16 Januar 2025
6 Minuten
Hyggelig und hip sind zwei Worte, die oft in einem Atemzug mit der dänischen Hauptstadt fallen. Was es damit auf sich hat, finden Sie bei einer Städtereise nach Kopenhagen heraus.
16 Januar 2025
6 Minuten
Dafür, dass wir uns in einer Hauptstadt befinden, geht es in Kopenhagen herrlich unaufgeregt zu. Die Leute radeln, baden im Hafen oder entspannen in einem der vielen Parks mitten in der Stadt. Umfragen zeigen immer wieder, dass hier die glücklichsten Menschen der Welt leben. Das soll mit Hygge zu tun haben, der dänischen Kunst der Entspannung. Bei einem Streifzug durch die Stadt ahnt man schnell, was es damit auf sich haben könnte. Vor allem abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten zeigt sich die Stadt besonders gemütlich und entspannt – oder „hyggelig“, wie die Kopenhagener sagen würden. Das Leben geht seinen gemächlichen Gang, auch wenn sich jedes Jahr unzählige Touristen in den Norden verirren. Denn Kopenhagen hat viel zu bieten, auch kulinarisch. Und was eignet sich besser als eine Städtereise nach Kopenhagen, um dieses Gefühl einmal hautnah zu erleben? Erfahren Sie, was Sie auf keinen Fall in der dänischen Hauptstadt verpassen sollten.
Wenn Sie das erste Mal eine Städtereise nach Kopenhagen machen, lohnt es sich, sich zunächst einen Überblick über die Stadt zu verschaffen. Zugegeben schwindelfrei sollten Sie sein, wenn Sie den Aufstieg auf den 90 Meter hohen, schwarz-goldenen Kirchturm der Vor Frelsers Kirke in Christianshavn wagen. Dort hinauf führt eine Wendeltreppe über 400 schmale Stufen, von denen sich die letzten 150 von außen um den Turm wickeln. Oben angekommen werden Sie jedoch mit einem fantastischen Ausblick über die dänische Hauptstadt belohnt.
Was beim Blick von oben auf die Stadt auffällt, sind die unzähligen Radwege, die sich durch Kopenhagen schlängeln. Die Stadt ist ausgesprochen fahrradfreundlich und lockt selbst die größten Fahrradmuffel in den Sattel. Deswegen sollten Sie sich bei Ihrer Städtereise nach Kopenhagen zumindest einmal ein Fahrrad ausleihen und damit in dänischer Großstadtmanier über die vielen Fahrradhighways brausen. Ab und zu lohnt es sich, abzusteigen und zu Fuß weiterzugehen. Nämlich dann, wenn Sie die bunte Vielfalt Kopenhagens aus nächster Nähe erleben und sich vom Hygge-Gefühl ein wenig mehr mitreißen lassen möchten. Das geht am besten bei einem ausgedehnten Spaziergang durch die vielen Viertel, die das Leben in Kopenhagen so charmant-gemütlich machen.
Nyhavn, der neue Hafen, ist gar nicht mehr so neu, denn hier legen schon seit über 300 Jahren Schiffe an. Früher ein geschäftiger Handelshafen mit urigen Seemannskneipen ist Nyhavn heute vor allem ein beliebtes Ausflugsziel und Muss für jede Städtereise nach Kopenhagen. Noch immer liegt hier eine salzige Meeresbrise in der Luft und alte Kutter schaukeln sanft auf dem Wasser. Dank der Möwen, die in freudiger Hoffnung auf einen Happen tief über den Köpfen der Flanierenden kreisen, kommt schnell nordisches Hafenflair auf. In die quietschbunten, typisch nordischen Giebelhäuser am Hafenbecken sind längst schicke Restaurants und Cafés eingezogen. Davor herrscht viel Gewusel, denn jeder will ein Foto von der Postkartenidylle als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Einen besonders schönen Blick auf die ehemalige Heimat des Märchendichters Hans Christian Andersen und Drehkulisse der Olsenbande haben Sie von der Kaimauer und der Nyhavnbroen. Doch Vorsicht: Die Brücke teilen Sie sich mit vorbeisausenden Radfahrern.
Geheim-Tipp: In der Straße Nyhavn Nr. 17 versteckt sich noch ein Überbleibsel vergangener Seemannszeiten: das Tätowierstudio Tattoo Ole. Es soll das älteste der Welt sein, denn bereits 1884 kamen die ersten Seeleute in die kleinen Kellerräume, um sich Erinnerungen an Kopenhagen auf die Haut stechen zu lassen.
