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Roadtrip: Schlösser in Süddeutschland

Sie haben noch ein paar freie Tage und zweifeln, ob Sie bei der aktuellen Corona-Lage in die Ferne reisen wollen? Kulturfans aufgepasst: Die Schlösser in Süddeutschland sind einen Roadtrip wert! Entdecken Sie barocken Residenzbau mitten in der Altstadt und Traumschlösser in märchenhafter Umgebung. Auf knapp 750 Kilometern gibt es von Würzburg an den Chiemsee viel zu sehen! Nicht zu vergessen: In Franken und Bayern kommt auch der leibliche Genuss nicht zu kurz!

Schlösser Süddeutschland

Residenz Würzburg

Unsere Tour entlang der schönsten Schlösser in Süddeutschland startet in Würzburg. Die Stadt in Unterfranken war im Mittelalter ein wichtiges wirtschaftliches und geistliches Zentrum. Das kann man auch heute noch sehen und spüren, wenngleich die Top Sehenswürdigkeit der Stadt ein paar Jahrhunderte später erst entstanden ist.
Die Würzburger Residenz im Herzen der Stadt entstand Mitte des 18. Jahrhundert nach Plänen des berühmten Barockarchitekten Balthasar Neumann. Auch die opulenten Rokoko-Verzierungen entwarfen namhafte Künstler. Kein Wunder also, dass das barocke Prachtexemplar seit den 80er Jahren zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Laut UNESCO ist die Residenz „das einheitlichste und außergewöhnlichste aller Barockschlösser.“
Residenz Würzburg

Wenn Sie in dem rekonstruierten Spiegelkabinett stehen, durch den Kaisersaal oder das Venezianische Zimmer laufen oder die Stufen der gigantischen Treppe nehmen, fühlen Sie sich komplett von Barock und Rokoko eingenommen. Dabei wurde ein großer Teil der Residenz im zweiten Weltkrieg zerstört, ihr Wiederaufbau zog sich über 40 Jahre hin. Heute sind 42 der insgesamt 340 Räume als Schauräume hergerichtet. Andere Bereiche der Residenz werden von der Würzburger Universität und dem Martin-Wagner-Museum genutzt. Die angeschlossene Hofkirche und die schön angelegten Hofgärten sind ebenfalls für Besucher geöffnet.
Neben der Residenz begeistert Würzburg mit vielen weiteren architektonischen Highlights:
Die alte Mainbrücke: Bereits im 12. Jahrhundert wurde hier eine Steinbrücke gebaut, im 15. Jahrhundert wurde sie neu errichtet. Die barocken Steinfiguren wurden 1730 aufgestellt. 1912 wurden sie allerdings zerschlagen, um für den Straßenbau genutzt zu werden. Heute sind sie vollständig restauriert und gehören untrennbar zur Mainbrücke.
Die Festung Marienberg: Idyllisch zwischen Weinreben liegt die 3000 Jahre alte Festung. Hier stand 1000 vor Christus eine keltische Fliehburg, im Mittelalter wurde daraus eine Burganlage, die um die Marienkirche herum errichtet wurde. Fast 400 Jahre diente sie als Sitz der Würzburger Fürstbischöfe.
Festung Marienberg

Dom Kilian: Die romanische Kirche wurde über 2 Jahrhunderte gebaut, 1237 war der Bau vollendet. Einige Teile wurden nach 1945 restauriert, der Stuck im Querhaus und Chor sind noch original erhalten. Die Schönbornkapelle ist mit ihren zahlreichen Fresken ebenfalls sehenswert!
Würzburger Rathaus: Das Würzburger Rathaus ist besonders, denn es besteht aus einem Komplex verschiedener Bauten aus verschiedenen Zeiten. Der älteste Teil geht auf 1316 zurück, im 17. Jahrhundert wurde dieser Teil um den Roten Bau und das Kloster der Beschuhten Karmeliten erweitert. So repräsentiert das Rathaus die verschiedenen Epochen der Stadt: Vom romanischen Turm über die Spätrenaissance bis hin zu modernen Anbauten.
Nach einem Spaziergang durch die Würzburger Altstadt mit all ihren architektonischen Schätzen macht sich sicher der leere Magen langsam bemerkbar. Die Alte Mainmühle verbindet wunderbar Moderne mit Tradition: Das historische Gebäude ist modern eingerichtet, serviert werden fränkische Spezialitäten und moderne Gerichte. Das Restaurant liegt direkt an der Alten Mainbrücke. Gut gestärkt erreichen Sie dann in nur 600 Metern auf der anderen Seite des Mains das moderne und komfortable Mercure Hotel Würzburg , in dem Sie sicher eine erholsame erste Nacht verbringen können.

