27 Mai 2025
5 Minuten
Egal, ob zum Wandern, Skifahren oder einfach, um die Natur zu genießen: Die Berge, Gipfel und Almen rund um Zürich laden das ganze Jahr über zu idyllischen Tagesausflügen ein.
27 Mai 2025
5 Minuten
„Wen Gott liebt, dem schenkt er ein Haus in Zürich“, soll im 12. Jahrhundert Bischof Otto von Freising einmal gemeint haben. Fast 1.000 Jahre später gibt die internationale Unternehmensberatung Mercer dem Chronisten von Kaiser Friedrich Barbarossa recht. Ihr „Quality of Living City Ranking“ kürte Zürich im Jahr 2024 zur lebenswertesten Stadt der Welt. Die Stadt an der Limmat und am Zürcher See ist tatsächlich aus vielen Gründen besonders – nicht zuletzt wegen der Berge in der direkten Umgebung von Zürich, auf denen man erstklassig wandern, mountainbiken, Ski fahren oder einfach einen Tagesausflug lang glücklich sein kann. Wie weit ist es von Zürich in die Berge? Und welche Berge sieht man eigentlich von Zürich? Wenn Sie sich diese Fragen stellen, finden Sie hier neben den Antworten außerdem sechs dieser perfekten Ausflugsziele. Ein Teaser vorweg: Die Gipfel rund um Zürich sind allesamt schnell und bequem erreichbar.
Er thront regelrecht über den Dächern der Stadt, der 870 Meter hohe Uetliberg, der häufig als der Hausberg Zürichs bezeichnet wird und von der Stadt aus prominent auszumachen ist. Und weil das Gute in Zürich eben oft so nahe liegt, ist der Uetliberg für die Bewohner ein äußerst beliebtes Ausflugsziel. Die Rundsicht vom Gipfel über die Sehenswürdigkeiten der Stadt, den Zürichsee und das Limmattal bis hin zu den Alpen? Schlichtweg ein Traum. Im November wird der kleine Riese besonders gerne angesteuert, weil dann der Gipfel des Uetlibergs häufig oberhalb der Nebeldecke liegt, die es sich über Zürich gemütlich gemacht hat. Dass man die Wander- und Mountainbike-Wege im Winter zu Schlittelwegen umfunktioniert, ist für all jene, die gern auf Kufen den Berg talwärts sausen, ungemein praktisch.
Es führen zahlreiche Wege auf den Uetliberg – darunter etwa der Hohensteinweg von der Haltestelle Triemli oder der steile, aber wunderschöne Laternenweg (Alter Uetlibergweg), der beim Albisgütli startet und ob seiner Beleuchtung bis kurz nach Mitternacht vor allem in der Dämmerung fantastisch anmutet. Wer von Zürich mit der roten Uetlibergbahn S10 Richtig Gipfel fährt, kann von der Bergstation eine traumhafte und knapp sechs Kilometer lange Wanderung über den Panoramaweg in Angriff nehmen. Er ist vor allem für Familien prädestiniert, da nur wenige Höhenmeter zu überwinden und die Wege auch mit dem Kinderwagen gut befahrbar sind.
Zum Zürcher Hausberg gelangen Sie mit der Bahnlinie S10 vom Hauptbahnhof. Wer mit der Tram kommen möchte, muss mit der Linie 14 bis zur Station Triemli oder mit der Linie 13 bis Albisgütli fahren.
Der Name des 892 Meter hohen Bergs im Kanton Zürich stammt von der einstigen Höhenburg Schauenberg, deren Überreste einem heute noch auf dem Gipfel begegnen. Schon vor rund 3.000 Jahren lag hier eine Befestigungsanlage. Um 1200 nach Christus wurde an Ort und Stelle die mittelalterliche Burg Schauenberg aus dem Boden gestampft. Gilt der Uetliberg als Zürichs Hausberg, so kann man den Schauenberg oberhalb von Elgg durchaus als den Hausberg der nahe Zürich liegenden Stadt Winterthur bezeichnen. Ihn erreichen Sie aus mehreren Richtungen. Wählen Sie Zell als Ausgangspunkt der Bergwanderung, gilt es, ungefähr zwei Stunden für die Rundwanderung einzuplanen. Vom Gipfel des Schauenbergs, der im Herbst und Winter ganz besonders fotogen ist, bietet sich Ihnen eine traumhafte Sicht auf die umliegende Bergwelt. Bei klarem Wetter zeigen sich sogar mächtige Alpengipfel in über 150 Kilometern Entfernung. Ein echtes Spektakel!
