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Roadtrip trifft Wandern: Sächsische Schweiz im Herbst

Die letzten Sommertage lassen sich an den Fingern abzählen und der Herbst nicht mehr lange auf sich warten. Doch gerade dann, wenn sich die Blätter an den Bäumen langsam golden färben, lädt die Natur zum Erkunden ein. Genießen Sie farbenfrohen Herbstzauber auf einem Roadtrip inklusive Wandern in der Sächsischen Schweiz. Auf unserer idyllischen Route streifen Sie nicht nur den Nationalpark der Sächsischen Schweiz. Auf rund 144 Kilometern machen Sie Halt in den ältesten Städten der Region, rasten an idyllischen Weinbergen und erklimmen malerische Felsspitzen.

Roadtrip Wandern Sächsiche Schweiz

Wein- und Porzellanstadt Meißen

Bei diesem Urlaub mit dem Auto  kommen Sie auch auf Ihre Kosten, wenn sie gerne wandern. Die Sächsische Schweiz ist sowohl auf Rädern als auch zu Fuß einen Besuch wert. Ihren Kurzurlaub in Sachsen beginnen Sie in Meißen an der Elbe. Im Jahr 929 errichtete König Heinrich I. auf einem Felsen am Elbtal eine Wehranlage. Und legte damit den Grundstein für die Stadt Meißen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich um die hölzerne Burganlage eine lebendige Stadt. So wurde Meißen als „Wiege Sachsens“ zum Mittelpunkt der Grenzmark und war bis ins Jahr 1485 sogar die Hauptstadt Sachsens.
Zwischen 1471 und 1524 entwickelte sich die Wehranlage zu einem spätgotischen Schlossbau: Die Albrechtsburg Meißen war das erste Schloss Deutschlands. Die Burganlage diente weniger als eine Verteidigungsanlage, sondern vielmehr als ein Wohnschloss. Meistens stand das Schloss allerdings leer. Erst 1710 wurde die Albrechtsburg wieder genutzt. Und zwar als Europas erste Porzellanmanufaktur – hätten Sie das gewusst?
153 Jahre wurde auf der Albrechtsburg Porzellan hergestellt. Alle Herstellungsprozesse fanden direkt im Schloss statt. Einzig das Brennen erfolgte in einem angrenzenden Gebäude. Um den Erhalt der gotischen Gemäuer sicherzustellen, wurde die Porzellanmanufaktur im Jahr 1852 verlegt. Bis heute wird das einzigartige Kunsthandwerk in Meißen praktiziert. Echtes Meißener Porzellan erkennen Sie übrigens an den gekreuzten blauen Schwertern.
Meissen

Über Stadt an der Elbe thront nicht nur die Albrechtsburg, sondern auch die „sächsische Akropolis“ und der Dom zu Meißen . Sie können den Dom täglich von 10 bis 17 Uhr besuchen. Von hier aus gelangen Sie zu Fuß oder mit dem Panorama-Aufzug in die verwinkelte Altstadt. Ihre mittelalterliche Grundform ist weitestgehend erhalten geblieben und wird von der Frauenkirche und dem Rathaus geziert.
Bevor Sie Ihren Kurzurlaub in Sachsens Hauptstadt Dresden fortsetzen, legen wir Ihnen eine Weinbergswanderung  in der Meißner Umgebung ans Herz. Die Winzer Meissen bewirtschaften etwa 145 Hektar Weinbergslagen, wie beispielsweise:
- Proschwitzer Katzensprung
- Meißner Ratsweinberg
- Radebeuler Johannisberg
- Goldener Wagen
- Bauernberge
Bei einer Wanderung erfahren Sie alles über die Arbeit der Winzer im Spätherbst. Zusätzlich sorgt die bunte Blattfärbung der Weinreben und Lärchenwälder auf den Bergen für Herbststimmung. Entdecken Sie die Weinberge neu und probieren Sie Meißner Wein direkt an der Rebe.