Residenzen Bamberg

Auch Bamberg ist geprägt von mittelalterlichem Charme und barocken Prachtbauten. Die Stadt blickt auf über 1000 Jahre Geschichte zurück – das sieht man, und das spürt man!
Die beiden bischöflichen Residenzen – die alte und die neue Hofhaltung – haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die Altstadt zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde. Unter den Schlössern in Bayern vermittelt die barocke Neue Hofhaltung, auch neue Residenz genannt, mit mehr als 40 Prunkräumen ein einprägsames Bild von fürstlicher Raumgestaltung. Höhepunkt ist dabei ganz klar der Kaisersaal! Ebenso sehenswert: der Blick vom Rosengarten auf die Dächer der Altstadt. Die Alte Hofburg beherbergt heute das Historische Museum und die Katharinenkapelle.
Altes Rathaus Bamberg

Michaelsberg und Bamberg Altstadt

Auch der Bamberger Dom mit seinen vier schlanken Türmen ist ein Wahrzeichen der Stadt. 1012 wurde der Dom unter Kaiser Heinrich II. geweiht, brannte jedoch fast komplett nieder. Von 1215 bis 1237 wurde er wieder aufgebaut und erhielt seine vier Türme. Neben dem prachtvollen Bamberger Altar und dem Fürstenportal ist auch das Hochgrab von Heinrich II. sehenswert. Die bekannteste Sehenswürdigkeit des Doms ist aber der Bamberger Reiter. Die lebensgroße Reiterfigur des Mittelalters gibt viele Rätsel auf: Es ist unklar, warum sie in dem Dom steht und wen sie darstellen soll.
Eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt ist das ehemalige Benediktinerkloster St. Michael auf dem Michaelsberg, das ebenfalls auf eine bald 1000-jährige Geschichte zurückblickt. Die oberen Turmgeschosse wurden im Stil der Spätgotik aufgestockt. Obwohl das Kloster aktuell saniert wird und nur von außen besichtigt werden kann, lohnt sich der Abstecher: Von der Anhöhe haben Sie einen wunderbaren Blick auf die Stadt!
Ideal für einen kleinen Herbstspaziergang ist außerdem das malerische Viertel Klein Venedig. Hier reihen sich am Ufer der Regnitz Fachwerkhäuser aneinander. Falls Sie etwas Zeit haben, sollten Sie unbedingt eine Gondelfahrt mit den echten venezianischen Gondeln machen.
Ein Muss für Freunde der traditionell fränkischen Küche: die Bamberger Traditionsbrauerei „Das Schlenkerla“. Eine Spezialität ist hier das „Schlenkerla Rauchbier“, das vom Eichenholzfass gezapft wird. Dazu gibt es Bamberger Zwiebel, Schweineschäuferla oder Kesselfleisch. Auf der Wochenkarte gibt es mit Glück auch Gerichte für Vegetarier. Gerade mal 500 Meter entfernt geht es dann über die Untere Brücke ins Bamberg ibis styles . Das preiswerte Designhotel liegt auch in unmittelbarer Nähe zur Altstadt. Falls Sie hier doch noch auf einen Absacker in einer der urigen Kneipen, zum Beispiel dem Fässla Stub’n, vorbeischauen wollen, ist der Weg dorthin und zurück nicht weit.

