28 Dezember 2024
5 Minuten
Einzigartige Locations und innovative Konzepte locken Fans der feinen Küche in die britische Hauptstadt. Entdecken Sie mit uns einige der besten Spots für Fine Dining in London.
28 Dezember 2024
5 Minuten
London ist für viele Menschen ein Sehnsuchtsort – vor allem, wenn man sich von einem Wochenendtrip in eine andere Stadt etwas mehr Aufregung verspricht. Denn an der Themse, so heißt es, schlägt der Puls der Zeit, sei es in der Musik, der Kunst oder der Mode. Auch für Feinschmecker ist die britische Metropole so etwas wie ein Mekka. Die Stadt beherbergt Dutzende von Weltklasse-Restaurants, in denen gehobene Sterneküche, hippe kulinarische Konzepte und außergewöhnliche Dinnererlebnisse in exklusiver Runde die Herzen vieler Gourmets regelmäßig höher schlagen lassen. Was ein Blick auf die Fülle an erstklassigen Restaurants in der englischen Hauptstadt auch schnell offenbart: Fine Dining in London steht vor allem auch für saisonale Küche, die mit Vorliebe frische Produkte aus der Region verwendet. Wenn Sie also Ihre nächste Gourmetreise planen, kommen Sie um einen Besuch in London wohl nicht herum.
Extravagante Küche, handwerkliche Perfektion und zugewandter Service verschmelzen in diesen besonderen Restaurants zu einem außergewöhnlichen kulinarischen Luxuserlebnis. Während die einen noch neu in der Riege der Sternerestaurants sind, sind die anderen schon alte Hasen. Wenn Sie also bei einem Städtetrip in die Stadt an der Themse einmal nach den Sternen greifen möchten, sollten Sie unbedingt an diesen sieben Tischen Platz nehmen. Unser Auswahl nimmt Sie mit auf eine kulinarische Reise, die Sie an verschiedene Orte der Welt entführen wird.
In einem der ältesten und für seine gastronomische Geschichte bekannten Häuser der Stadt hat Gordon Ramsay im Frühjahr 2022 ein französisches Fine-Dining-Restaurant eröffnet. Genauer gesagt im ehemaligen Private-Dining-Room des zeitlos eleganten Hotel Savoy, unweit des berühmten Trafalgar Square. So exquisit das klingt, ist es auch: ein kleiner Gastraum in satten Goldtönen mit Art-déco-Elementen und nur zehn Tischen, an denen rund 26 Gäste Platz finden. Getreu dem Motto „Zurück zu den Anfängen“ ist die Speisekarte eine Hommage an den legendären Meisterkoch und Begründer der modernen Haute Cuisine, Georges Auguste Escoffier, der ab 1890 mehrere Jahre im Hotel wirkte. Mit Blick auf den ikonischen Eingangsbereich serviert Küchenchef James Sharp ein durchdachtes, französisch angehauchtes Menü mit perfekt aufeinander abgestimmten Geschmackserlebnissen und einer eindrucksvollen Weinkarte. Nicht ohne Grund gab es hierfür bereits einen Michelin-Stern. Ein Trio von Canapés zum Auftakt, ein Lobster Cornetto oder eine moderne Interpretation von Escoffiers Bouillabaisse à la parisienne – die Karte wechselt, lassen Sie sich bei Ihrem Besuch überraschen.
Teatime in London: Von Sterneküche zum Afternoon Tea? Nicht nur, wenn Sie im Hotel Savoy übernachten, lohnt sich ein Besuch im The Strand, wo Ihnen der berühmte Nachmittagstee mit leckeren Sandwiches, ofenfrischen Scones und einer Auswahl französischer Patisserie auf dem Silbertablett serviert wird.