Dresden: Stolzes Juwel an der Elbe

Was wäre ein Roadtrip-Urlaub durch die Sächsische Schweiz ohne Halt in Dresden? Über die B6 erreichen Sie nach ungefähr 40 Autominuten die sächsische Hauptstadt. Da das Parken im Zentrum eine kostspielige Angelegenheit ist, empfehlen wir Ihnen das Auto in Ihrem Hotel abzustellen. Im ibis Styles Dresden Neustadt  können Sie kostenlose Parkplätze nutzen und sich dann zu Fuß auf den Weg ins Zentrum machen.
Sind sie erst einmal im Stadtkern angekommen, präsentiert Dresden Schätze der Weltkunst und Architektur nur wenige Schritte voneinander entfernt:
- Semperoper
- Residenzschloss mit Zwinger
- Frauenkirche
- Brühlsche Terrasse
- Albertinum
Brühlsche Terrasse

Beginnen Sie Ihre Erkundungstour durch Dresden an der prachtvollen Semperoper. Sie gilt als eines der schönsten Opernhäuser der Welt. Auch das Residenzschloss mit Zwinger steht der Semperoper in nichts nach. Der einstige Herrschersitz vereint verschiedene Barockgebäude mit Porzellansammlungen und Ausstellungen sowie Gärten und Innenhöfe. Besonders für seine Museen ist das Residenzschloss weltberühmt: Das Historische Grüne Gewölbe und das Neue Grüne Gewölbe. Hier funkeln kostbarste Figuren, Schmuck und Möbel wie in einer begehbaren Schatztruhe um die Wette.
Was halten Sie von einem kleinen Zwischenstopp im Sophienkeller im Taschenbergpalais? Lassen Sie sich von echter sächsischer Gastfreundschaft verwöhnen und genießen Sie die regionale Küche. Von selbst gebackenem Brot und Spanferkel gestärkt, lässt sich die Umgebung doch gleich viel besser erkunden.
Mit vollem Magen geht’s weiter zur Frauenkirche. Die protestantische Kirche wurde von 1726 bis 1742 errichtet. Nach starken Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg stürzte die Frauenkirche ein. Heutzutage gilt sie als Mahnmal der Kriegszerstörung und Völkerversöhnung. Besuchen können Sie die Frauenkirche täglich zwischen 10 und 12 Uhr sowie zwischen 13 und 18 Uhr. Der Eintritt in die Kirche ist frei, lediglich der Kuppelaufstieg kostet Erwachsene 10 Euro.
Durch das Zentrum Dresdens schlendern Sie weiter zu der Brühlschen Terrasse. Sie verdankt ihren Namen Heinrich Graf von Brühl. Früher als Privatgarten genutzt, ist die Brühlsche Terrasse heutzutage öffentlich zugänglich. Prächtige Gebäude säumen die rund 1 km lange Terrasse an der Elbe: Das Landgericht, die Hochschule der Bildenden Künste und das Albertinum.
Ausklingen lassen können Sie Ihren Abend in einer der naheliegenden Bars, wie beispielsweise im Gin House. Hier können Sie sich in einem stilvollen Ambiente der 20er Jahre durch die ausgiebige Getränkekarte probieren. Und nach ein paar edlen Tropfen und guter Musik können Sie dann im Pullman Dresden Newa ins Bett fallen, das nur 15 Gehminuten entfernt liegt.

Zwischenstopp am Schloss Pillnitz

Direkt hinter den Toren Dresdens liegt „Schloss & Park Pillnitz“. Zu der märchenhaften Schloss- und Parkanlage zählen ein idyllischer Schlossgarten, eine Schlossanlage mit drei Palais sowie ein Palmen- und Kamelienhaus. Im weitläufigen Park finden Sie zahlreiche botanische Besonderheiten. Im Schlossmuseum gehen Sie der Geschichte des sächsischen Königshauses auf den Grund.
Der Park ist während der Herbst- und Wintermonate kostenfrei zugänglich und kann täglich von 6 Uhr morgens bis zum Einbruch der Dunkelheit besucht werden. Das Schlossmuseum steht zu dieser Zeit nur an den Wochenenden für geführte Rundgänge zur Verfügung.