Veste Coburg und Schloss Ehrenburg

Bevor es weiter Richtung Süden geht, führt Sie ein Schlenker 50 Kilometer nach Norden nach Coburg. Unter den Städten mit Burgen und Schlössern ist Coburg ein Muss. Die Stadt liegt zentral zwischen dem Thüringer Wald, den Langen Bergen und dem Maintal. Die Veste Coburg ist das Wahrzeichen der Stadt und die zweitgrößte, sehr gut erhaltene Burganlage in Deutschland.
Veste Coburg

Die Veste ist eine zur Festung ausgebaute mittelalterliche Burganlage. Sie liegt rund 160 Meter über dem Stadtzentrum, ist sehr gut erhalten und wurde nie erobert. Und: Sie hat sogar einen sehr prominenten ehemaligen Bewohner. Martin Luther kam 1530 nach Coburg und lebte und arbeitete von April bis Oktober auf der Veste. Er verfasste in der Zeit eine Vielzahl an Schriften und Briefen und übersetzte Bücher des Alten Testaments.
Neben der Veste ist auch die älteste Kirche Coburgs, die Morizkirche, ein Highlight der Stadt. Bis heute sind Reste der romanischen Basilika aus dem 13. Jahrhundert erhalten, die zuvor dort stand.  Die Morizkirche ist hell, schlicht und klar – eine Abwechslung zu der barocken Opulenz, die Ihnen bisher auf dieser Reise begegnet ist. Imposant ist dafür die Orgel mit 3.800 Pfeifen.
Da dieser Roadtrip entlang einiger der schönsten Schlösser in Süddeutschland führt, darf natürlich an dieser Stelle nicht das Schloss Ehrenburg fehlen. Es befindet sich am östlichen Rand der historischen Altstadt. Die Stadtresidenz der Coburger Herzöge entstand 1543 aus einem Franziskanerkloster und wurde bis 1690 zur barocken Dreiflügelanlage erweitert. Besonders beeindruckend: die 28 mächtigen Atlantenfiguren im Festsaal, der deswegen auch Riesensaal genannt wird. Heute befindet sich in dem Schloss die Landesbibliothek Coburg. Rund 25 historisch eingerichtete Räume können in Führungen besichtigt werden.
Auch die Altstadt an sich ist mit ihren vielen kleinen, romantischen Gassen einen Spaziergang wert. Einige von ihnen führen zum Marktplatz, auf dem auch das Rathaus und das Stadthaus stehen. Das Stadthaus hat einen der bekannten Coburger Erker, die für die Stadt charakteristisch sind.
Falls Sie sich über die Kanaldeckel wundern, die ein Mann mit dunkler Hautfarbe zieren: Das ist der Coburger Mohr. Er gilt als Schutzpatron der Stadt und ziert auch Wappen und Häuser. Es handelt sich dabei um den heiligen Mauritius, nach dem auch die Morizkirche benannt ist.
Genug von Geschichte und historischen Gebäuden? Auch in Coburg können Sie bestens schlemmen. Besonders berühmt sind der Coburger Kartoffelkloß und die Coburger Bratwurst, die über einem offenen Feuer aus Kiefernzapfen gebraten wird. Als schnelle Stärkung zwischendurch können Sie diese täglich auf dem Marktplatz probieren.
Falls Sie doch Lust auf moderne Küche haben, sollten Sie das Restaurant Heimatliebe ansteuern. Hier werden alle fündig: Fleischliebhaber, Vegetarier und Veganer.