Von der Burg Schauenberg heute noch sichtbar sind die Grundmauern eines einst mächtigen Wohnturms aus der Zeit um 1300. Die Burg war seinerzeit unter anderem Wohnsitz des Söldners und Ritters Beringer von Hohenlandenberg. Mitte des 14. Jahrhunderts wurde sie durch Truppen der Habsburger, Zürcher und Winterthurer zerstört. Im Restaurant Schauenberg, das lediglich eine Viertelstunde Fußweg vom Wanderparkplatz entfernt liegt, können Sie sich nach körperlicher Aktivität kulinarisch verwöhnen lassen.
Zum Schauenberg gelangen Sie von Zürich, in dem Sie den Zug vom Hauptbahnhof nach Winterthur nehmen. Wer die Wanderung in Zell starten möchte, muss in Winterthur in die S-Bahn-Linie 26 steigen und bis zur Station Rämismühle-Zell fahren. Von dort ist es eine knappe Viertelstunde zu Fuß nach Zell. Alternativ kann man mit dem Zug bis Winterthur fahren, anschließend den Bus nach Girenbad nehmen und von dort direkt auf den Schauenberg wandern.
Es ist schlichtweg egal, ob man auf dem Zugerberg knappe eineinhalb, gemütliche drei oder ausgiebige fünf Stunden wandert: Der Ausblick bis zu den Voralpen ist für Gipfelstürmer immer fantastisch! Da man einige Strecken auch leicht mit dem Kinderwagen bewältigen kann, ist der 1039 Meter hohe Zugerberg auch für Familien bestens geeignet. Ein Skulpturenweg, mehrere Feuerstellen und der Abenteuerspielplatz „Schattwäldli“ erhöhen dabei den Spannungsfaktor für Kinder. Satte 80 Kilometer markierte Wanderwege lotsen Sie am Zugerberg an Hochmooren und Almen sowie spannender Flora und Fauna vorbei. Wenn Schnee fällt und liegenbleibt, ruft das in Windeseile Langläufer, Schneeschuhwanderer und Schlittenfahrer auf den Plan. Auch das Skifahren kann man auf dem ganzjährigen Alleskönner dank einem Schlepp- und einem Kinderlift an einem Übungshang erlernen.
Im Winter und bei entsprechender Schneelage gibt es neben dem Übungshang auch vier Winterwanderwege, 27 Kilometer Langlaufloipe und eine 2,5 Kilometer lange Schlittelstraße.
Die Stadt Zug erreichen Sie vom Hauptbahnhof Zürich in nur 20 Minuten mit der Bahn. Vom Bahnhof Zug bringt einen ein Bus zur Schönegg, der Talstation der Zugerberg Bahn.
Der Bachtel bei Hinwil ist einer der Berge im Oberland von Zürich. Am Gipfel der 1.115 Meter hohen Erhebung steht der gleichnamige Aussichtsturm. Durchwandert man die malerische Landschaft des Berges mit ihren Weilern und Scheunen, der Vielzahl an Aussichtspunkten und romantischen Wäldern sowie ihren engen Tälern und steilen Hängen, multiplizieren sich die eigenen Glücksgefühle. Während der Märliweg von Orn nach Bachtel-Kulm vor allem die Kleinen verzaubert, können ältere Geschwister auf dem Geographielehrpfad zwischen Wernetshausen, Girenbad und dem Bachtel ihr Wissen aufstocken. Auf den zahlreichen Radrouten und Wanderwegen rund um den Bachtel tummeln sich dann aber meistens alle – Jung und Alt sowie Groß und Klein.
Eine Attraktion vor Ort ist der Bachtelspalt unterhalb des Gipfels – ein beeindruckender, rund 50 Meter langer Felsspalt, der während eines massiven August-Gewitters im Jahr 1939 entstanden ist. Die Kurzwanderung durch den entzweiten Felsen, dessen Wände an engen Stellen nur rund 40 Zentimeter voneinander entfernt und bis zu acht Metern hoch sind, dauert etwa fünf Minuten.
Nehmen Sie die S-Bahn-Linie S14 vom Zürich Hauptbahnhof nach Hinwil, dort am Bahnhof den Bus der Linie 875 und lassen Sie sich von diesem bis zur Haltestelle Hinwil, Langmatt bringen. Von dort können Sie über einen markierten Wanderweg in knapp zwei Stunden auf den Bachtel wandern. Alternativ können Sie von Zürich auch mit der S-Bahn-Linie S26 nach Gibswil fahren und von dort direkt auf den Bachtel steigen.