Pirna als Tor zur Sächsischen Schweiz

Der nächste Halt unseres Roadtrips ist nur 9 km entfernt: Die Kreisstadt Pirna darf bei Ihrem Urlaub in der Sächsischen Schweiz nicht fehlen. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass der Nationalpark Sächsische Schweiz in greifbare Nähe rückt. Nicht ohne Grund wird Pirna als „Tor zur Sächsischen Schweiz“ bezeichnet.
In Pirna selbst scheint die Zeit stillzustehen. Der Marktplatz wird von Häusern aus Renaissance und Barock umringt. Auch die Marienkirche erinnert an das Pirna des 19. Jahrhunderts. An jeder Ecke der Altstadt gibt es interessante Details aus Sandstein zu entdecken. Halten Sie die Augen auf nach verzierten Giebeln oder gemütlichen Sitznischen. Und über den Dächern der Stadt thront Schloss Sonnenstein.
Doch damit noch nicht genug: Pirna gilt als beliebte Ausgangsposition für Wanderungen in der Sächsischen Schweiz. Starten Sie Ihre gut 15 km lange Wanderung am Fuße des Schlosses Sonnenstein. Sind die steinernen Treppen zum Schloss erklommen, wandern Sie entlang des Elbtals über den sogenannten Malerweg. Er gilt als einer der schönsten Wanderwege Deutschlands. Der Malerweg führt von Pirna durch den Nationalpark Sächsische Schweiz bis zur tschechischen Grenze. Dem umgebenden Elbsandsteingebirge gaben im 18. Jahrhundert die aus der Schweiz stammenden Dresdner Hofmaler Anton Graff und Adrian Zingg den Namen „Sächsische Schweiz“.
Aufgrund der teils unbefestigten Panoramawege und Senkungen der Sandsteinbrüche sind gute Trittsicherheit und festes Schuhwerk ein Muss. Anschließend erreichen Sie die Aussicht „Königsnase“, die aus 200 Höhenmetern einen sehr schönen Blick ins Elbtal bietet. Setzen Sie Ihre Route entlang des Struppenbachs fort, bis Sie über naturbelassene Waldwege zurück nach Pirna gelangen.

Aufstieg zur Bastei und Basteibrücke bei Rathen

Ist Ihre Wanderlust geweckt? Spätestens nach diesem Stopp möchten Sie Ihre Wanderschuhe gar nicht mehr wieder losschnüren. Gerade einmal 35 Autominuten entfernt liegt der Kurort Rathen. Bekannt ist das kleine Städtchen vor allem für die unmittelbare Nähe zur Bastei und Basteibrücke. Die malerischen Felsspitzen erreichen Sie nach einem 40-minütigen Aufstieg. Die Basteifelsen wurden ab 1851 durch eine Sandsteinbrücke erschlossen. Von der Bastei blicken Sie auf in der Ferne liegende Felsenkuppen, tief eingeschnittene Täler und die sich windende Elbe. Diese beliebte Etappe beim Wandern durch die Sächsische Schweiz ist frei zugänglich.
Basteibrücke

Bad Schandau: Zwischen Tafelbergen und Kirnitzschtal

Nach rund 71 km von 144 km unseres Roadtrips entlang der schönsten Spots Sachsens, erreichen Sie Bad Schandau. Erfahren Sie bei einem geführten Rundgang alles über das Städtchen oder genießen Sie die sächsische Gastfreundschaft in einem der zahlreichen Wirtshäuser. Auch Kur- und Wellnessliebhaber kommen in Bad Schandau auf ihre Kosten. Wer sich stattdessen aktiv betätigen möchte, kann zur Felsgruppe der Schrammsteine wandern. Wussten Sie, dass die Tafelberge der Sächsischen Schweiz nicht Berge, sondern Steine genannt werden?
Möchten Sie Ihren Füßen lieber eine Verschnaufpause gönnen, empfehlen wir Ihnen eine Fahrt mit der historischen Kirnitzschtalbahn. Die aus dem Jahr 1898 stammende Straßenbahn führt Sie auf einer Strecke von 8 km durch das romantische Kirnitzschtal bis zum Lichtenhainer Wasserfall.
Die Bahn fährt im Halbstundentakt. Für eine Einzelfahrt zahlen Erwachsene 5,- € und Kinder 2,50 €.
Im NationalparkZentrum Sächsische Schweiz bei Bad Schandau erfahren Sie alles Wissenswerte zum Nationalpark und dessen Entstehung. Beispielsweise, dass das Elbsandsteingebirge einst ein Meer war. Mit der Zeit trieben Elbe und Zuflüsse die Tafelberge in die Höhe. Die ständige Ausstellung ist wie folgt geöffnet:
- April bis Oktober: Täglich von 9 bis 18 Uhr
- November bis März: Dienstag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr
- Februar bis März: Täglich von 9 bis 17 Uhr
Für einen Besuch im NationalparkZentrum Sächsische Schweiz zahlen Erwachsene 4,- € und Kinder 3,- €.

