Safari-Feeling im London Zoo: Diese Gehege müssen Sie gesehen haben

Quirlige Erdmännchen aus der Nähe beobachten, mehr über die Lebensräume und Verhaltensweisen der Tiere erfahren und freche Ziegen streicheln – im London Zoo werden nicht nur die Träume von Kindern wahr. Jeder, der ein Herz für Tiere hat, wird in diesem Tiergarten, der sich dem Artenschutz verschrieben hat, einen unvergesslichen Tag verbringen. Und während die einen dem König der Tiere dabei zusehen, wie er gemächlich durch sein Gehege streift, amüsieren sich die anderen bei den Äffchen, die sich gekonnt von Ast zu Ast schwingen.
 

Adresse: Outer Circle, Regent's Park, London NW1 4RY

Anreise: U-Bahn-Stationen Camden Town, Chalk Farm oder Baker Street, Bus 88 bis Albany Street oder Bus 274 bis Prince Albert Road

Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 17 Uhr (von Frühjahr bis Herbst bis 18 Uhr)

Preise online: Erwachsene ab 33 Pfund, Kinder unter 3 Jahre kostenlos, Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre ab 23,10 Pfund

Dauer: Planen Sie mindestens einen Tag für den London Zoo ein.

Damit Sie sich auf dem 15 Hektar großen Areal des London Zoo rascher zurechtfinden, ist der Tierpark in drei farbige Zonen unterteilt: die blaue, die orange und die rosa Zone.

1. Blue Zone: Die blaue Zone befindet sich gleich beim Eingang und führt Sie von den Kängurus, Komodowaran und Tigern vorbei an Kamelen und Gibbons zu den Gorillas und ins Reptilienhaus.
2. Orange Zone: Hinter der blauen befindet sich die orange Zone mit dem Bauernhof, dem großen Spielplatz, den Löwen, Flamingos und Affen bis hin zum Strand der Pinguine.
3. Pink Zone: Den rosa Bereich hinter dem Eingang erreichen Sie über zwei Unterführungen. Eine finden Sie neben dem Eingang, die andere neben dem Ausgang. In der rosa Zone flitzen die Otter durch ihr Gehege und Faultiere hängen von der Decke, während Giraffen und Flusspferde neben Zebra und Strauß bei Schönwetter die warmen Sonnenstrahlen genießen.

Am besten laden Sie sich schon vor Ihrem Besuch die App des London Zoo herunter. Sie enthält einen Plan des gesamten Zoos, führt Sie mithilfe von GPS durch den Tiergarten und lässt Sie sogar Ihren Tag vorab planen, damit Ihnen bei Ihrem Besuch nichts entgeht.

Der London Zoo beherbergt mehr als 550 Tierarten: von A wie Ameise bis Z wie Zebra. Vor allem die Exoten faszinieren die Besucher, darunter Löwen, Tiger, Gorillas, Pinguine und Giraffen. Sie alle haben im Londoner Zoo inmitten einer Weltmetropole ein neues Zuhause gefunden. Damit es ihnen im Regent's Park gutgeht, achtet der Tiergarten auf naturnahe Lebensräume und bietet den Tieren auch Rückzugsmöglichkeiten, falls ihnen der Trubel vor den Glasscheiben mal zu viel wird.

Unter all den Gehegen stechen ein paar besonders hervor, die Sie bei Ihrem Besuch im London Zoo nicht verpassen sollten. Die folgenden Highlights können Sie bei einem gemütlichen Rundgang von der rosa Zone gleich hinter dem Eingangsbereich über die blaue in die orange Zone entdecken.

Durch die Unterführung rechts vom Eingang gelangen Sie direkt nach Afrika. Neben Flusspferden und Zebras werden Ihnen hier vor allem die Giraffen ins Auge stechen. Beobachten Sie die Giganten, wie sie die langen Beine spreizen, um ihre endlosen Hälse geschickt aus fünf Metern Höhe zum Boden zu bringen. Noch näher heran kommen Sie im Rahmen einer „Keeper Experience“, die Sie vorab für 95 Pfund dazubuchen können. Dabei begleiten Sie das Tierpflegeteam hinter die Kulissen des Giraffen-Geheges, wo Sie Bälle mit Heu befüllen und die Giraffen füttern können, sofern die Tiere Lust darauf haben.

Über die Brücke geht es weiter zum „Monkey Valley“, dem Tal der Affen. Spazieren Sie an einem neun Meter hohen Wasserfall vorbei direkt durch das Gehege einer Stummelaffenhorde und sehen Sie den lustigen Äffchen dabei zu, wie Sie auf hoch gelegenen Netzen und Holzplattformen in der Sonne baden oder auf der Suche nach dem Futter, das die Pfleger für sie verstecken, von Ast zu Ast springen. Lernen Sie die Sprache der Stummelaffen und erfahren Sie mehr über den Schutz dieser gefährdeten Tierart. Achtung: Das Affental ist nicht ganztägig geöffnet, um den Tieren Ruhezeiten zu gönnen.