Fine Dining in London in einer entspannten, heimeligen Atmosphäre, so könnte man das lässig-schicke Restaurant von Clare Smyth, der ehemaligen Starköchin von Gordon Ramsay, in einem viktorianischen Stadthaus in Notting Hill kurz und knapp beschreiben. Tonangebend im Core sind Pastelltöne, Kunst von Marc Quinn, gedämpftes Licht und ein charmantes, sachkundiges Team, das Sie durch den Abend begleitet. In der offenen Küche werden simple regionale Zutaten kreativ und mit viel Liebe zum Detail zu siebengängigen Menüs und À-la-carte-Gerichten verarbeitet, die der Frage nachspüren, was britische Küche überhaupt ausmacht. Nicht umsonst wird Smyths Kochstil gerne als neuartige Definition der britischen Gourmetküche bezeichnet, der gekonnt klassische und moderne Elemente auf dem Teller vereint. Heraus kommen dabei so erinnerungswürdige Kreationen wie Tartar von der Jakobsmuschel kombiniert mit Meeresgemüse, gebratener Kabeljau mit Krabben aus der Morecambe-Bucht, Mangold und brauner Butter, Rindfleisch und Austern mit Guinness-Biersauce und schottische Steinpilz-Törtchen. Dazu gereicht wird auf persönliche Empfehlung des charmanten Sommeliers der passende Wein.
Schon beim Betreten des palastartigen Drei-Sterne-Restaurants im von Meisterkoch Pierre Gagnaire und Restaurateur Mourad Mazouz geführten Sketch im angesagten Londoner Viertel Mayfair wird klar: The Lecture Room & Library im Sketch ist nicht nur ein Gaumen-, sondern auch ein Augenschmaus. Hier stehen knallig-bunte Polstermöbel an weiß gedeckten Tischen auf flippigen Teppichen, von den kunstvoll verzierten Stuckdecken hängen opulente Kronleuchter und farbenfrohe Lampions. Ein wenig beschleicht einen das Gefühl, in einen exklusiven Club eingetreten zu sein. Die elegante und dennoch entspannte Atmosphäre zieht einen sofort in ihren Bann. Einmal Platz genommen haben Sie die Wahl zwischen einem mehrgängigen Degustationsmenü und einem À-la-carte-Menü, die beide den Fokus auf regionale Zutaten legen und den Wechsel der Jahreszeiten genüsslich zelebrieren. Aufgetischt werden zum Teil innovative und unkonventionelle Kombinationen wie Colchester-Hummer mit Liquorice und Chantenay-Karotten. Allein das aus sechs verschiedenen Komponenten bestehende Pierre Gagnaire‘s Grand Dessert wäre Grund genug, um wiederzukommen.
Tipp: Sollten Sie es nicht für ein Dinner ins Sketch schaffen, können Sie sich beim Afternoon Tea im „Sketch The Gallery“ mit leckeren Petit Fours und prickelndem Champagner eine wohlverdiente Pause von einer gemütlichen Erkundungs- und Shoppingtour durch Mayfair gönnen.
Zeit spielt eine prominente Rolle, wenn Sie im Kitchen Table in der berühmten Charlotte Street essen gehen. Wo sich in den 1920er- bis 1950er-Jahren vor allem Künstler, Intellektuelle und Bohemiens tummelten, ist heute ein Sternerestaurant zu Hause, in dem täglich ein bis zu 12-Gänge-Menü serviert wird und Sie – im wahrsten Sinne des Wortes – am Chef’s Table Platz nehmen. Hinter einem braunen Ledervorhang, ein wenig geheimnisvoll, umrahmen in dem von warmen Holztönen bestimmten kleinen Raum 20 dunkle Barstühle hufeisenförmig die offene Küche. Was Sie kulinarisch erwartet, bleibt zunächst eine Überraschung. Das Menü wechselt täglich, je nachdem, was der Markt, das Meer und die Wälder gerade hergeben. Jeder einzelne Gang konzentriert sich auf eine Zutat wie Austern, Jakobsmuscheln, Trüffel, Hirsch oder vegetarische Alternativen. Von Ihrem Barhocker aus können Sie das Geschehen in der Küche verfolgen. Also lehnen Sie sich entspannt zurück und lauschen Sie den Erzählungen des Küchenteams, während Sie Gang für Gang genießen.
Mitten im legendären West End, gegenüber vom Hotel Savoy, sitzen Sie auf plüschigen pastellrosa Stühlen und smaragdgrünen Samtbänken an weißen Tischen und blicken auf den Covent Garden. Doch spannender als das Geschehen vor den hohen Fenstern ist das, was sich in der offenen, mit Marmor verkleideten Küche abspielt. Denn im Frog geht es um viel mehr als nur das Essen an sich. So bekommen Sie vorab eine kleine kulinarische Show geliefert – passend zum Viertel, wo Sie den Restaurantbesuch gleich mit einem spektakulären Theater- oder Musicalabend verbinden können. Mit viel Liebe zum Detail und auf höchstem Niveau kreieren Chefkoch Adam Handling und sein Team farbenfrohe und verspielte Gerichte, die von hier über die Theke auf die Tische der wartenden Gäste wandern. Die wunderschön gestaltete Karte verrät genau, woher die einzelnen Zutaten der Gerichte stammen. Und wer doch einmal eine Frage hat, zu dem kommt der Küchenchef auch höchstpersönlich an den Tisch.