Sebnitz: Seidenblumenstadt nahe des Kirnitzschtals

Der vorletzte Halt unseres Roadtrips durch die Sächsische Schweiz ist Sebnitz. Die Stadt am Elbstandsteingebirge steht für Natur und Vitalität, doch auch für Handwerk, Kunst & Kultur. Entscheiden Sie bei Ihrem Urlaub in der Sächsischen Schweiz selbst, wie Sie Sebnitz erleben möchten!
Aktiven Urlaubern empfehlen wir eine Wanderung in der Sebnitzer Umgebung. Unser Wandervorschlag führt Sie von Sebnitz in das romantische Kirnitzschtal. Hier treffen Sie auf zahlreiche Mühlen und können zugleich mehr über die Nutzung der Wasserkraft erfahren. Nach ungefähr 2 Stunden Fußmarsch erreichen Sie die Neumannmühle, welche Besuchern als technisches Denkmal offensteht. Die meisten Mühlen waren Getreidemühlen und Schneidmühlen zugleich. Hier wurde also nicht nur Getreide zu Mehl, sondern auch Holz zu Brettern und Balken verarbeitet. Das Sägewerk der Neumannmühle arbeitete noch bis ins Jahr 1957.
Bach in Sebnitz

Sollten Sie sich entscheiden, in Sebnitz selbst zu verweilen, können wir Ihnen einen Spaziergang entlang des innerstädtischen Blümelpfades ans Herz legen. Wussten Sie, dass Sebnitz für seine Kunstblumenfertigung bekannt ist und den Namen „Seidenblumenstadt“ trägt? Viele kleine Blumenfabriken prägen das romantische Stadtbild. Machen Sie Halt an den bedeutendsten ehemaligen Blumenbetrieben, bevor der letzte Stopp Ihres Urlaubs durch die Sächsische Schweiz ansteht.

Oberslawische Folklore in Bautzen

Den größten Teil der Strecke haben Sie auf Ihrem Roadtrip bereits zurückgelegt. Nun entfernen wir uns immer mehr vom Nationalpark Sächsische Schweiz. Von Sebnitz geht es für 45 Autominuten nach Bautzen – der letzten Etappe Ihres Kurzurlaubs in Sachsen. Bautzen an der Spree lädt mit seiner historischen Altstadt, mittelalterlichem Charme und urigen Kneipen zum Bleiben ein. Die über tausendjährige Stadt wurde durch den Einfluss der slawischsprachigen Sorben geprägt, weswegen Bautzen zusätzlich den Namen Budyšin trägt. Das kleine oberslawische Volk hat seine Sprache, Folklore und viele Bräuche bis heute beibehalten.
Entdecken Sie die schönsten Sehenswürdigkeiten Bautzens:
Alte Wasserkunst mit Aussichtsplattform und Pumpwerk
Ortenburg mit Burgtheater
Barockes Rathaus mit Uhrturm
Dom St. Petri am Fleischmarkt
Reichenturm als „Schiefer Turm von Bautzen“
Nach ausgiebigem Sightseeing können Sie Ihren Urlaub bei regionaler Küche und gutem Wein ausklingen lassen. Das Restaurant Alte Gerberei verwöhnt Sie mit Spezialitäten aus eigenem Anbau. Verbringen Sie die letzten Sonnenstunden des Tages auf der Spreeterrasse und genießen Sie den Blick auf die Alte Wasserkunst und Altstadt Bautzens.
Weitere Informationen zu Roadtrips durch Europa  finden Sie auch in unseren Artikeln „Roadtrip Schweiz“  und „Roadtrip Österreich“.

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Auf gut Glück

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