Öffnungszeiten: 10:30 bis 12:30 Uhr und 14 bis 16:30 Uhr

Noch nicht genug von den Primaten? Dann ab in die blaue Zone zu den größten unter ihnen: den Gorillas. Im „Gorilla Kingdom“ genießt die Menschenaffenfamilie rund um Silberrücken Kiburi ihr eigenes Indoor-Fitnessstudio und eine Privatinsel, auf der sie sich gerne vergnügen, wenn die Sonne scheint. Der mächtige Gorilla Kiburi wurde übrigens in Hannover geboren und zog nach einem Zwischenstopp auf Teneriffa 2022 in die britische Metropole um. Gemeinsam mit seinen Weibchen sorgt er immer wieder für Nachwuchs, und die putzigen Gorillababys gehören zu den Favoriten der Zoobesucher.

Riesige Pfoten, ein wachsamer Blick und ein Fell, das so flauschig ist, dass man es am liebsten streicheln würde – wären da nicht die scharfen Krallen. Mit den Schmusetigern zu Hause haben die vom Aussterben bedrohten Sumatra-Tiger dann doch nicht so viel gemeinsam. Damit sich das Tigerpärchen Asim und Gaysha im London Zoo trotzdem rundum wohlfühlen, ist ihr „Tiger Territory“ der Landschaft Indonesiens nachempfunden. Es bietet den hier lebenden Sumatra-Tigern und ihrem Nachwuchs gleich mehrere Bäume und Säulen, auf denen sie Ihnen vor allem zu Fütterungszeiten gerne zeigen, wie gut sie klettern können.

Tempelanlagen, verlassene Bahnstationen und Trockenwälder inmitten einer Metropole, die für rund 200 Regentage pro Jahr bekannt ist? Im „Land of the Lions“ im London Zoo erleben Sie genau das. Die asiatischen Löwen sind zwar die eigentliche Attraktion hier, aber das Drumherum ist genauso ein faszinierendes Erlebnis. Der indische Gir-Nationalpark, eines der wenigen Schutzreservate für asiatische Löwen, stand Modell für diesen Bereich und sorgt nun dafür, dass sich die Löwenfamilie rund um Papa Bhanu in London wie zu Hause fühlt. Und die Besucher? Die fühlen sich für kurze Zeit, als wären sie inmitten des indischen Nationalparks – dem einzigen Ort auf der Welt, wo asiatische Löwen noch in freier Wildbahn leben.

Das nächste Highlight ist nichts für schwache Nerven. In der „Tiny Giants“-Anlage im London Zoo kreucht und fleucht es. Schon einmal die Welt mit den Augen eines kleinen Käfers gesehen? Oder auf Tuchfühlung mit Seidenspinnen gegangen? Im London Zoo erleben Sie beides und dürfen dabei ein paar friedlichen und ungiftigen Arachniden ganz ohne Glasscheibe näherkommen. Arachnophobie? Dann meiden Sie die Vielfüßler einfach und suchen stattdessen Nemo und Dory im riesigen Aquarium, in dem Tausende Winzlinge der Unterwasserwelt zu Hause sind. Oder Sie buchen einen Workshop im Rahmen des „Friendly Spider Progamme“ und lassen sich vom London Zoo helfen, Ihre Angst vor Spinnen zu besiegen.

Weitere tierische Attraktionen im London Zoo sind die putzigen Humboldt-Pinguine, neben denen man an ausgewählten Tagen sogar Yoga machen kann, die riesigen Galapagos-Schildkröten, tropische Vögel wie bunte Tukane und lachende Kookaburras, farbenfrohe Schmetterlinge, freche Lemuren, seltene Komodowarane, süße Erdmännchen, faszinierend langsame Faultiere, Reptilien und Amphibien und viele mehr. Reicht ein Tag für den London Zoo? Für einen ersten Überblick und zahlreiche unvergessliche Erlebnisse, ja. Um alles zu sehen? Niemals.

Immerhin ist da noch der große „Animal Adventure“-Spielplatz mit Wasserfontänen im Sommer und Streichelzoo, und es gibt eine ganze Reihe optional buchbarer „Keeper Experiences“, bei denen Sie Tierpfleger begleiten und Pinguinen, Erdmännchen, Äffchen, Tigern und Giraffen so nahe wie noch nie zuvor zu kommen. Oder Sie tauschen Ihr weiches Hotelbett für eine Nacht gegen eine Unterkunft in einer der London Zoo Lodges neben dem Löwengehege (ab 175 Pfund pro Person) und lassen sich Teile des Zoos nach Betriebsschluss zeigen. Ein Abenteuer, das Sie so schnell sicher nicht vergessen werden.

Aufgrund seiner zentralen Lage ist der London Zoo auch der ideale Ausgangspunkt, um noch weitere Sehenswürdigkeiten Londons zu erkunden. Der Regent's Park selbst ist einen ausgedehnten Spaziergang wert, um zum Beispiel an Shakespeare's Tree vorbeizuschauen oder von Primrose Hill aus einen Blick von oben auf die Weltmetropole zu werfen. Auch der bekannte Stadtteil Notting Hill, Camden Market, einer der beliebtesten Londoner Märkte, und das British Museum, eines der besten Museen Londons, sind nicht weit. Lust auf Shopping in London? Dann steuern Sie vor oder nach dem Zoo die Oxford Street oder Covent Garden an. Die Auswahl an Aktivitäten ist in der britischen Hauptstadt schier grenzenlos.

Finden Sie ein zentral gelegenes Hotel in London und planen Sie Ihren nächsten Besuch in der britischen Metropole. Ein Tag gehört schon mal fix dem London Zoo. Jetzt müssen Sie nur noch entscheiden, was an den anderen Tagen auf Ihrer Must-see-Liste für London steht.