Nymphenburg München

Auch die bayrische Landeshauptstadt verfügt über ein prächtiges Schloss. München ist sowieso weit mehr als Oktoberfest und Biergarten! Die Stadt begeistert mit vielen architektonischen Highlights, belebten Plätzen, dem englischen Garten und einer großen Auswahl an tollen Museen. Einige der Highlights:
Viktualienmarkt: über 100 Händler verkaufen hier feinste Lebensmittel, Stände mit gesunden Snacks, Lebersemmel und Blumen
Englischer Garten und Eisbachwelle: Mit über 375 Hektar gehört der Englische Garten zu den größten Parkanlagen der Welt. Nicht verpassen: den Monopterostempel auf einem Hügel mitten im Park und die Eisbachwelle am Rande des Parks. Hier stürzen sich zu jeder Jahreszeit Surfer in den Fluss und beweisen ihr Können.
St. Peter: die Pfarrkirche ist die älteste erwähnte Kirche Münchens, sie wurde erstmals im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Später wurde sie barock umgestaltet. Im zweiten Weltkrieg wurde sie weitestgehend zerstört, 1954 wieder aufgebaut. Heute ist sie vor allem als Aussichtspunkt beliebt, denn der Turm der Kirche verfügt über eine Aussichtsgalerie, von der man einen tollen Blick auf München hat.
Marienplatz mit Rathaus: Der Marienplatz ist das weltberühmte Zentrum Münchens mit gleich zwei Rathäusern. Das neue, das erst um 1900 im gotischen Stil erbaut wurde, dominiert den Platz. Das Alte Rathaus ist 400 Jahre älter, dient heute aber nur noch als Repräsentationsgebäude. Um 11 und 12 Uhr können Sie das Glockenspiel bestaunen – für viele Münchenbesucher ein Pflichtprogramm.
Deutsches Museum: Aktuell sind einige der rund 35 Abteilungen wegen Modernisierungsmaßnahmen geschlossen. Aber keine Sorge: Mehr als die Hälfte bleibt geöffnet. Bei insgesamt 30.000 Exponaten aus 50 Themenbereichen bleibt genug zum Staunen und Lernen. Überlegen Sie sich am besten vorher, was Sie interessiert, sonst verlieren Sie hier leicht den Überblick!
Pinakotheken: Kunstliebhaber sollten die Alte und die Neue Pinakothek nicht auslassen. In der Alten Pinakothek warten Werke von Cranach, Botticelli und Rembrandt auf Ihren Besuch, die Pinakothek der Moderne zeigt Werke aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert von Goya, van Gogh und Klimt. Außerdem sind das Architekturmuseum der Technischen Universität und die Staatliche Graphische Sammlung in dem Gebäude vereint.
Ein weiteres Highlight auf diesem Roadtrip entlang der Schlösser in Süddeutschland: Schloss Nymphenburg.  Das Schloss war jahrhundertelang die Sommerresidenz der Wittelsbacher und zählt zu den größten Königsschlössern in Europa. Es wurde um 1679 fertiggestellt, unter Kurfürst Max Emanuel später erweitert. Besonders der Steinerne Saal und die Schönheitengalerie von König Ludwig I. sowie das Geburtszimmer von König Ludwig II. sind ein Besuchermagnet. Außerdem sind verschiedene Museen wie das Porzellanmuseum und das Marstallmuseum in dem Schloss integriert.
Schloss Nymphenburg

Sie haben noch nicht genug von Münchner Prachtbauten? Die Münchner Residenz war von 1508 bis 1918 Wohn- und Regierungssitz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige. Die Fürsten dehnten im Laufe der Jahrhunderte Höfe und Gärten in die Stadt hinein aus, der Palast ist das größte Innenstadtschloss Deutschlands. Der Gebäudekomplex umfasst zehn Höfe. In den Schauräumen vermischen sich Elemente aus Renaissance, Barock, Rokoko und Klassizismus miteinander.  Ein Highlight: das Antiquarium, ein riesiges, reich bemaltes Renaissancegewölbe mit 69 Metern Länge. Heute stellt die Residenz mit den Museen wie dem Residenzmuseum, der Schatzkammer und dem Cuvilliés-Theater einen der größten Museumskomplexe Bayerns dar.
Residenzmuseum München

Das Hotel Mercure München Altstadt  liegt nur 800 Meter von der Residenz entfernt, in der Nähe vom Karlsplatz und Sendlinger Tor. Und nur fünf Gehminuten vom Ratskeller München entfernt, in dem Sie in gediegenem, historischem Ambiente zwischen traditionellen und modernen Gerichten wählen können.