Ein großes Plus: Nachhaltigkeit ist ein zentrales Anliegen von Adam Handling, weshalb nicht nur auf regional bezogene Zutaten und Produkte, sondern auch auf eine (fast) abfallfreie Küche Wert gelegt wird.
Einst als „Little Italy“ bekannt, sind die Spuren der italienischen Gemeinde in Clerkenwell noch heute sichtbar. Und wenn Sie durch die grüne Holztür des Luca in der St John Street im Herzen des Viertels treten, dann liegt Italien plötzlich vor Ihnen: rote und grüne Sitzmöbel an dunklen Holztischen, bodentiefe Fenster, durch die der Blick auf eine kleine idyllische Terrasse fällt, die von einer alten, grün berankten Backsteinmauer eingerahmt wird, und der Duft feiner italienischer Küche, die ihresgleichen sucht. Einmal Platz genommen, beginnt die kulinarische Reise entlang des Mittelmeers: Parmesanfries, elegant auf einem Teller drapiert, Burrata auf einem Salatbett mit Melonenpüree und Parmaschinken, gebratene Jakobsmuscheln mit Artischocken, frisch zubereitete Pasta in verschiedenen Variationen. Die Speisekarte wechselt ständig, denn Küchenchef Robert Chambers legt großen Wert auf regionale und saisonale Zutaten. So kommen die Jakobsmuscheln nicht aus dem Mittelmeer, sondern von den Orkney-Inseln. Aber das tut der Feinschmecker-Reise keinen Abbruch, im Gegenteil.
Gut zu wissen: Für viele Gourmets mit Hang zur Romantik ist das Luca der ideale Ort für einen Abend zu zweit und eine ungezwungene Variante des Fine Dining in London. Vor allem auf der romantischen Terrasse fühlen Sie sich an warmen Tagen so, als wären Sie ans Mittelmeer und nicht an die Themse gereist.
Das dekadente, stimmungsvolle Interieur des mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurants Gymkhana erinnert an die gleichnamigen exklusiven Eliteclubs, die während der britischen Kolonialzeit in Indien wie Pilze aus dem Boden schossen. Nicht verwunderlich also, dass Sie nicht nur Mayfair, sondern gleich ganz London hinter sich lassen, wenn Sie sich auf den jadegrünen Bänken an den edlen Tischen aus poliertem dunklem Holz niederlassen. Eine verspiegelte Treppe führt von einer Etage in die andere zur Bar und zu den privaten Essbereichen. Dazwischen buhlen Wandlampen aus geschliffenem Glas aus Jaipur, Jagdtrophäen des Maharadschas von Jodhpur und das Barometer von Großmutter Sethi um die Aufmerksamkeit der Gäste. So dekadent das Ambiente, so einladend und warm ist die Atmosphäre im Gymkhana. Auf den Tischen landen traditionelle Tandoor- und Chatpata-Gerichte, welche die Authentizität der vielfältigen Aromen bewahren, aber zeitgemäß interpretiert wurden – und vor allem zum gemeinsamen Genießen gedacht sind.
Viele der Fine-Dining-Restaurants in London sind hip und begehrt, die Wartelisten auf einen freien Tisch oft monatelang besetzt. Doch es lohnt sich, dranzubleiben. Denn mit etwas Glück lässt sich manchmal auch kurzfristig ein Platz ergattern.
Tausende Inseln warten vor der Küste Kroatiens darauf, erkundet zu werden. Das perfekte Fortbewegungsmittel entlang der malerischen Adriaküste? Natürlich eine Yacht. Lust auf Meer?
Stilvolle Eleganz und exquisite Kulinarik gepaart mit Berliner Lässigkeit: Die deutsche Hauptstadt erhebt den Brunch zum Gourmet-Erlebnis.