Minuten
Rafting in Deutschland hat viele Gesichter und in der freien Natur ändert sich der Ausblick ständig. Das Schönste: Nur gemeinsam können Sie die Strömung bezwingen. Auf geht’s!
19 Dezember 2024
5 Minuten
Wer das erste Mal mit einem Raft im Wildwasser unterwegs ist, sollte eines nicht haben: Angst vor dem Wasser. Denn nass wird es auf jeden Fall. Wenn die ersten Stromschnellen kommen und die Wellen gegen die Bootswand klatschen, dann spritzt und tost es aus allen Richtungen. Und wenn es auf dem Fluss besonders wild zugeht, kann es schon mal passieren, dass Sie kopfüber im Wasser landen. Natürlich müssen Sie beim Rafting in Deutschland kein Adrenalinjunkie sein. Gefallen an ein bisschen Nervenkitzel sollten Sie aber schon mitbringen, wenn Sie mit geballter Kraft in die gewünschte Richtung paddeln, um das Boot auf Zielkurs zu halten. Nicht alle Touren sind jedoch so rasant. Das hängt davon ab, ob Sie sich auf ein actiongeladenes Abenteuer auf einem wilden Gebirgsfluss wie dem Lech einlassen oder beim Rafting auf Rhein oder Ruhr die Seele beim Blick auf die umliegende Landschaft baumeln lassen. Wonach Ihnen auch ist, aufregend und eindrücklich wird es auf allen Rafting-Flüssen.
Für viele Rafting-Fans ist es die beste Region für Wildwasser-Rafting in Deutschland schlechthin: das Allgäu. Denn hier, umgeben von mächtigen Berggipfeln, glasklaren Seen, märchenhaften Schlössern und saftigen Alpwiesen rauschen mit Iller und Lech gleich zwei Flüsse durch das idyllische Alpenvorland, die herausragende Bedingungen fürs „Raften“ schaffen. Und doch könnten die Rafting-Touren mitunter nicht unterschiedlicher sein: Der hellblau-türkis schimmernde Lech, der sich seinen Weg von Tirol über die österreichisch-deutsche Grenze ins Allgäu bahnt, gilt als einer der letzten Wildflüsse Europas. Entsprechend anspruchsvoll kann hier eine Rafting-Tour sein. Denn der Fluss steckt voller Herausforderungen. Viele Touren führen Sie durch ein abwechslungsreiches Gelände, bei dem Sie mal entspannt auf dem Wasser treiben und mal durch aufschäumende Strudel und Stromschnellen sausen. Nervenkitzel und Wasserladungen, die ins Boot schwappen, inklusive. Schwimmkenntnisse sind hier mitunter eine wichtige Voraussetzung.
Das war noch nicht genug Adrenalin? Im Waldseilgarten Höllschlucht bei Füssen können Sie eine Nacht in luftiger Höhe verbringen. Schon allein der Aufstieg zum Schwebebett in einer überhängenden Felswand ist Adrenalin pur. Von hier erreichen Sie auch ganz schnell wieder den Lech für weitere Wasserabenteuer.
Etwas gemächlicher geht es auf den ruhigeren Gewässern der Iller zu, sodass mehr Zeit bleibt, sich umzuschauen und die lichten Auenwälder oder die schroffen Gipfel der Allgäuer Alpen zu bewundern. Je nach Boot und Strecke sind mehr oder weniger Vorkenntnisse erforderlich. Beim Anblick der herrlichen Landschaft sollten Sie dennoch nicht ins Träumen geraten, denn plötzlich kann das Gefälle zunehmen oder es tauchen Felsblöcke auf, durch die sich die Wassermassen zwängen. Es sei denn, Sie möchten sich vielleicht von einem Bad im frischen Wasser überraschen lassen.