Schloss Hohenschwangau

Von Schlössern in der Stadt zu Schlössern in Bayern, die in der Natur am Fuße der Ammergauer Alpen liegen. Schloss Hohenschwangau liegt vis à vis zu seinem weltberühmten Pendant, dem Schloss Neuschwanstein.
Bei seiner urkundlichen Erwähnung im 12. Jahrhundert hieß das Schloss Burg Schwanstein. Damals lebten hier die Ritter von Schwangau. Mit der Zeit wurde die Burg allerdings stark beschädigt. 1832 erwarb sie Kronprinz Maximilian, später König Maximilian II., und baute sie zum heutigen Schloss Hohenschwangau um. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn, König Ludwig II. die königlichen Appartements und ließ sie nach seinen Vorstellungen umdekorieren. Er verbrachte hier seine Jugend und nutzte das Schloss als Sommerresidenz bis zu seinem Tod.
Der große Festsaal, auch Heldensaal genannt, nimmt die ganze Breite des Schlosses ein. Das Orientzimmer war das Schlafzimmer von Königin Marie, der Mutter König Ludwig II. Es ist im maurischen Stil in prächtigen Farben und Ornamenten gehalten. Die Besichtigung von Schloss Hohenschwangau ist nur im Rahmen einer Führung möglich.
In unmittelbarer Nähe des Schlosses liegt der Alpsee. Er ist der größte Natursee des Allgäus und liegt inmitten von Wäldern, Wiesen und Bergen. Der perfekte Ort also für einen ausgedehnten Herbstspaziergang! Für eine komplette Umrundung brauchen Sie etwa dreieinhalb Stunden. Der Rundweg beginnt in Hohenschwangau direkt unterhalb der Königsschlösser.
Extra-Tipp: Sie haben Lust auf etwas Action? Der Kletterwald Bärenfalle liegt unweit des Alpsees zwischen Immenstadt und Oberstaufen und ist Bayerns größter Hochseilgarten. Kinder können hier ab 6 Jahren in Begleitung von Erwachsenen klettern. Falls Sie noch Zeit – und so langsam Hunger haben – können Sie direkt von dort mit der Sesselbahn zur Berghütte Bärenfalle fahren. Auf 1.100 Metern gibt es hier in gemütlichem Ambiente Kässpatzen und andere bayrische Leckereien. Bei gutem Wetter bietet die große Sonnenterrasse eine herrliche Aussicht auf die Voralpen.
Hohenschwangau Schloss Neuschwanstein

Schloss Neuschwanstein

Schloss Neuschwanstein

Ganz klar, nach Hohenschwangau steht nun ein Besuch des wohl mit Abstand bekanntesten Schlosses an. Bei dem Roadtrip entlang der Schlösser in Süddeutschland darf Schloss Neuschwanstein natürlich nicht fehlen! Es gehört mit rund 1,4 Millionen jährlichen Besuchern zu den beliebtesten Schlössern Europas.
Nicht nur das Schloss selbst, sondern auch die idyllische Lage ist einmalig! Allerdings müssen die steilen Felswände immer wieder gesichert und die Fassaden saniert werden.
Ludwig II. ließ das Schloss Ende des 19. Jahrhunderts bauen – und erlebte die Vollendung des Baus selbst nicht mehr. Sieben Wochen nach seinem Tod wurde Schloss Neuschwanstein 1886 für Publikum geöffnet. Dabei hatte der König das Schloss einst als Refugium vor der Öffentlichkeit erbaut. 1868 schrieb er an Richard Wagner, er habe die Absicht, die alte Burgruine Hohenschwangau im Stil der alten deutschen Ritterburgen aufbauen zu lassen. Diese Burg solle schöner und wohnlicher werden als das untere Hohenschwangau.
Der Schwan war übrigens das Wappentier der Grafen von Schwangau. Ursprünglich hieß das Schloss „Neue Burg Hohenschwangau“ und wurde erst nach Ludwigs Tod in Schloss Neuschwanstein umbenannt.
In den oberen Geschossen liegen die Prunkräume des Königs: der Sängersaal und der Thronsaal. Eine Seite des Sängersaals wurde mit Themen aus Lohengrin und Parzival ausgeschmückt, den Abschluss bildet eine Bühne mit Arkaden, die als Sängerlaube bezeichnet wird. Der zweigeschössige Thronsaal beeindruckt durch reiche Wandmalereien und einen Boden aus mehr als 1,5 Millionen Mosaiken. Neuschwanstein gilt als das Sinnbild für die Romantik. Lustige Nebeninformation: Das Schloss ist das meistgenutzte Schlossmotiv in amerikanischer Werbung.