Das Hoch-Ybrig im Kanton Schwyz ist trotz seiner Bekanntheit als Skigebiet mit Sicherheit kein reiner Wintertraum, sondern auch im Sommer eine echte Genusswelt für sich als traumhaftes Wandergebiet und Mountainbike-Revier. Zudem kann man in der Sommersaison, welche im Hoch-Ybrig von Juli bis Oktober dauert, mit der längsten Seilrutsche Europas durch die Luft sausen. Im Winter aber trifft man hier auf erstklassig präparierte Pisten, pittoreske Panoramen sowie bei der 6er-Sesselbahn „Hesisbol“ den „NBC Snowpark“, in dem Snowboard-Cracks atemberauende Jumps abliefern und regelmäßig auch Profis ein Feuerwerk an Tricks abliefern. Wer den Wintersport-Hotspot Hoch-Ybrig und die Schönheit Zürichs länger kombinieren möchte, kann sein Quartier unweit des Zürcher Sees aufschlagen.
Das schneesichere Skigebiet Hoch-Ybrig bietet Pisten für Anfänger und Profis, insgesamt 13 Bahnen und Lifte sowie 50 Pistenkilometer, darüber hinaus zwölf Pistenrestaurants und eine Höhenloipe für Langläufer.
Die Talstation Hoch-Ybrig in Weglosen ist mit dem Auto von Zürich aus in knapp einer Stunde erreicht. Vom Hauptbahnhof können Sie aber auch einen Zug nach Einsiedeln und von dort einen Bus der Hoch-Ybrig-Linie zur Talstation Weglosen nehmen. Alternativ können Sie mit dem Zug von Zürich nach Schwyz fahren und dort die Buslinie 505 über die Ibergeregg nach Oberiberg nehmen. Dort wartet die Sesselbahn Laucheren, die Sie ins Hoch-Ybrig-Gebiet bringt.
Ein Tagesausflug auf das Schnebelhorn, den mit seinen 1.291 Metern höchsten Gipfel im Kanton Zürich, hat eigentlich immer Saison. Ein besonders beliebter Ausgangspunkt für eine wunderschöne Wanderroute ist der Ort Steg im Tösstal. Der Grund: Von hier aus führen gleich mehrere Rundwanderwege auf das Schnebelhorn, wobei man schon jeweils mit Gehzeiten bis zu vier oder fünf Stunden rechnen sollte. Nach so manch steilem Abschnitt warten aber lohnende Gelegenheiten zur Einkehr – etwa in die Alpwirtschaft Tierhag oder in den Berggasthof Sennhütte. Bei klarer Sicht am Gipfel tun sich am Horizont sogar die Berner Alpen mit den markanten Gipfeln von Eiger, Mönch und Jungfrau auf.
Dass das Schnebelhorn-Gebiet weitgehend naturbelassen ist, also ohne Asphaltstraßen, Seilbahnen und massiven Rummel auskommt, ist für Ruhesuchende natürlich ein echtes Plus. Die Region ist zudem der Lebensraum zahlreicher Tiere wie Rehe, Füchse und Salamander sowie seltener Wald- und Wiesenpflanzen.
Die Anfahrt von Zürich nach Steg ist einfach: Mit der S-Bahn gelangen Sie von Zürich in rund einer Stunde über Rüti oder Winterthur nach Steg.
Es ist schon beeindruckend, wie schnell man in der Umgebung von Zürich Wanderungen in die Schweizer Berge unternehmen, sportlichen Leidenschaften wie dem Mountainbiken und Skifahren nachgehen oder auch einfach nur Flora und Fauna bestaunen kann. An einem halben oder ganzen Tag lässt sich für Bergfreunde rund um die eidgenössische Hauptstadt ungemein viel erleben. Zum Abschluss vielleicht noch die Antwort auf die immer wieder auftauchende Frage: „Kann man von Zürich aus die Alpen sehen?“ Die Antwort darauf lautet: An klaren Tagen können Sie tatsächlich die Alpen am Horizont ausmachen. Inbesonders die Zentralschweizer Alpen und die Glarner Alpen sind dann zu entdecken.
Fazit: Wer in der Stadt Zürich die Berge im Umfeld ignoriert, versäumt etwas.
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