Gut zu wissen:
Sobald die Temperaturen steigen, ist das Isarufer für viele Münchener das Ausflugsziel Nummer eins – zum Sonnenbaden, zum Abtauchen oder zum gemütlichen Beisammensein in einem der urigen Münchener Biergärten in Ufernähe. Erholung pur bedeutet für viele aber auch, auf dem Wasser unterwegs zu sein. Und so ist es keine Seltenheit, dass an einem sonnigen Wochenende unzählige Flöße, Kanus und Schlauchboote auf der Isar stadteinwärts treiben. Wer die Großstadt erst einmal hinter sich lassen möchte, fährt mit der Bahn nach Lenggries, von wo aus die Isar durch den Isarwinkel Richtung Bad Tölz und weiter nach München mäandert. Bei einer geführten Rafting-Tour von Lenggries nach Bad Tölz treiben Sie zunächst gemächlich durch die idyllische Hügellandschaft, bevor es etwas turbulenter wird und einige Stromschnellen schnelle Reaktionen verlangen. Zum Glück müssen Sie diese nicht alleine bewältigen, denn meist sitzen Sie in einer Gruppe im Schlauchboot und navigieren sich mit einem Guide an Ihrer Seite durch die wilden Gewässer.
Gut zu wissen:
Tipp für Ihren Kurztrip: Gemütliche Urlaubsstimmung und Großstadtflair liegen in München nah beieinander. Deshalb ist es in der bayerischen Landeshauptstadt auch kinderleicht, Aktivurlaub und Städtetrip miteinander zu verbinden, ob Sie nun auf der Isar durch die Sommertage „raften“, es sich in einem Café in der Maxvorstadt gemütlich machen oder ausgiebiges Sightseeing betreiben.
Steile Weinberge, sagenumwobene Felsen und uralte Burgen zieren die romantische Kulisse des mittleren Rheintals. Seit 2002 gehört das Obere Mittelrheintal zum UNESCO-Weltkulturerbe – und wenn Sie es aus einer unvergleichlichen Perspektive erleben möchten, sollten Sie vom Land aufs Wasser wechseln. Bei einer geführten Rafting-Tour auf dem Mittelrhein, die von Rüdesheim nach Kaub führt, geht es vorbei an Bingen und dem Mäuseturm, durch das Binger Loch direkt ins Welterbe. Unterwegs passieren Sie mehrere Rheinburgen, über die die Tourguides allerhand zu erzählen wissen. Während Sie auf dem Wasser treiben und Ihre Arme eine Pause vom Rudern bekommen, erfahren Sie nicht nur etwas über die Geschichte der Burgen, sondern auch den ein oder anderen Burgenklatsch.
Wenn Sie mit dem Raft von Kaub aus in die andere Flussrichtung, durch das Tal der Loreley nach St. Goarshausen fahren, kommen Sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. Und das liegt nicht daran, dass der Rhein hier mit wilden Stromschnellen und plötzlich auftauchenden Felsen Ihre Teamfähigkeit auf die Probe stellt. Im Gegenteil, die Fahrt im Schlauchboot fällt eher in die Kategorie entspanntes Wildwasser-Rafting mit Aussicht. Denn auf der rund zehn Kilometer langen Rafting-Tour paddeln Sie vorbei an historischen Altstädten, Burgen, den „Sieben Jungfrauen“ und natürlich dem berühmten Loreleyfelsen.
Gut zu wissen:
Wenn Sie im Sommer von München kommend gen Südosten fahren, führt Ihr Weg vorbei an sattgrünen Wäldern und blühenden Almwiesen, auf denen Kühe im Takt ihrer Halsglocken friedlich grasen. Die Region am Fuße des majestätischen Watzmanns ist wild und ursprünglich zugleich und besonders beliebt bei Aktivurlaubern. Durch die spektakuläre Bergwelt des Nationalparks Berchtesgadener Land schlängeln sich mehrere Wildbäche und rauschende Gebirgsflüsse zwischen felsigen Schluchten – ideale Bedingungen also für Adrenalinfans und Abenteuerlustige, die stets auf der Suche nach den besten Spots für Wildwasser-Rafting in Deutschland sind. Wenn Sie sich nicht scheuen, auch mal ordentlich nass zu werden, sind Sie auf einem Rafting-Boot auf der Saalach, der Salzach oder der Königsseer Ache genau richtig. Nicht umsonst haben sich in der malerischen Alpenregion zahlreiche Raftingzentren angesiedelt, die von mehrstündigen bis mehrtägigen Touren für Anfänger und Fortgeschrittene alles anbieten.