Keine Viertelstunde zu Fuß vom Hafen entfernt wird es noch bunter. Dem Wunsch nach einem freieren Lebensstil folgend, besetzten im Herbst 1971 einige Kopenhagener das einstige Militärgelände am Rande der historischen Stadtinsel Christianshavn. Einen Monat später riefen sie die Freistadt Christiania aus. Heute lebt dort eine eingeschworene Gemeinschaft von Menschen weitgehend autonom in kleinen, selbst gebauten, teils windschiefen Häusern direkt am Wasser. Viele der ehemaligen Militärbaracken sind mit buntem Graffiti besprüht, dazwischen können Sie kleine Künstlerläden, moderne „Architektur ohne Architekten“ und vor allem abends auch Livemusik entdecken. Übrigens: Die Einheimischen mögen es nicht so gern, wenn man hier Fotos macht. Also lassen Sie die Kamera am besten in der Tasche und lassen sich ganz im Hier und Jetzt treiben. Als erfolgreiches Beispiel für Jahrzehnte gelebte Gegenkultur bietet Christiania ein Erlebnis der alternativeren Art, das bei einer Städtereise nach Kopenhagen nicht fehlen sollte.
Ein Tipp für den Winter: Jedes Jahr im Dezember öffnet in Christiania der Julemarked mitsamt kleiner Weihnachtsstube seine Pforten. Neben orientalischem Flair und Livemusik finden Sie hier Druckkunst, Fotografie und kleine Tonfiguren, vor allem aber Weihnachtsdekoration aus aller Welt.
Schmelztiegel der Kulturen, Viertel der Kontraste oder dänisches Berlin – Nørrebro trägt viele Beinamen und das nicht ohne Grund. Wenn Sie durch die kleinen Gassen schlendern, kommen Sie abwechselnd vorbei an inhabergeführten Läden, gemütlichen Cafés und Restaurants, die ihre Gäste kulinarisch um den Globus schicken, Dönerläden und haushoher Streetart. Im Vintageladen Dora am Værnedamsvej, auch Petit Paris genannt, können Sie kleine Wohnaccessoires erstehen, um das Hygge-Gefühl direkt mit nach Hause zu nehmen. Ein Stückchen weiter auf dem Assistenzfriedhof, wo neben Hans Christian Andersen auch der Philosoph Søren Kierkegaard begraben liegt, picknicken die Kopenhagener an lauen Sommerabenden zwischen den Gräbern und sinnieren über das Leben.
Shoppingtipp: Kopenhagen ist ein Mekka für Designfans, und unweit von Kopenhagens berühmter Fußgängerzone Strøget, im Obergeschoss eines schicken Jugendstilhauses, schlagen deren Herzen regelmäßig höher. Das Hay House steht für zeitgemäßes nordisches Design. Auf zwei Stockwerken können Sie neben stilvollen Möbeln auch allerhand Accessoires des Kultlabels erstehen. Wie wäre es mit dem Buch „My Hygge Home“ als Souvenir?
Hygge ist die dänische Art zu entspannen. Im Sommer bedeutet das vor allem, die kleinen Freuden des Lebens in einem der vielen Parks Kopenhagens zu genießen. Einst eine sternförmige Festung aus dem 17. Jahrhundert, ist das Kopenhagener Kastellet heute ein Park, in dem es äußerst gemächlich zugeht. Vor allem in den Sommermonaten können Sie sich hier schlendernd unter die Einheimischen mischen, joggen gehen oder Rad fahren. Und halten Sie die Augen offen: Mit etwas Glück begegnen Sie einem Mitglied der königlichen Familie, das gerade seine Hunde Gassi führt.
Szenenwechsel: Tief unter dem grünen Gras der Søndermarken in Frederiksberg verborgen liegen Kopenhagens alte Zisternen. Wo früher Hunderte Liter Trinkwasser für die Kopenhagener gespeichert wurden, flimmern heute wechselnde Kunstinstallationen durch die ewige Dunkelheit. Manchmal sickert etwas Wasser durch die Betonkonstruktion, weshalb Sie sich am Eingang Gummistiefel ausleihen können.
Keine fünf Kilometer vom Zentrum entfernt und doch weit genug weg vom Stadttrubel kommt Küstenfeeling auf: Im Amager Strandpark können Sie zwischen Dünen und Strand frische Meeresluft schnuppern, während sich am blauen Horizont die riesige Öresundbrücke in die Höhe erhebt und die Menschen in Kopenhagen und Malmö miteinander verbindet.
Natürlich darf bei einer Städtereise nach Kopenhagen ein Besuch bei Kopenhagens Wahrzeichen nicht fehlen. Gerade einmal 125 Zentimeter groß sitzt die kleine Meerjungfrau auf einem Stein im Meer vor der Uferpromenade Langelinie und blickt melancholisch aufs Wasser. Um sie herum drängen sich täglich unzählige Menschen, um das Motiv aus Andersens gleichnamigem Märchen nachzuahmen. Doch in Kopenhagen gibt es noch viel mehr zu sehen, und es müssen nicht immer die Klassiker sein, um in die Kultur der Stadt einzutauchen.
Kopenhagen ist bekannt als Stadt, in der sich Gourmets wohlfühlen. Doch nicht nur in den weltbekannten Restaurants, von denen die Stadt einige hat, lässt es sich gut essen, sondern auch an den vielen kleinen Buden und Marktständen.