Schloss Linderhof

Etwa 50 Kilometer entfernt führt Sie die vorletzte Station dieser Route entlang der Schlösser in Bayern zu Schloss Linderhof. Auch dieses Schloss entstand im Auftrag von König Ludwig II. Parallel zu Schloss Neuschwanstein entwickelte er 1868 Pläne für das Bauprojekt Linderhof. Ein Jahr später baute er das ehemalige Försterhäuschen von Max II. zum Schloss oder „Königshäuschen“ um.
1870 wurde ein einachsiger Flügel angebaut, 1871 wurde der Bau symmetrisch ergänzt. Zunächst war das Schloss nur von innen prunkvoll, von außen schlicht. Später kam um das Holzständerwerk dann ein festes Mauerwerk. Das Schloss wurde im Stil des Neorokoko errichtet. Alle Räume sind äußerst prunkvoll dekoriert und verziert. Der größte Raum ist das königliche Schlafzimmer, das an dem Schlafzimmer des französischen Sonnenkönigs ähnelt. Hier konnte Ludwig II. sich wie ein wirklicher König fühlen, wenngleich er seit 1864 nicht mehr souverän war.
Schloss Linderhof

Falls Sie nach dem Prunk beider Schlösser gerne näher in die Lebenswelt der „einfachen Leute“ eintauchen möchten, empfiehlt sich ein Besuch des Freilichtmuseums Glentleiten, etwa 30 Kilometer entfernt. In über 60 original erhaltenen Gebäuden können Sie den ländlichen Alltag von Handwerkern, Bauern und Müllern nachempfinden. Das Freilichtmuseum hat übrigens noch bis zum 11. November geöffnet. Der Biergarten am Salettl lädt zur Einkehr mit Brotzeit oder Kuchen ein. Extra-Tipp: Von Mai bis Oktober findet sonntags hier ein musikalischer Frühschoppen statt.

Herrenchiemsee & Frauenchiemsee

Schloss Frauenchiemsee

Vom Bergpanorama zum Inselfeeling: Mitten im Chiemsee liegen die Herren- und Fraueninsel. Von Prien aus erreichen Sie das ganz über die beiden Inseln mit Schiffen der Chiemsee-Schifffahrt.
Vor allem das Schloss Herrenchiemsee ist ein beliebtes Besucherziel unter den Schlössern in Süddeutschland. Auch das letzte Schloss dieser Route gehörte Ludwig II. Er erwarb 1873 die Herreninsel, um dort ein neues Schloss als Abbild von Versailles zu bauen. 1878 wurde mit dem Bau begonnen, beim Tod König Ludwigs II. war das Schloss allerdings noch nicht vollendet. Besonders sehenswert sind heute das Prunktreppenhaus, das Paradezimmer und die Große Spiegelgalerie. Und natürlich die große Parkanlage, die nach dem Schema klassischer Barockgärten und nach Vorlage des Versailler Gartens angelegt wurde.
Neben der Herreninsel ist aber auch die Fraueninsel definitiv einen Besuch wert. Das Kloster Frauenchiemsee wurde 782 geweiht, 788 fiel es Karl dem Großen zu. Die heutige Kirche stand bereits im 11. Jahrhundert, die Blütezeit des Klosters ging bis zum 15. Jahrhundert. Die Barockaltäre wurden Ende des 17. Jahrhunderts aufgestellt. Der achteckige Glockenturm mit Zwiebelhaube wurde zum Wahrzeichen des Chiemgaus. Heute wohnen circa 300 Einwohner auf der Insel, darunter eine Künstlerkolonie mit Mal- und Handwerkskunst. Die idyllische Insel ist der perfekte Ort, um diesen Roadtrip ausklingen zu lassen – bei schönem Wetter vielleicht im Kaisergarten direkt am See mit einem guten bayrischen Bier. Das Klosterwirth ist auch an schlechten Tagen eine gute Adresse, um sich in schönem Ambiente mit bayrischen Spezialitäten vor der Heimreise zu stärken. Ab dem 21. September gilt für die Rückfahrt mit dem Schiff nach Prien übrigens der Winterfahrplan, informieren Sie sich vorab über den Fahrplan.

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Auf gut Glück

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