Auf den Rafting-Flüssen im Berchtesgadener Land wechseln sich tosendes Wildwasser, schnelle Strömungen, aufregende Stromschnellen und plötzlich auftauchende Felsen ab mit ruhigeren Flussabschnitten, auf denen Sie das kristallklare Wasser und die umliegende Natur in vollen Zügen genießen können. Je nach Tour und Anbieter machen Sie auch Halt an einer Klamm mit sogenannten Gumpen. In diesen von Bergbächen über Jahrhunderte in den Fels geschliffenen Becken können Sie nicht nur schwimmen oder unter einem Wasserfall duschen, sondern auch von den umliegenden Felsvorsprüngen hineinspringen. Doch Vorsicht: Solche Sprünge sollten nur mit erfahrenen Guides unternommen werden, die genau wissen, wo der Sprung ins kühle Nass gefahrlos möglich ist.
Gut zu wissen:
Tipp: Noch mehr Gänsehautmomente, aber weniger Adrenalin? Bei einer gemütlichen Bootsfahrt über den smaragdgrünen Königssee unterbricht der Kapitän auf halber Strecke die Fahrt, zückt seine Trompete und imitiert zwischen den steilen, bewachsenen Berghängen das berühmte Königssee-Echo.
Ein etwas anderes Programm erwartet Sie auf der Ruhr im Herzen des Ruhrgebiets, durch das sich der namensgebende Fluss seinen kurvenreichen Weg bahnt. Und auch, wenn Urlaub sicher nicht das Allererste ist, was einem beim Gedanken an den „Pott“ in den Sinn kommt, so geraten doch viele, die hier schon einmal auf Erholungssuche waren, ins Schwärmen. Denn jenseits der bekannten Großstädte wie Duisburg, Essen, Bochum oder Dortmund ist das Ruhrgebiet längst nicht mehr nur Industriebrache, sondern vor allem eines: Naturidylle. Die Ruhr ist leicht zu erreichen, die Ein- und Ausstiegsstellen für Rafting-Touren sind gut an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden.
Viele Rafting-Touren beginnen in Hattingen mit seinen malerischen Plätzen und historischen Fachwerkhäusern, von wo aus Sie auf die Skylines der nahegelegenen Großstädte blicken. Von Hattingen aus paddeln Sie im Team durch das Herz der ehemaligen Industrieregion, während das Wasser an Ihnen vorbeirauscht und die Haare im Fahrtwind wehen. Der sonst so ruhige Fluss lockt ab Hattingen hin und wieder mit kleinen Stromschnellen und Bootsrutschen. Doch allzu wild wird es nicht, und so bleibt viel Zeit, den Blick auf die traumhafte Wasserlandschaft, sattgrüne Hügel, alte Burgen und Relikte aus der Zeit des Kohleabbaus entlang des Flusses schweifen zu lassen. Ziel ist entweder der einstige Zechenstandort Bochum-Dahlhausen oder Essen-Horst, wo noch das imposante Betriebsgebäude der ehemaligen Stollenzeche Wohlverwahrt steht.
Gut zu wissen:
Die „Perle im Pott“: Warum verbinden Sie eine Rafting-Tour im Ruhrpott nicht mit einem Städtetrip in die Universitätsstadt und ehemalige Bergbau-Metropole Bochum? Vom Mercure Hotel Bochum City erleben Sie nicht nur den Mix aus Industriekultur und lässiger Gemütlichkeit hautnah. Es ist auch ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die grüne Umgebung.
Rafting in Deutschland zieht immer mehr Urlauber in seinen Bann. So aufregend es auch sein mag, auf einem Raftboot die wilde Seite der Flüsse zu erleben, es gibt einiges zu beherzigen:
Und ganz wichtig beim Rafting in Deutschland: Wer Action liebt und gerne die größten Wellen abbekommen möchte, sollte immer vorne im Boot Platz nehmen.
Malerische Landschaften und charmante Städte, alles verbunden durch ein ausgedehntes Netz von Radwegen – kein Wunder, dass Holland ein Paradies für Radfahrer ist.
Die Fränkische Schweiz ist bekannt für ihre Kletterrouten. Hier sammeln Anfänger erste Erfahrungen, während Profis die extremsten Felsformationen Deutschlands bezwingen.
Hobbyschnorchler, Tauchanfänger oder Unterwasserprofi – die farbenfrohen Korallenriffe von Hurghada sind ein Paradies für alle Tauchbegeisterten.
Berlin ist gesegnet mit einer Reihe malerischer Wasserwege und Seen, die nur darauf warten, erkundet zu werden. Und dafür gibt es kaum einen besseren Weg als mit dem Kanu.