Wenn Sie von Nyhavn in Richtung Wasser weiterspazieren und die moderne Fußgängerbrücke Inderhavnsbroen überqueren, wartet Christianshavn auf der anderen Seite – in den Sommermonaten Zuhause des quirligen Streetfoodmarkts Bridge Street Kitchen. Auf Picknickbänken mit Blick aufs Wasser und vor kleinen Marktständen probieren sich hungrige Einheimische und Touristen durch die neue nordische Küche mit frischen Zutaten aus der Region und der Saison. Nachhaltigkeit ist hier nicht nur eine Floskel. Und natürlich gibt es auch das typisch dänische Smørrebrød. Klingt ausgefallen, ist es aber nicht. Denn eigentlich ist Smørrebrød nichts anderes als ein belegtes Roggenbrot. Aber die Dänen wissen, wie man es besonders kreativ belegt. Am Stand von Palægade Smørrebrød können Sie neben klassischen Kombinationen mit Fisch, Krabben oder Kaviar auch ausgefallenere Varianten wie mit dünn geschnittenem Roastbeef, Remoulade, Röstzwiebeln und eingelegten Gurken probieren. Und das Beste: Alles ist hausgemacht.
Broens Gadekøkken, Strandgade 95, 1401 Kopenhagen K (an vielen Ständen können Sie nur mit Karte zahlen)
Tipp: Auf den Geschmack gekommen? Kopenhagen ist ein Paradies für Streetfood-Fans, und zahlreiche Streetfoodmärkte zieren die dänische Hauptstadt. Gegenüber der kleinen Meerjungfrau in Refshaleøen, etwas versteckt hinter einer Halle in einem Industriegebiet, können Sie sich an bunt restaurierten Containern durch die Welt essen. Oder noch besser: auf den Sonnenstühlen direkt am Wasser.
Reffen, Refshalevej 167A, 1432 Kopenhagen K, geöffnet donnerstags bis sonntags
Zumindest würden das wohl viele Dänen sagen, und eine Städtereise nach Kopenhagen ist erst vollkommen, wenn Sie mit einer Danske Kanelsnegle in der Hand durch die Stadt flaniert sind. Die buttrigen Zimtschnecken aus Plunderteig sind ein echter dänischer Klassiker. In der Sankt Peders Bageri, der ältesten Bäckerei Kopenhagens, geht der süße Plunder in seiner traditionellen Variante sogar schon seit 1652 über die Ladentheke. Etwas experimentierfreudiger ist dagegen die Bageriet Brø im Szeneviertel Vesterbro, wo Sie Kanelsnegle auch mit Kardamom oder Safran probieren können. Und selbst Veganer können Ihren süßen Zahn verwöhnen: Det Rene Brød bringt an sechs Standorten in der Stadt eine leckere vegane Variante unters Volk.
Es ist zwar kein traditionelles dänisches Gericht, aber die Liebe der Einheimischen zu Würstchen ist auch im Kopenhagener Stadtbild unverkennbar. Pølsevogn, die rollenden Würstchenbuden, stehen fast an jeder Straßenecke. Nicht mobil, aber dennoch eine Institution ist Harry’s Place in Nørrebro, wo seit 1965 Hotdogs und andere heiße Würstchen verkauft werden. Stammgäste kommen wohl vor allem wegen der Børge, einer riesigen Bratwurst mit Senf und scharfer Ketchupsoße. Eine Luxusversion des klassischen Hotdogs gibt es im DØP beim Rundetårn. Hier ist sogar die Remouladensoße bio, und Sie können zwischen Schweinefleisch-, Ziegenfleisch- und veganen Würstchen wählen.
Wenn Sie die dänische Hauptstadt zum ersten Mal besuchen, lohnt es sich, in einem der zentraleren Viertel zu übernachten. So haben Sie kurze Wege und können die Stadt prima zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Ideal für eine zwei- bis dreitägige Städtereise nach Kopenhagen sind die Viertel Indre By, Vesterbro oder Nørrebro. Zentraler als im 25hours Hotel Indre By zwischen Rosenborg Slot, Nyhavn und Tivoli-Park geht es allerdings kaum. Nur einen Katzensprung vom Streetfoodmarkt Broens oder dem trubeligen Nyhavn entfernt ist das 25hours Hotel Copenhagen Paper Island. Umgeben von viel Wasser erleben Sie hier skandinavische Gelassenheit. Und das Beste: Um die Ecke können Sie im Sommer einfach für eine schnelle Abkühlung in die Kanäle springen (Badesachen nicht vergessen!).
Wann Kopenhagen besonders reizvoll ist, hängt vor allem davon ab, was Sie unternehmen möchten. Eigentlich ist Kopenhagen zu jeder Jahreszeit eine Reise wert, denn dank der vielen Attraktionen gibt es immer etwas zu entdecken. Fragt man allerdings die Einheimischen, so sind die Winter in Kopenhagen lang und dunkel, und viele ziehen sich dann eher in die eigenen vier Wände zurück. Das ändert sich jedoch, wenn der Frühling kommt und die Tage wieder mehr Sonnenstunden zählen. Planen Sie Ihre Städtereise nach Kopenhagen daher am besten zwischen April und September. Denken Sie auch daran, dass es vor allem im August und September häufiger regnet – eine Regenjacke im Gepäck ist also keine schlechte Idee.
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